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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Millie wegen der Beschwerde angerufen hat«, fügte Chloe hinzu. »Er hat nichts zugegeben, aber es liegt ihm offensichtlich schwer im Magen.«
    Kerry quetschte sich auf Laurens Stuhllehne und steckte den mit Schaumstoff überzogenen Kopfhörer in ihr Ohr. Die Übertragung von der Wanze, die Dave in der Küchenlampe eingebaut hatte, war ausgezeichnet. Sie konnte jedes kleine Detail hören, wie Charlotte, die vor sich hin brabbelte, und den Spülgang der Waschmaschine.

    8:25 Uhr
    In Palm Hill saßen Dave und James am Esstisch und verdrückten Schinkensandwichs. James beendete gerade eine langatmige Erzählung, was am Abend zuvor mit Kerry passiert war. Dave schien nicht übermäßig interessiert.
    »Es war so irre, Dave«, begeisterte sich James. »Ich weiß nicht, woher ich den Mut genommen habe, sie zu küssen, aber es war der beste Kuss aller Zeiten. Wie Millionen Volt Elektrizität oder so. Aber jetzt spricht sie wieder nicht mehr mit mir. Nur manchmal, sozusagen wenn ihr danach ist... Was meinst du, was sollte ich tun?«
    Dave lehnte sich in seinem schmuddeligen Tarasov-Prestige-Motors -T-Shirt zurück und kratzte sich die Brust.
    »Knifflige Frage«, antwortete er. »Ich meine, immerhin hat sie dich geküsst, also hat sie auf jeden Fall noch etwas für dich übrig.«
    James nickte. »Das denke ich auch.«
    »Und da ist sicher auch kein anderer Junge im Spiel?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Sie hat dich rausgeschmissen und dir die Stiefel an den Kopf geworfen und ist so richtig sauer geworden, als du den kleinen Andy verprügelt hast?«
    Wieder nickte James.
    »Hört sich für mich so an, als sei es die Mühe nicht wert. Was hast du eigentlich gegen Hannah?«

    »Ich habe gar nichts gegen Hannah, aber wahrscheinlich sind wir in ein paar Tagen hier weg, deshalb will ich sie nicht zu sehr mögen.«
    »Klingt vernünftig«, fand Dave. »Was ich nicht verstehe, ist, warum du so scharf auf Kerry bist. Ich meine, sie ist ja wirklich nett, aber so etwas Besonderes ist sie auch wieder nicht.«
    James biss die Kruste von seinem Sandwich und zuckte mit den Schultern. »Ich weiß auch nicht. Ich mag sie einfach. Hattest du noch nie ein Mädchen, das du wirklich richtig gern hattest und das dir nicht aus dem Kopf gegangen ist?«
    »Nö.« Dave grinste. »Ich kenne allerdings ein paar Mädchen, denen es mit mir so ging. Was ja auch völlig verständlich ist.«
    »Es könnte ja sein, dass es ein Ausrutscher war«, sinnierte James. »Verstehst du? Sie hat mich geküsst, so aus einer Laune heraus, aber sie will eigentlich nicht mehr mit mir gehen. Oder könnte es sein, dass sie doch wieder mit mir gehen will und erwartet, dass ich den nächsten Schritt tue? Sollte ich ihr ein Geschenk kaufen oder versuchen, mit ihr zu reden?«
    Dave neigte sich vor und zeigte mit dem Finger auf James, der ganz aufgeregt die Lösung all seiner Probleme erwartete.
    »Weißt du, da gibt es eine Sache«, meinte Dave, wackelte mit dem Finger und machte eine Pause, um die Spannung zu erhöhen. »Dein Liebesleben interessiert mich einen Dreck.«

    Wütend schlug James auf den Tisch. »Vielen Dank auch, Kumpel . Und ich hatte gedacht, bei den vielen Freundinnen, die du schon hattest, könntest du mir vielleicht helfen.«
    Dave lachte und stopfte sich den letzten Rest Schinkensandwich in den Mund. »Ich muss zur Arbeit. Ich muss mich um wichtigere Dinge kümmern als um deine verfahrene Beziehung mit Kerry Chang.«
     
     
     
    8:27 Uhr
    Patricia Patel trat mit Charlotte im Arm hinaus in die Auffahrt. Sie hatte keine Ahnung, dass in dem grauen VW-Bus, der kaum zwanzig Meter weiter parkte, ein Polizeibeamter saß, der jede ihrer Bewegungen verfolgte.
    Sie setzte Charlotte neben dem silbernen BMW ab und gab ihr eine Felix-Brotschachtel zum Spielen, während sie die Gurte des Kindersitzes einstellte. Aus irgendeinem Grund waren die völlig durcheinander. Nachdem sie ihre Tochter angeschnallt hatte, legte Patricia auf dem Fahrersitz den Gurt an und drehte den Schlüssel im Zündschloss.
    In der Kopie des Wagens befand sich ein Mikrofon, sodass im Hotel alle hören konnten, was geschah.
    »Scheiße!«, rief Patricia und knallte ihre Hand auf das Steuer.
    »Mami«, bemerkte Charlotte und hob anklagend den Finger, »du hast ein schlimmes Wort gesagt!«

    Patricia stieg aus dem Wagen und stürmte zurück ins Haus. »Michael, kannst du bitte mal kommen und dir den Wagen ansehen? Er springt nicht an.«
    Michael kam heraus, in Boxershorts und Pantoffeln.
    »Sie

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