Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
der Kantine genossen, aber Lauren wollte unbedingt ihre neue Mikrowelle ausprobieren.
    Nachdem sie die Burritos verspeist hatten, öffneten James und Lauren die Balkontüren, um den Essensgeruch abziehen zu lassen. Sie ließen sich auf das Doppelbett fallen, zu satt, um sich mit dem Auspacken zu beschäftigen.

    »Mann«, meinte Lauren und rieb sich mit einem kleinen Rülpser den Bauch. »Wenigstens habe ich eine Woche frei, bevor ich wieder mit dem Unterricht anfangen muss. Ich bin so kaputt nach der Grundausbildung, dass ich wahrscheinlich jeden Tag bis mittags schlafen werde und mich den ganzen Nachmittag im Bad aufhalte, lese und mir den Bauch vollschlage.«
    »Hört sich gut an, finde ich.« James lächelte. »Ich bin nur noch ein paar Tage hier. Ich soll nach Amerika für einen Auftrag. Ich habe versucht, dich auch ins Boot zu holen, aber John Jones war wohl nicht sehr begeistert davon. Er glaubt, du hättest noch nicht genug Erfahrung.«
    »Worum geht es denn?«, wollte Lauren wissen.
    Bevor James antworten konnte, durchfuhr ihn ein eisiger Schreck.
    »Oh verdammt!«, rief er aus. »John bringt mich um!«
    Beunruhigt richtete Lauren sich auf. »Warum? Was hast du denn angestellt?«
    »Es ist eine richtig wichtige Mission und ich hätte ihm heute Morgen meine endgültige Entscheidung mitteilen sollen.«
    Er sprang vom Bett, griff nach Laurens Telefon und wählte Johns Nummer. Der nahm den Hörer sofort ab.
    »James!«, sagte er angespannt. »Wo bist du gewesen? Ich war in deinem Zimmer, bei deinen Lehrern,
ich habe alle deine Freunde gefragt, ob sie dich gesehen haben, und ich habe dir sogar auf den Anrufbeantworter deines Handys gesprochen.«
    »Es tut mir echt leid«, erwiderte James kleinlaut. »Bei meinem Telefon ist der Akku leer, und als Lauren heute Morgen von der Grundausbildung zurückkam, hab ich die Mission total vergessen. Ich habe ihr geholfen, auszupacken und …«
    »Bist du jetzt dabei oder nicht?«, unterbrach ihn John.
    »Klar«, antwortete James. »Darüber brauchte ich nicht lange nachdenken.«
    »Ich möchte auch gerne mit Lauren sprechen«, sagte John.
    »Ich dachte, sie sei zu jung?«
    »Ich hab’s mir überlegt«, meinte John. »Die Zeit drängt und wir haben für den Job nicht viele geeignete Kandidaten. Feilen wir also etwas an der Sache herum, dann könnte uns ein niedliches kleines Mädchen sogar helfen, wenn du auf der Flucht bist.«
    »Ich weiß nicht, ob sie fit dafür ist, John. Sie hat sich den Fuß verletzt und ist ziemlich ausgepowert von der Grundausbildung.«
    Lauren bekam mit, dass über sie gesprochen wurde, krabbelte aufgeregt übers Bett und flüsterte ihrem Bruder ins Ohr: »So müde bin ich auch wieder nicht!«
    James hielt den Hörer von Lauren weg, damit er hören konnte, was John sagte:

    »Ihr Job bei der Mission würde erst beginnen, wenn ihr aus dem Arizona Max entflohen seid. Sie könnte also noch ein paar Tage entspannen.«
    »Sie scheint Interesse zu haben«, meinte James, da seine Schwester heftig nickte.
    »Gut«, erwiderte John. »Was auch immer ihr gerade tut, hört auf damit und kommt hierher, und zwar sofort!«
    »Einen Tag nach der Grundausbildung habe ich schon meinen ersten Auftrag!«, quietschte Lauren, als James das Telefon weglegte.
    »Verdammt, Lauren!«, schimpfte James und drehte sich von seiner Schwester weg, »musstest du mir das direkt ins Ohr schreien?«
    »Sorry«, kicherte Lauren. »Ich bin nur so aufgeregt! Bethany wird superneidisch sein!«

9
    John Jones machte sich Sorgen, dass Lauren ganz wild darauf war, den Auftrag anzunehmen, noch bevor sie die Instruktionen gelesen hatte. Er schickte James und Dave Moss aus seinem Büro, um Lauren über die Gefahren des Auftrages aufzuklären. Außerdem versuchte er, sich ein Bild davon zu machen, ob eine Zehnjährige in der Lage sein konnte, mit diesem Auftrag fertig zu werden.

    John hatte während der letzten achtzehn Jahre für die Erwachsenenabteilung des Geheimdienstes gearbeitet. Er hatte Undercover-Missionen in allen Teilen der Welt geleitet und erlebt, wie Agenten getötet, gefangen genommen oder schwer verletzt wurden. Er konnte sich damit abfinden, dass Jungen wie James und Dave solche Missionen übernahmen - sie waren Teenager und mithilfe ihrer erlernten Kampftechniken konnten sie sich gegen die meisten Erwachsenen zur Wehr setzen. Aber bei Lauren fühlte er sich unbehaglich.
    Zum Teil lag sein Unbehagen daran, dass seine eigene Tochter nur ein paar Monate älter war als Lauren. Er

Weitere Kostenlose Bücher