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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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schaltete Amy einen kleinen digitalen Rekorder ein und schnippte dann mit den Fingern.
    »Du bist aus dem Lieferwagen ausgestiegen«, sagte Amy. »Sag mir, woran du dich als Erstes erinnerst.«
    »Ich lutsche ein Bonbon«, antwortete Ning. »Eine Frau aus dem Wagen hat sie verteilt. Es schmeckt nicht gut, aber ich kann es nicht ausspucken, ohne sie zu beleidigen, und ich will es auch nicht zerbeißen, weil Ingrid immer gesagt hat, dass man sich dabei die Zähne kaputt machen kann.«
    »Gut«, sagte Amy sanft. »Konzentrier dich auf den Geschmack des Bonbons. Und dabei sieh am Gebäude hoch und sag mir, wie es aussieht.«
    »Es ist dunkel«, erwiderte Ning. »Zwei Stockwerke. Ziegel, bedeckt mit schwarzem Schmutz. Die Fenster unten sind mit Brettern vernagelt. Oben in den Fenstern ist kein Licht und ein paar Scheiben sind zerbrochen. Ein Ventilator läuft.«
    »Wer ist bei dir?«
    »Da ist eine Frau mit einem Klemmbrett. Neben mir ist Mei und die Frau mit den Süßigkeiten und ein paar andere.«
    »Sag mir, wo ihr als Nächstes hingeht.«
    »Die Tür ist grau. Es gibt einen Fleck, rechteckig wie für ein Schild, aber es ist abmontiert worden. Drinnen schrappt mein Rucksack an der Wand entlang, weil es eng ist. Braune Kisten stehen dort, in die wir die Sandwiches packen. Sie sind hoch aufgestapelt.«
    »Sind irgendwelche Markierungen oder Namen auf den Kisten?«
    »Nein, sie sind ganz schlicht.«
    « Du bist mit Mei und den anderen drinnen«, sagte Amy. »Was passiert dann?«
    »Dort ist Roger. Er ist groß. Roter Bart. Er streitet mit der Klemmbrett-Frau, weil er mindestens zwölf von uns erwartet hat. Mei und die anderen gehen in den Umkleideraum, um Overalls und Masken anzuziehen, aber ich muss nach oben, um mit dem Boss zu sprechen.«
    »Du spürst, wie du die Treppe hinaufgehst«, leitete Amy sie weiter. »Wie sieht es um dich herum aus?«
    »Oben ist es staubig. Alte Nähmaschinen stehen herum und es riecht nach Öl. Draußen ist ein großes Dach mit vielen Tauben, aber es ist zu dunkel, um viel zu sehen. Man kann sie nur gurren hören. Die Frau geht vor mir und der Boss lässt uns vor dem Büro warten.«
    »Ist ein Schild an der Bürotür?«, fragte Amy.
    »Kann ich nicht sehen, die Tür steht offen.«
    »Was macht der Boss drinnen? Macht er irgendwelche Geräusche?«
    »Ich glaube nicht. Aber die Frau mit dem Klemmbrett scheint der Meinung zu sein, dass er mit ihr spielt und nur ihre Zeit verschwendet.«
    »Was ist sonst noch da?«
    »Ein Kopierer und Wasserflaschen. Und ein Schreibtisch. Sieht aus wie für eine Sekretärin oder so.«
    »Ruft euch der Boss ins Büro?«
    »Ja. Ich war lange im Dunkeln, und im Büro ist es richtig hell, deshalb tun mir die Augen weh.«
    »Hat der Boss einen Namen?«
    »Die Frau mit dem Klemmbrett nennt ihn Mister oder Sir. Er erinnert mich an meinen Stiefvater, aber er ist jünger. Ich glaube, er trägt Golfhosen. Und auf einem Glasregal steht ein großer Globus.«
    »Ist noch etwas in den Regalen?«
    »Akten. Aber an der Wand darüber ist ein Foto von zwei Jungen.«
    »Erzähl mir etwas über diese Jungen.«
    »Sie sind die Söhne des Bosses.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie sehen aus wie jüngere Versionen von ihm. Einer ist vielleicht ein Jahr älter als der andere. Der jüngere hat Dreck auf der Backe.«
    »Dreck?«, fragte Amy interessiert. »Ist das ein Schulfoto? Haben sie eine Uniform an?«
    »Sie sind beide ziemlich schmutzig«, antwortete Ning. »Und sie tragen Fußballkleidung.«
    »Kannst du die Farben erkennen?«
    »Orange-rotbraune Ringelsocken. Rotbraune Shorts und orange Hemden.«
    »Gut«, fand Amy. »Gibt es noch etwas auf diesem Bild?«
    »Ich kann nicht denken«, antwortete Ning mit erhobener Stimme.
    Amy erkannte, dass sie selbst lauter geworden war und Ning darauf reagierte.
    »Du musst gar nicht denken, denn du bist in dem Raum. Der Boss ist da. Du siehst das Bild mit den beiden Jungen in ihrer schmutzigen Kleidung.«
    »Der jüngere hält einen kleinen silbernen Becher«, erzählte Ning. »Und auf den Hemden ist ein Sponsorenlogo.«
    Der Hinweis auf das Logo konnte entscheidend sein, dennoch zwang sich Amy, ruhig zu bleiben. »Wie sieht das Logo denn aus?«
    »Es ist ein eckiger Mann. Ein Cartoon mit einem Lächeln.«
    »Steht etwas darauf geschrieben?«
    »Ich bin zu weit weg«, antwortete Ning. »Es steht etwas darauf, aber ich kann es nicht lesen.«
    »In Ordnung. Und was siehst du sonst noch? Gibt es noch mehr? Vielleicht auf dem Schreibtisch des

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