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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Wohnung und - und das ist für mich das Sahnehäubchen - kaufte sich von Tarasov Prestige Motors einen BMW für siebzehntausend Pfund.«
    Die anderen sahen sich an und lächelten.
    »Nun John, mich überzeugt das«, meinte Dave. »Aber hält das auch vor Gericht stand?«
    John sah den bärtigen Mann an, der rittlings auf dem Couchtisch saß.
    »Mr Scott, Sie sind hier der Sachverständige, möchten Sie die Frage beantworten?«
    Scott neigte sich vor, holte tief Luft und wedelte mit der Hand vor dem Gesicht. »Es gibt keine eindeutigen Beweise wie ein Video oder Fingerabdrücke, aber die Beweislage ist dennoch recht stark. Wenn wir die Informationen, die wir hier haben, der Abteilung für Verbrechensbekämpfung bei der Polizei von Abbey Wood überlassen, würden sie Tarasov, Crisp und die Patels zur Befragung vorladen. Dann würden sie sich Durchsuchungsbefehle
verschaffen und ihre Häuser und Arbeitsplätze auseinandernehmen.
    Wahrscheinlich ist Patricia Patel der Schlüssel zur ganzen Wahrheit. Michael, Eric und Leon wissen genau, wie die Polizei einen Verdächtigen einschüchtert, und werden nicht einknicken. Aber Patricia hat noch nie auch nur einen Strafzettel bekommen. Wenn man eine junge Mutter befragt, muss man ihr nur viel Angst machen und ihr dann einen Deal anbieten, der es ihr erlaubt, nicht ins Gefängnis zu gehen und bei ihrem Kind zu bleiben, dann gibt sie in der Regel auf.«
    »Es ist eine gute Nachricht, dass wir eine realistische Chance haben, den Überfall aufzuklären«, meinte John. »Weniger schön ist, dass drei unserer vier Verdächtigen keine Vorstrafen haben, einer von ihnen ein Ex-Polizist ist und selbst Leon Tarasov nur ein paar kleinere Delikte in seiner Akte hat. Sie haben keine Waffen benutzt, und die einzige Gewalt, die angewendet wurde, war der Schlag gegen Eric, der als Täuschungsmanöver diente. Daher müsste keiner der bösen Jungs trotz der Höhe der geraubten Geldsumme mit einer sonderlich langen Haftstrafe rechnen. Ich würde schätzen, vier bis sechs Jahre. Bei guter Führung und Bewährung wären sie nach drei Jahren wieder draußen.«
    James sah enttäuscht aus. »Mehr würden sie nicht kriegen?«
    »Vielleicht würde Michael Patel mehr bekommen, weil er im aktiven Polizeidienst ist«, meinte Mr Scott. »Abgesehen davon hat John vollkommen recht.«

    »Das ist Mist«, schimpfte Dave. »Was ist mit Will? Der arme Kerl ist tot!«
    John grinste. »Bleibt mal ganz ruhig und lasst mich ausreden. Ich habe mir die Fotos von Wills Leiche noch mal angesehen und kann eurer Theorie nur zustimmen, dass sich Michael Patel mit dem Berühren eines ganz offensichtlich Toten höchst verdächtig gemacht hat. Er war mit Will gemeinsam in einen Raubüberfall verwickelt, und er war am Tatort, als er starb. Die CD mit den Daten, die Will in seinem Computer versteckt hat, zeigt, dass Will entweder Beweise gegen seine Partner in der Hand haben wollte, falls etwas schieflief, oder dass er versuchte, sie zu erpressen, um einen höheren Anteil zu bekommen. Wenn man das alles berücksichtigt, dann halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Michael Patel Will Clarke getötet hat. Sind wir da alle einer Meinung?«
    John sah sie nacheinander an, um bestätigt zu werden. Lauren und Kerry nickten.
    »Es ist zu neunzig Prozent sicher, dass er ihn umgebracht hat«, sagte Dave.
    »Ich würde eher sagen, zu achtzig Prozent«, widersprach James.
    Chloe lächelte. »Ich würde das nicht in Zahlen ausdrücken, aber ich denke auch, dass er es wahrscheinlich gewesen ist.«
    Mr Scott nickte.
    Zuletzt sah John Millie an. Sie schien sehr aufgewühlt, und einen Moment lang befürchtete James, sie
könnte wieder zu weinen anfangen. Doch ihre Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, als sie entschlossen sagte: »Ich will, dass Michael Patel für sehr lange Zeit hinter Gitter kommt!«
    »Dann sind wir uns ja einig«, stellte Dave fest und blickte Mr Scott an. »Aber um Michael des Mordes zu überführen, muss man eine Jury aus zwölf Leuten zweifelsfrei davon überzeugen. Wir haben nichts in der Hand, was dazu ausreicht, nicht wahr?«
    Mr Scott schüttelte den Kopf. »Nicht einmal annähernd. Unsere Annahme geht von der Tatsache aus, dass Patel die Leiche berührt hat. Aber ein geschickter Anwalt wird behaupten, dass er sich seltsam verhielt, weil er von dem Geschehen traumatisiert war. Selbst wenn einige Jurymitglieder es für möglich halten sollten, dass Patel schuldig ist, werden sie ihn für unschuldig befinden,

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