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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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zusammensammelte.
    Während James den Kindersitz auf dem Rücksitz des Duplikats einbaute, verstaute Greg den Kinderwagen und anderes Beiwerk im Kofferraum. John ging sogar so weit, die Bonbonpapiere in die Aschenbecher zu stopfen und die vertrocknete Orangenschale in der Mittelkonsole zu drapieren. Als sie fertig waren, hätten die Patels die Kopie nie vom Original unterscheiden können.
    »Kann ich die Kopie zurückbringen?«, fragte James.
    John schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Für den BMW hier braucht man etwas Kraft, der ist ein ziemlicher Mistkarren. Greg bringt dich nach Palm Hill zurück. Du brauchst deinen Schönheitsschlaf, morgen wird es hektisch werden.«
     
     
     
    2:17 Uhr
    John fuhr den BMW in die Auffahrt der Patels und stellte ihn sorgfältig genau da ab, wo James etwa vierzig Minuten vorher den Zwilling weggefahren hatte. Das war nicht einfach, weil die Servolenkung nicht richtig eingestellt war und die Räder nicht gerade standen.
    Als er ausgestiegen war, öffnete John die Motorhaube. Er nahm einen Schraubenzieher aus der Jackentasche und hebelte den Deckel von der Plastikabdeckung, unter der das Elektroniksystem des Motors steckte. Es bestand aus einer kleinen blauen Schalttafel mit einer Reihe von Mikrochips. John löste die Schalttafel und
ersetzte sie durch eine identische Tafel, die einen Kurzschluss hatte.
    Wieder setzte sich John ans Steuer und betätigte die Zündung, doch anstatt zu starten, ließ der Wagen nur wirres Piepsen hören, und die Anzeigen auf dem Armaturenbrett blinkten wie eine Weihnachtsbeleuchtung. Nachdem John sich vergewissert hatte, dass der Wagen nicht startete, schloss er ihn ab und ging zum Haus.
    Die Vordertür war nur angelehnt. John steckte die Autoschlüssel in Michaels Jacke zurück und sah Dave mit einem kleinen Palm-Pilot-Computer auf der Wohnzimmercouch sitzen. »Alles klar?«, fragte John.
    Dave nickte. »Ich überprüfe nur noch die Wanzen. Insgesamt habe ich fünf eingesetzt, die das ganze Haus überwachen sollten. Chloe bekommt im Hotel ein ziemlich starkes Signal. Ist mit dem Auto alles klargegangen?«
    »So ziemlich. Man muss schon ein Ringkämpfer sein, um das Ding zu steuern.«
    Dave grinste. »Kaum verwunderlich unter diesen Umständen.«
    »Wenn du hier fertig bist, kannst du nach Palm Hill zurück«, erklärte John. »Ich weiß, du musst morgen früh zeitig auf der Arbeit sein.«
    »Was ist mit Kerry?« »Oh, ich habe ganz vergessen, dass sie noch hier ist«, sagte John. »Macht es dir etwas aus, sie auf dem Heimweg am Hotel abzusetzen? Ich werde hier noch ein bisschen sitzen bleiben müssen. Wir können es nicht riskieren,
dass Charlotte aufwacht und im Haus herumläuft, solange ihre Eltern noch bewusstlos sind.«
    »Nein, gar nicht«, meinte Dave.
    John griff in seine Hosentasche und zog seine Autoschlüssel hervor. »Ich nehme den Bus, denn den brauchen wir hier morgen früh wieder. Die hier gehören zu einem kleinen gelben Mitsubishi, der oben an der Straße steht, etwa hundert Meter weiter auf der linken Seite.«
    »Alles klar, John«, sagte Dave, als er die Schlüssel nahm und aufstand. »So weit, so gut, was?«
    »Klopf auf Holz«, erwiderte John und trommelte mit den Fingerspitzen auf den Couchtisch. »Komm gut nach Hause und viel Glück morgen mit Leon im Wagenpark!«

31
    7:59 Uhr
    Als Kerry aufwachte, klebten Popcornkrümel an ihren Beinen. Trotz Aufräumaktion fand sie das Zeug noch überall, sogar in ihrem Bett. Sie hatte keine fünf Stunden geschlafen, aber sie wollte wissen, wie es mit der Mission stand.
    Sie sah zum anderen Bett hinüber und stellte fest, dass Lauren bereits aufgestanden war. Schnell schlüpfte sie in ihre dreckigen Jeans und das T-Shirt, das sie vergangene
Nacht getragen hatte, und lief ins Bad. Nachdem sie rasch aufs Klo gegangen war und sich den Mund ausgespült hatte, ging sie zu Lauren, Chloe und John, die sich um die Überwachungsgeräte in der Nebensuite versammelt hatten. Alle trugen Kopfhörer.
    »Hab ich was verpasst?«
    »Guten Morgen, Kerry.« John lächelte. »Nichts Großartiges. Wir lauschen nur gerade den häuslichen Unstimmigkeiten.«
    Lauren zog sich einen Stöpsel des Kopfhörers aus dem Ohr und reichte ihn Kerry.
    »Echt zum Brüllen«, meinte sie. »Michael und Patricia streiten sich, wer Charlotte in den Kindergarten bringt. Und Charlotte hat einen Wutanfall: Sie hat ihre Müslischüssel auf den Boden geworfen und ihren Vater einen Knallkopf genannt.«
    »Mike hat erwähnt, dass

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