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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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nur kurz inne. »Spar dir die Mühe!«, rief sie und stürmte zur Wohnungstür.
    Als die Tür zugeknallt war, rannte James in die Küche und suchte ein paar Plastiktüten von Sainsbury. Er nahm seine Schlüssel, das Handy und sein Funkgerät und trat auf den Außengang, wo er einen kurzen Blick auf Hannah erhaschte, die wütend ihre Haustür aufschloss und in ihrer Wohnung verschwand.
    James rannte nach unten und fragte sich, ob es jetzt aus war mit Hannah Clarke. Vor zwei Tagen hätte ihn das noch traurig gemacht, aber Kerrys Kuss hatte alles verändert.
     
     
     
    11:21 Uhr
    In der Hotelsuite wurde hektisch versucht, Chloe in eine Polizistin zu verwandeln. Ihnen fehlte eine entsprechende Uniform, und selbst wenn sie eine von Millies
gehabt hätten, wäre keine Zeit gewesen, sie für die viel kleinere Chloe zu ändern. Es war leichter, einen Dienstausweis zu fälschen. John hatte eine ganze Schuhschachtel voller Ausweise und Abzeichen, die einen zu allem Möglichen machten, von einem Installateur der Stadtwerke bis zu einem Captain der Royal Marines.
    Lauren schoss mit der Digitalkamera ein Foto von Chloe, während Kerry Namen und Nummer in eine Maske für einen Dienstausweis auf dem Computer eingab. Als Chloe aus ihrem Zimmer im Gang gegenüber in flachen Schuhen und mit einem schlichten blauen Rock wiederauftauchte, hatte John den Polizeiausweis ausgedruckt, zurechtgeschnitten, laminiert und in eine Hülle mit dem Abzeichen der Metropolitan Police gesteckt.
    Da niemand Dave informiert hatte, war er überrascht, Chloe in dem gelben Mitsubishi vorfahren zu sehen, mit dem er am Abend zuvor Kerry nach Hause gebracht hatte. Leon kam mit seinem speziellen Kundenlächeln die Stufen von seinem Container herunter.
    »Guten Morgen, meine Liebe«, begrüßte er Chloe, als sie ausstieg. »Wie kann ich Ihnen helfen? Wenn Sie etwas Größeres suchen als den Colt, dann können Sie hier bestimmt ein gutes Tauschgeschäft machen.«
    Chloe legte ihre Handtasche aufs Autodach. Sie musste nach ihrer Dienstmarke suchen und kam sich wie ein Idiot vor. Sie hatte das Gefühl, als würde eine richtige Polizistin so etwas nicht tun.

    »Sergeant Megan Handler«, sagte Chloe, als sie den Dienstausweis aufklappte. »Kfz-Stelle Bow Street.«
    Leons Gesicht wurde länger. »Und wie kann ich Ihnen behilflich sein, Officer?«
    »Ein kleiner Vogel hat mir geflüstert, dass einige der Wagen, die Sie hier verkaufen, nicht ganz koscher sind«, erklärte Chloe.
    »Ach, tatsächlich«, meinte Leon und schüttelte wissend den Kopf. »Ich frage mich, wer wohl so etwas tut.«
    Dave lächelte insgeheim, als er das hörte. Chloes Auftritt gehörte nicht zum ursprünglichen Plan, aber er erkannte sofort, dass dies eine gute Möglichkeit war, Patel und Tarasov noch wütender aufeinander zu machen.
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich hier einmal umsehe?«, fragte Chloe.
    »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?« »Nein, aber wenn ich jetzt losgehe und mir einen beschaffe, dann komme ich mit drei uniformierten Beamten wieder. Und ich wette, Sie werden keinen einzigen Wagen verkaufen, wenn wir hier den halben Tag lang überall herumstochern.«
    Leon trat zurück und breitete die Arme aus. »Ich sag Ihnen was, meine Gute: Legen Sie los, machen Sie sich die Mühe. Sie werden hier nichts finden, was nicht in Ordnung ist.«
    »Vielen Dank, Mr Tarasov«, sagte Chloe. »Ich weiß Ihre Unterstützung zu schätzen.«
    Leon behielt das falsche Lächeln im Gesicht, während
er zum Container zurückging. Sobald die Tür zu war, ließ er sich an seinem Schreibtisch nieder und sah wütend Pete an, der die Rechnungen am Computer durchging.
    »Patel muss verrückt geworden sein«, sagte Leon. »Der Rockzipfel ist ein Bulle. Sagt, sie hätte einen Tipp bekommen.«
    Pete sah vom Bildschirm auf. »Mit dem BMW war alles in Ordnung, Onkel. Er kam ohne einen Kratzer vom Händler. Ich kann mir nicht erklären, was für einen Mist Patel da abzuziehen versucht.«
    Leon zuckte resigniert mit den Achseln. »Willkommen im Club, Junge. Willkommen im verdammten Club.«
     
     
     
    11:24 Uhr
    James eilte zum Gemeindezentrum. Unterwegs suchte er den Straßenrand ab. Neben dem Hinterrad eines Lkws mit Gerüsten fand er schließlich, was er suchte. Er zog sich die beiden Plastiktüten über die linke Hand, prüfte, dass ihn niemand beobachtete, und versuchte, nicht darüber nachzudenken, was er tun wollte.
    Er stellte einen Fuß in den Rinnstein und bückte sich. Als James die Hand mit

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