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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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es bis nach Dalian schaffen, ohne zu fahren wie ein Irrer!«
    Ning sah Ingrid besorgt an. »Warum musst du denn jetzt trinken?«, fragte sie in ihrem höflichsten Englisch. »Wir wissen nicht, mit wem wir es zu tun haben und wohin wir fahren.«
    Ingrid gab ein Zischen von sich, als der Fahrer nach den fünfhundert griff.
    »Halt mir keinen Vortrag«, verlangte sie. »Meine Nerven sind im Eimer. Ich brauche etwas, um mich zu beruhigen.«
    Ning zog die Stirn kraus und schob die Overalls zu einem Behelfssitz zusammen. Als sie sich am Abend zuvor in den Armen gelegen hatten, hatte sie sich Ingrid wirklich verbunden gefühlt, aber jetzt musste sie an ihren Stiefvater denken: Wenn er sich mit Ingrid stritt, warf er ihr oft vor, dass das Einzige, was sie liebte, in Flaschen geliefert wurde.

    Kurz vor zehn Uhr wurden Ryans Schuldgefühle vom Hunger überwältigt. Nur in Shorts stapfte er nach unten und wärmte etwas von Amys Spaghetti mit Fleischklößchen in der Mikrowelle auf. Dann ging er ins Wohnzimmer. Ted und Amy saßen im Dunkeln vor einem riesigen Projektionsfernseher. Über ihnen fing sich das Mondlicht im Pool mit dem gläsernen Boden.
    »Was läuft?«, fragte Ryan und setzte sich zu Amy aufs Ledersofa.
    »Dr. House«, antwortete Ted. »Wiederholung.«
    »Gute Soße«, lobte Ryan.
    »Die TFU zahlt unsere Spesen, daher bin ich zu einem exklusiven Ökometzger gegangen und habe ihn gebeten, zwei Pfund Filet Mignon durch den Wolf zu drehen.«
    Ted lachte. »Das sind meine Steuergelder, die ihr da verschwendet!«
    »Du hast genug gegessen«, meinte Amy, zupfte eine Nudel aus Ryans Schüssel und saugte sie ein. »Geht es dir etwas besser?«
    Ryan zuckte mit den Achseln. »Ich fühle mich beschissen. Habt ihr etwas vom Krankenhaus gehört?«
    »Wir haben dort keine Kontakte«, antwortete Amy.
    Auf dem Bildschirm machte ein Arzt gerade eine Lumbalpunktion, was Ryan ausreichend ablenkte, dass er sich mit Spaghettisoße bekleckerte.
    »Alles aufs Sofa!«, kreischte Amy, sprang auf und rannte zur Küche. »Ich hole ein feuchtes Handtuch!«
    »Kannst du mir eine Cola light mitbringen?«, rief Ryan ihr nach.
    »Und mir ein Bier!«, ergänzte Ted dreist.
    Amy warf Ted das Bier an den Kopf, als sie mit dem Tuch zurückkam.
    »Nur dieses eine Mal, weil du einen schlimmen Tag gehabt hast«, sagte sie zu Ryan, als sie ihm die Cola gab. »Aber übertreibe es nicht!«
    Unten klingelte es an der Tür. In einem Viertel des Fernsehbildschirms tauchte ein Bild von Ethans Mutter an der Tür auf. Gillian Kitsell war dreiundvierzig und sah ganz gut aus, abgesehen von der dicken Nase. Sie schien müde und trug eine gestreifte Bluse, die nur halb in ihrer Freizeithose steckte. Amy, Ted und Ryan zuckten aufgeregt zusammen.
    »Sie kennen mich nicht«, sagte Gillian über die Sprechanlage. »Aber soweit ich weiß, wohnt Ryan hier? Ist er zu Hause?«
    »Wir kommen runter«, antwortete Ted und drückte auf den Knopf an der Fernbedienung, mit dem die Haustür geöffnet wurde.
    Amy war zuerst unten, wo Gillian Kitsell  – auch bekannt als Galenka Aramov  – unter einem schicken LED-Kronleuchter in der Lobby stand. Ted kam ein paar Schritte hinter Amy, und zuletzt Ryan, die Backen voller Spaghetti.
    »Bitte entschuldigen Sie die späte Störung«, begann Gillian. Ihre Aussprache war ein wenig gestelzt. Offensichtlich war Englisch nicht ihre Muttersprache.
    »Wie geht es Ethan?«, fragte Ryan besorgt.
    »Er ist ganz zerschlagen«, antwortete Gillian. »Sein Arm ist kompliziert gebrochen. Er hat ein paar gebrochene Rippen und solche Schmerzen, dass man ihm für die Nacht Schmerzmittel gegeben hat. Ich werde ein paar Stunden schlafen und morgen früh wieder ins Krankenhaus fahren.«
    »Ich schätze, es hätte noch viel schlimmer kommen können«, meinte Ted. »Ryan ist ganz außer sich, seit er nach Hause gekommen ist. Es hat ihn völlig fertiggemacht, den Unfall mit anzusehen.«
    »Ethan wird noch einige Tage im Krankenhaus bleiben«, erzählte Gillian. »Sein Arm muss operiert werden.«
    »Haben Sie schon etwas gegessen?«, erkundigte sich Amy in dem Bemühen, ihre Beziehungen zu Gillian auszubauen. »Ich habe Spaghetti mit Hackfleisch gemacht und wir haben noch jede Menge übrig.«
    Gillian klopfte sich auf den flachen Bauch.
    »Das ist sehr nett von Ihnen, aber ich habe keinen Appetit. Ich bin nur gekommen, um mich bei Ryan zu bedanken. Der Arzt sagt, hätte er Ethan nicht so schnell wieder zum Atmen gebracht, hätte er noch einen schweren

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