Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
stehen, als stecke er in Beton fest.
    Max wurde knallrot und grunzte wie ein Schwein, während Ning freundlich lächelte und nicht einmal ins Schwitzen geriet.
    »Du kriegst einen drauf, Max!«, rief Chloe. »Los doch, Dingens oder wie du heißt!«
    »Ning«, half Ryan.
    »Jetzt wird mir langweilig«, erklärte Ning beiläufig.
    Sie zog herausfordernd eine Augenbraue hoch, holte Luft und begann zu drücken. Max machte eine übermenschliche Anstrengung, um Widerstand zu leisten, doch drei Sekunden später hatte Ning seinen Arm auf den Tisch niedergedrückt. Die anderen jubelten, und da Max immer so großspurig tat, neckten ihn alle umso ausgiebiger.
    »Vernichtet von einem Mädchen!«, rief Grace fröhlich. »Wie alt bist du, Ning?«
    »Ein oranges Mädchen hat dich fertiggemacht!«, fügte Chloe hinzu.
    Auch Ryan kam fast um vor Lachen, aber zu Max′ Gunsten musste man zugeben, dass er sich als guter Verlierer erwies.
    »Na ja, man muss die junge Dame ja gewinnen lassen, nicht wahr?«, scherzte er. »Damit sie sich willkommen fühlt und so.«
    »Ich hätte Lust auf eine Revanche«, meinte Ning.
    Max warf einen Blick auf seine Uhr. »Oh nein, schon so spät? Ich würde ja wirklich gerne, aber ich muss los, weil ich mich mit jemandem wegen eines Hundes treffe.«
    Ryan trat ein paar Schritte zurück und freute sich darüber, dass Ning im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, bis ihn der Blick eines ungeduldigen Kochs traf, der zwei Teller mit Steaks hochhielt.
    »Sharma! Hör auf, die Mädchen anzubaggern, und hol dein Essen!«

42
    Ning bekam ein Zimmer ganz hinten im sechsten Stockwerk. Wie immer auf dem Campus war es nach dem Auszug des letzten Bewohners vollständig renoviert und neu eingerichtet worden. Es war zwar nicht so luxuriös wie einige der schicken Hotelzimmer, in denen Ning mit ihrem Vater gewesen war, aber verglichen mit dem Auffanglager Kirkcaldy war es der reine Palast.
    Fliesen und Armaturen im Bad waren neu. Ning verbrachte über eine Stunde im tiefen Whirlpool und gönnte ihrem Haar eine Pflegespülung mit Kakaobutter.
    Seit sie aus China geflüchtet war, hatte sie zwei Jeans, drei T-Shirts und drei Garnituren Unterwäsche im Wechsel getragen. Wer das Bett gemacht und frische Handtücher und Toilettenartikel bereitgelegt hatte, hatte ihr auch neue Socken und Unterwäsche sowie einen Badeanzug und eine weitere CHERUB-Uniform hingelegt.
    Auf dem Flur rannten Kinder herum, während Ning sich aufs Bett setzte und sich das Haar kämmte. Das belanglose Geplänkel vor der Tür erinnerte sie daran, dass sie noch nicht hierhergehörte. Die Aussicht auf britische Pflegeeltern war auf jeden Fall besser als das, was sie am Morgen noch für ihre Zukunft gehalten hatte, aber der CHERUB-Campus erschien ihr wie das, worauf sie ihr ganzes Leben gewartet hatte. Hier konnte sie etwas bewirken, und zwar jetzt und nicht erst nach Hunderten von Prüfungen und vielen Jahren langweiliger Schule.
    Es klopfte leise und Amy steckte vorsichtig den Kopf zur Tür herein.
    »Komm herein!«, forderte Ning sie auf.
    »Ich dachte, du schläfst vielleicht«, meinte Amy, als sie eintrat. »Ich wollte mich schon früher melden, aber ich habe im Einsatzgebäude die Unterlagen gelesen und die Zeit vergessen.«
    »Ryan hat gesagt, ich solle versuchen zu schlafen, weil die Tests morgen anstrengend werden«, sagte Ning. »Aber nach allem was heute passiert ist, habe ich das reinste Feuerwerk im Kopf.«
    »Wie ist Ryan so?«
    »Er ist wirklich nett«, lächelte Ning. »Seine Freunde auch und der Campus ist einfach klasse.«
    »Ich habe das hier ordentlich ausgedruckt und laminieren lassen«, sagte Amy und reichte Ning eine Kopie des Fotos von Ingrid in ihrer Armeeuniform.
    Aus dem Rucksack neben ihrem Bett holte Ning ihre gelbe Schachtel.
    »Ich werde es hier drin aufbewahren«, sagte sie.
    Lächelnd setzte sich Amy auf Nings Bett.
    »Hast du die Schachtel schon lange?«
    Ning sah ein wenig verlegen drein.
    »Ich weiß ja, dass sie kitschig ist, aber ich habe sie schon länger als alles andere. Darin bewahre ich meine Medaillen, Krimskrams und alles Mögliche auf.«
    »Sie ist nicht kitschig«, widersprach Amy. »Und es ist schön, dass du dir bei allem, was du durchgemacht hast, ein paar Dinge bewahrt hast. Allerdings glaube ich, dass dir CHERUB einen neuen Rucksack besorgen kann. Der da scheint auch einiges mitgemacht zu haben.«
    »Seit wir mal mehrere Stunden in einer Mülltonne hinter einem kirgisischen Nachtclub gehockt haben, ist er

Weitere Kostenlose Bücher