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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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»Keinen, der mir einfällt.«
    »Ist das jetzt nur eine Theorie?«, fragte James. »Oder glaubst du wirklich, dass Michael Patel der Mörder von Will Clarke ist?«
    »Es gibt noch zu viele ungeklärte Momente, als dass wir sicher sein könnten«, wandte Dave mit einem Blick auf seine Uhr ein. Schnell stand er auf. »Aber die Fakten
passen alle. Wie dem auch sei, James, das ist erst mein zweiter Tag in dem Job, also sollte ich nicht zu spät kommen. Geh in dein Zimmer, lies die Akte und schau, ob dir noch etwas auffällt, und ruf dann John an. Sag ihm, was du von Hannah erfahren hast, und erzähl ihm deine Theorie darüber, warum Patel die Leiche berührt hat.«
    James nickte. »Klar.«
    Dave stellte seine leere Tasse und den Teller zu dem Berg schmutzigen Geschirrs in der Spüle. »Eigentlich ist es egal, ob die Theorie sich als richtig erweist oder nicht. Ich bezweifle, dass wir je in der Lage sein werden, irgendetwas zu beweisen: Es ist alles vor mehr als einem Jahr passiert, es gab keine Zeugen und Wills Körper ist eingeäschert worden.«
    »Warum sollten wir uns dann überhaupt die Mühe machen weiterzuforschen?«, fragte James verbittert.
    »Der Überfall«, erinnerte ihn Dave, als er zur Tür ging. »Deswegen sind wir eigentlich hier, und wenn wir noch mehr Beweise finden, die Leon und Michael mit dem Überfall in Verbindung bringen, dann werden die zwei für lange Zeit eingebuchtet.«

    John bog gerade in einen Kreisverkehr ein, als sein Handy klingelte. Auf dem Rücksitz saßen Lauren und Kerry.
    »Geh mal einer von euch ran, ja?« bat er. »Ich muss mich auf den Verkehr konzentrieren.«

    Lauren nahm Johns drahtlosen Kopfhörer von der Konsole zwischen den Sitzen und setzte ihn auf. »Hi James, wie geht’s dir?«
    James war angenehm überrascht, die Stimme seiner Schwester zu hören. »Hi Lauren, wie war es im Ferienlager?«
    »Klasse! Wir haben gnadenlos gelacht, noch mehr als letztes Jahr. Ich und Bethany sind fast nach Hause geschickt worden, weil wir ein paar Jungen die Klamotten geklaut haben, als sie nackt im See baden waren. Kyle ist seine Halskrause los und hat sich dann prompt den Knöchel verstaucht, weil er gewettet hat, dass er mit seinem Skateboard über zwei Autos springen könnte. Jake und seine Kumpel haben einen Jetski demoliert, als sie in die Felsen gerauscht sind. Es war absolut irre, jeder einzelne Tag.«
    »Hört sich verrückt an«, sagte James und bedauerte, dass er nicht dabei gewesen war. »Telefoniert John gerade mit jemand anderem? Was machst du in seinem Büro?«
    »Du bist auf sein Handy weitergeleitet worden. Ich sitze mit Kerry in seinem Auto. John hat um Unterstützung gebeten, also gehören wir jetzt mit zu dem Team deiner Mission.«
    James erschrak. »Tatsächlich? Was ist euer Auftrag?«
    »Einbruch«, erklärte Lauren. »Das Haus gehört einem Knaben namens Michael Patel.«
    »Ah«, meinte James. »Ich weiß, wer er ist.«

    »Du solltest uns sehen, James. Kerry und ich sehen aus wie richtig böse Mädchen. Ich trage schmutzig wei ße Reeboks, einen Trainingsanzug, große Ohrringe und eine Tonne Make-Up. Wir sehen heftig aus! Und wir tun das, was du am liebsten machst!«
    »Oh!«, stieß James hervor. »Sie lassen euch das Haus demolieren?«
    » Die Agenten haben den Auftrag, Kopien von Finanzdokumenten, Computerdaten und anderen persönlichen Papieren von Michael und Patricia Patel zu machen. Um möglichst wenig Verdacht zu erregen, müssen die Agenten den Eindruck erwecken, kleine jugendliche Einbrecher zu sein, indem sie den Besitz demolieren und ein paar Kleinigkeiten stehlen« , zitierte Lauren aus ihren Einsatzunterlagen.
    »Du bist so ein Glückspilz«, stellte James fest. »Weißt du, wie lange es her ist, seit ich etwas kaputt machen durfte?«
    »Kerry sitzt neben mir. Willst du schnell mit ihr sprechen? … Oh, warte, sie schüttelt den Kopf. Scheint, sie redet immer noch nicht mit dir.«
    Bislang hatte James das Gespräch gefallen, aber es gefiel ihm nicht, daran erinnert zu werden, dass er auf dem Campus immer noch geschnitten wurde.
    »John ist auf die Autobahn gefahren und nickt. Ich reiche ihm den Kopfhörer weiter.«
    James hörte es knistern und rauschen, bevor Johns Stimme erklang. »Guten Morgen, junger Mann. Was hast du mir zu sagen?«
    Eine Stunde später hielt John den Opel am Ende von Michael Patels Straße an.
    Er sah sich nach den beiden Mädchen um. »Viel Glück. Ich habe bei Millie nachgefragt, Michael hat definitiv heute morgen Dienst.

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