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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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meiste Zeit trieb sie auf einem aufblasbaren Sessel und lachte über die dummen Witzchen in einer Teenager-Zeitschrift, die sie im Einkaufszentrum gekauft hatte.
    John hatte gedroht, er würde Mittagessen kochen, aber als Lauren nach etwa einer Stunde in die Küche kam, war er damit beschäftigt, jemandem am Telefon anzuschreien.
    »Soweit es mich betrifft … Gut … Ich weiß nicht,
ob er das kann … Natürlich tickt James richtig. Aber wir reden hier von einem Dreizehnjährigen … Also, was sagt Scott Warren? … Okay, okay … wenn ich irgendwie reinkomme, fahre ich sofort los.«
    »War das Marvin?«, fragte Lauren. »Ist alles in Ordnung mit den Jungs?«
    »James geht es gut«, beruhigte sie John. »Aber es gab einen Kampf und Dave haben sie ins Loch gesteckt. Er hatte eine furchtbare Nacht und … Hör zu, es ist alles ziemlich unklar und ich kenne die Einzelheiten selbst nicht. Kann ich dich ein paar Stunden allein lassen? Du solltest nicht noch länger am Pool bleiben, du hast eine sehr helle Haut und bist die Sonne hier nicht gewohnt.«
    »Was ist, wenn jemand anruft?«
    »Ich bin über Handy erreichbar«, erwiderte John und nahm seine Schlüssel und ein falsches FBI-Abzeichen vom Küchenschrank. »Geh nicht vom Haus weg. Ich bringe uns auf dem Rückweg etwas zum Abendessen mit.«

    James’ warmes Mittagessen bestand aus wässrigem Kartoffelpüree, Erbsen und einem rechteckigen Kloß Hackfleisch, der allgemein nur als gebackene Scheiße bezeichnet wurde. Zum Nachtisch gab es einen einigermaßen genießbaren Obstkuchen und natürlich die obligatorische Subventionsmilch.

    »Nicht schlecht, verglichen mit dem Fraß, den man in Omaha kriegt«, fand James. »Geradezu deliziös.«
    »Willst du noch einen Nachtisch?«, fragte Kirch.
    »Na klar«, meinte James. »Kann ich einfach hingehen und mir noch einen holen?«
    Die fünf Skinheads am Tisch lachten.
    »Nimm dir einfach einen«, forderte Curtis ihn auf.
    James blickte über die Schulter zum Tisch hin - ter ihm. Ihm war klar, dass man es ihm als Zeichen der Schwäche auslegen würde, wenn er nicht jemandem das Dessert wegnahm. Das Schicksal hatte bereits entschieden: Von den vier Jungen am Nachbartisch hatte nur Abe seinen Nachtisch noch vor sich stehen.
    James stand auf. »Abe, Mann, isst du das auf? Es ist nur …«
    »Ja, will ich«, antwortete Abe vorsichtig.
    Die Skinheads fuhren erbost auf.
    »So etwas kannst du doch nicht sagen!«, japste Elwood kopfschüttelnd und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Schwere Respektlosigkeit!«
    Abe erkannte seinen Fehler und schob James den Plastikteller zu. Doch Kirch ging das nicht schnell genug, er schnappte Abe am T-Shirt und zog ihn vom Stuhl.
    »Du hast kein Benehmen, Junge«, rief er.
    Er schlug Abe mit der Faust auf den Mund und ließ ihn dann zu Boden fallen, bevor er ihm Milch
und zerkautes Essen in die Haare spuckte. James sah sich nervös nach dem Schließer hinter der Essenausgabe um, aber es war genau so, wie Scott Warren gesagt hatte: Die Schließer griffen nicht ein, solange niemand getötet wurde.
    »Fang besser an, die Regeln zu lernen«, knurrte Kirch.
    Elwood und die anderen lachten, während Abe sich wieder auf seinen Stuhl hievte. Milch lief ihm übers Gesicht. Auch James lachte, als er Abes Nachtisch nahm und sich wieder setzte, aber er fühlte sich miserabel. Noch ein paar Stunden zuvor hatte Abe ihm das Leben gerettet, als er Dave geweckt hatte. Und jetzt musste er ihre Freundschaft für die Mission opfern.
    Um die Mittagszeit gingen sie wieder in den Hof. Da die Temperaturen auf die vierzig Grad zugingen, führte Kirch die Gang in die Zelle. Ohne Klimaanlage war es zwar drinnen nicht kühler als draußen, aber man war wenigstens vor der grellen Sonne geschützt.
    James’ neuer Status als Genosse von Elwood und Kirch beinhaltete ein neues Bett näher an der Tür. Kirch brauchte etwa fünf Sekunden, um das Kombinationsschloss am Spind des Bettes aufzubrechen, das seinem gegenüberstand. Er warf Stanley Duffs Sachen heraus, während James seinen Kram von seinem alten Bett in der Mitte holte.
    Stanley hatte ein paar gute Sachen. James nahm
sich sein Deo und Shampoo sowie ein paar Snacks und ein Radio. Um das, was er nicht wollte, durften sich die schwächeren Jungen streiten. Mürrisch akzeptierte Abe einen elektrischen Rasierapparat, ein paar Reiscracker und eine halbe Rolle Toilettenpapier.
    »Das in der Kantine ist schiefgegangen«, flüsterte James ihm schuldbewusst zu.
    Abes Lippe war von

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