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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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telefoniert hat, nachdem Ewart gegangen ist. Sie müssen also sein Telefon angezapft haben.«
    James presste frustriert die Hand an die Stirn. »Dann arbeitet Ewart also nicht für Hilton?«
    »Sieht jedenfalls nicht so aus«, erwiderte Dana. »Sie scheinen Ewart für einen freiberuflichen Journalisten zu halten, der versucht, seine Nase in die Angelegenheit zu stecken. Und Sarah Thomas ist offenbar Madeline Cowells frühere Putzfrau gewesen.«
    »So passt sie also dazu«, bemerkte James. »Sie hat Ewart einen dicken Umschlag mitgebracht. Keine Ahnung, was drin ist, aber es müssen Beweise gegen Hilton sein.«
    »Cowell war eine Ewigkeit Lord Hiltons loyale Assistentin …«
    »Ich schätze, ihre Loyalität hat ein wenig nachgelassen, als ihr Boss anfing, Leute zu beseitigen, um seinen Sohn zu schützen. Cowell muss befürchtet haben, dass er etwas gegen sie im Schilde führt, und hat sich einen kleinen Trumpf in der Hinterhand behalten.«
    »Und was passiert deiner Meinung nach als Nächstes?«, fragte Dana.
    »Sie folgen Ewart. Sie halten ihn für einen Reporter, daher vermute ich, dass sie versuchen werden, ihm die Beweise abzunehmen, bevor er etwas damit anfangen kann.«
    »Bin ganz deiner Meinung«, sagte Dana. »Und das passiert entweder, wenn er aus dem Restaurant kommt, oder wenn er wieder ins Auto steigen will.«
    »Ich kann ihn warnen, aber wahrscheinlich rastet er dann aus, also werde ich damit warten, bis Sarah Thomas außer Sichtweite ist.«
    *
    Beim Kauf der Pastete war James fast am Verhungern gewesen, doch jetzt hatte die Anspannung die Oberhand über ihn gewonnen, und er ließ das Essen angeknabbert und eiskalt auf dem Holztisch liegen.
    Kate saß mit einem Burger im Restaurant, während Ewart und Sarah ihr Dessert zu sich nahmen. Ewarts Körpersprache nach zu urteilen, war er gelangweilt. Sarah Thomas hingegen machte den Eindruck eines einsamen Mädchens, das ihre Chance auf eine ordentliche Mahlzeit und eine nette Unterhaltung wahrnahm.
    James überlegte, ob er Ewart auf seinem Handy anrufen sollte, aber er hatte die Nummer nicht in seinem nagelneuen Telefon gespeichert, und die Campus-Hotlinecrew würde eine solche Information nur herausrücken, wenn sie genauestens erklärt bekam, was er und Dana vorhatten.
    James sah Ewart vom Tisch aufstehen, Sarah Thomas die Hand schütteln und ihr zuversichtlich auf die Schulter klopfen. Sie gestikulierte zur Toilette hin, und James erhob sich von der Holzbank. Ewart tippte auf die Uhr, um Sarah anzudeuten, dass er in Eile sei.
    Während Ewart sich den Umschlag unter den Arm klemmte und auf den Ausgang zustrebte, tupfte sich Kate die Lippen mit der Serviette ab und zahlte ihre Rechnung, indem sie einen Zwanzig-Pfund-Schein in ihr leeres Glas steckte.
    »James«, meldete sich Dana.
    »Ja«, erwiderte er, das Funkgerät am Ohr.
    »Der Audi parkt aus«, erklärte Dana.
    »Ewart kommt aus dem Restaurant, gefolgt von Kate«, sagte James schnell. »Ich wünschte, ich hätte die Betäubungspistole aus unserer Tasche mitgenommen.«
    »Dazu ist es nun zu spät.«
    »Okay, ich bin jetzt unterwegs. Ich melde mich wieder.«
    Ewart ging so schnell, dass Kate joggen musste, um ihn einzuholen. Ewart hörte sie kommen und sah sich mit einem neugierigen Lächeln nach ihr um.
    James überlegte, ob er rufen sollte, um ihn zu warnen, aber noch bevor er Gelegenheit dazu hatte, verwandelte sich Ewarts Gesichtsausdruck. Anstatt Flirtest du mit mir? stand ihm nun Oh mein Gott! ins Gesicht geschrieben. Von hinten sah James nicht viel, aber genug, um zu erkennen, dass Kate eine Waffe gezogen hatte.
    James’ Eingeweide verkrampften sich, als er beobachtete, wie Ewart ohne Widerstand auf den geschlossenen Hof hinter dem Restaurant ging. Möglicherweise wollte Kate ihn töten, sobald er außer Sichtweite war. Doch das Einzige, was James bei sich hatte, dass einer Waffe ansatzweise gleichkam, war sein Schweizer Taschenmesser. Er zog es aus der Tasche, als der Audi die Straße hinabgerast kam und scharf in die enge Hofeinfahrt einbog.
    James spähte um die Ecke und erblickte Ewarts extrem angespannte Gesichtszüge, als ihm Kate eine schallgedämpfte Pistole auf die Brust setzte. Sie öffnete die hintere Wagentür des Audis und bedeutete ihm, einzusteigen. Plötzlich hupte es kaum zwanzig Meter hinter ihnen laut.
    James blickte nach hinten und entdeckte den roten VW. Dana bremste scharf ab, bevor sie die enge Hofeinfahrt nahm, entschied sich dann aber blitzschnell um, als sie Ewart, Kate,

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