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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Ortungsgerät mitnehmen sollen«, bemerkte James.
    Dana schüttelte den Kopf. »Die laufen über den Kontrollraum auf dem Campus, damit hätten wir uns nur verraten.«
    James fragte sich, ob ihr Verschwinden bereits bemerkt worden war, als Ewart auf eine vierspurig ausgebaute Straße abbog, aufs Gas trat und auf über achtzig Meilen beschleunigte. Die Straße war für eine Verfolgung ideal. Es herrschte genug Verkehr, in dem man sich verstecken konnte, aber nicht so viel, dass man irgendwo stecken blieb. Dennoch ist eine Verfolgung mit nur einem Wagen nicht einfach, und es gab ein paar kitzelige Momente, in denen sie schon glaubten, den Lexus verloren zu haben.
    Nach einer vierzigminütigen Fahrt hupte sie ein weißer Lastwagen an, als sie auf die Innenspur einschwenkten und Ewart auf die Ausfahrt folgten. Schlimmer noch, die Ausfahrt endete an einer Ampel, und Dana blieb nichts anderes übrig, als direkt hinter Ewart stehen zu bleiben. Die Seitenfenster des Golfs waren leicht getönt, aber die Windschutzscheibe war klar. James und Dana sahen eine ganze Minute lang in ihren Schoß und hofften, dass Ewart nicht in den Rückspiegel blickte und sie erkannte. Es kam ihnen weitaus länger vor.
    Sie hatten Glück, aber ihnen war klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Ewart sie bemerkte. Dana ließ sich so weit wie möglich zurückfallen, während sie auf einer Landstraße, gesäumt von gefrorenem Gras und Kühen mit dampfendem Atem, dahinfuhren.
    An einer kleinen Stadt bog Ewart scharf links ab. Dicht hinter Dana fuhr ein LKW , der auf sie auffahren würde, wenn sie scharf bremste, um abzubiegen.
    »Jetzt hast du ihn verloren!«, beklagte sich James.
    »Ich konnte nicht bremsen mit diesem Ding da hinter mir!«, erklärte Dana, und als James nach hinten sah, verstand er, was sie meinte.
    Sie blinkte links und bog auf den Kiesparkplatz eines Pubs ein, wo sie wendete, um wieder auf die Straße zu fahren und Ewart einzuholen.
    »Los doch!«, stöhnte sie, während der Verkehr von beiden Seiten heranrauschte.
    Eine halbe Minute verrann, bevor sie Gas gab und ein anrollendes Auto veranlasste, scharf zu bremsen, als sie einem Metalltor auf der anderen Straßenseite auswich.
    Mehr als zwei Minuten nach Ewart bog Dana von der Hauptstraße auf eine weitere gewundene Landstraße ein. Auf der einen Seite befand sich ein Flussufer mit Weidenbäumen, die über das Wasser hingen, und einem Schild, auf dem Sommer-Bootsfahrten angepriesen wurden. Gegenüber standen Touristenfallen im nachgemachten Tudor-Stil, in denen Antiquitäten, Tee und Souvenirs verkauft wurden.
    »Solche Orte kann ich nicht ausstehen«, murrte James, während er die Busladungen von Rentnern scannte, die sich auf dem Gehweg tummelten, in der Hoffnung, Ewart zu entdecken. »Glaubst du, er ist hier irgendwo ausgestiegen?«
    Dana betrachtete die Karte auf dem Navigationsgerät. »Jedenfalls führt die Straße nirgendwo anders hin, also parken wir besser und sehen uns mal um.«
    »Hoffentlich sehen wir ihn, bevor er uns sieht«, meinte James. Dann entdeckte er die Nase eines großen silbernen Audis, der aus einer engen Gasse fünfzig Meter vor ihnen heraussah. »Hallo alter Freund«, rief er grinsend.
    »Treffer«, bestätigte Dana. »Wir wissen zwar nicht, wo Ewart ist, aber die da bestimmt.«
    Es herrschte nicht viel Verkehr, und Dana gab dem großen Audi ein Lichtzeichen, um ihn vor sich auf die Straße einbiegen zu lassen. Dann folgte sie ihm durch ein paar enge Kurven, bis sie feststellte, dass er den blauen Parkplatzpfeilen folgte. Schließlich gelangten sie zu einem asphaltierten Platz so groß wie mehrere Fußballfelder. Es gab Schranken und Tickethäuschen, aber es standen nur wenige Autos auf dem ganzen Platz. Die Schranken waren offen, und leuchtende gelbe Schilder besagten, dass das Parken im Winter kostenlos war.
    »Da vorne ist Ewarts Lexus«, stellte James erleichtert fest. Der silberne Audi parkte daneben.
    Dana fuhr noch fünfzig Meter weiter und stellte den Wagen neben einem leeren Einkaufswagen ab.
    »Was meinst du?«, fragte James. »Sollen wir hier sitzen bleiben und warten, bis Ewart wiederkommt, oder sehen wir uns um?«
    »Was bringt es uns denn, hier sitzen zu bleiben?«
    James zuckte mit den Schultern. »Wir haben keine Ahnung, wo er hingegangen ist. Wenn wir gehen, kommt er vielleicht zum Auto zurück und fährt los, ohne dass wir es bemerken.«
    Dana sog die Luft durch die Zahnzwischenräume und sagte dann: »Weißt du was? Ich bleibe

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