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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Sie mich in Ruhe, und rufen Sie nie wieder an!«, schrie McLoud und knallte den Hörer auf.
    Er war so laut, dass James ihn durch das Fenster zum Flur hören konnte. Er nahm sein Funkgerät und flüsterte: »Ich bin auf Posten und bereit!«
    »Verstanden«, antwortete Dana und steckte Handy und Funkgerät ein. Dann ging sie auf McLouds Haus zu und klingelte an der Tür.
    Sobald James die Türglocke hörte, zog er die winzigen Abhörgeräte aus der Tasche und schlich sich in den Garten. Die Wanzen waren so beschaffen, dass sie Gespräche durch die Vibration in Glasscheiben übertrugen. James musste nur außen am Haus entlangschleichen und an jedes Fenster eine Wanze kleben, solange Dana McLoud an der Haustür beschäftigte.
    »Ich kaufe nichts«, verkündete McLoud, als er die Türe öffnete. Er war offensichtlich noch wütend wegen des fingierten Verkaufsanrufs.
    Dana wandte all ihren weiblichen Charme bei dem schlanken Journalisten an, der Pantoffeln und ein Hörgerät trug.
    »Sie müssen Beckys Großvater sein!«, rief sie strahlend.
    McLoud war verwirrt. »Ich kenne keine Becky.«
    Während Dana erklärte, dass sie ihre Freundin Becky besuchen wolle und dass sie das gar nicht verstehen könne, weil sie ganz bestimmt die Adresse von Becky McLoud in der Hillcrest Road 57 bekommen habe, lief James schnell in den Garten. Er klebte Wanzen ans Küchenfenster, an ein kleines Fenster im Gang und an die Glasscheiben des Wintergartens. Als er McLoud sagen hörte, dass sein Nachname zwar McLoud sei, er aber hundertprozentig sicher sei, dass nie jemand namens Becky in diesem Haus gewohnt habe, schlich sich James wieder auf seine Position hinter dem MG -Cabrio.
    »Tut mir leid wegen der Störung«, entschuldigte sich Dana.
    »Kein Problem«, antwortete McLoud, doch das Stöhnen, mit dem er die Tür schloss, sagte etwas anderes.
    Als James die Auffahrt zur Straße hinunterlief, klebte Dana schnell noch eine Wanze an das große Frontfenster.
    »Die Mühe hättest du dir sparen können«, meinte James, als sie wieder zum Wagen gingen. »Sie werden hinten im Wintergarten sitzen. Da stehen schon Kaffee und Kekse auf dem Tisch.«
    »Ausgezeichnet«, fand Dana. »Wenn er mit Ewart nach oben in sein Arbeitszimmer gegangen wäre oder so, wären wir aufgeschmissen gewesen. Wir sollten lieber das Auto außer Sichtweite fahren, damit Ewart uns nicht bemerkt, wenn er kommt.«

34
    Dana lenkte den VW in die Nebenstraße am Rugbyfeld und wendete dann, damit sie später schneller starten konnten. James machte es sich mit dem Palm-Computer auf dem Schoß bequem, um die Signale von den sechs Wanzen aufzufangen. Strom bekam er vom Zigarettenanzünder, und ein weiteres Kabel führte zum iPod-Anschluss am Armaturenbrett, damit sie das Gespräch über die Stereoanlage des Autos belauschen konnten und nicht über die winzigen Lautsprecher des Computers.
    Zwanzig Minuten lang hörten sie, wie Jason McLoud in seinem Haus herumrumorte, Radio hörte und Bert Kämpferts Swinging Safari mitsummte. Dann klingelte es an der Tür.
    Dana warf einen Blick auf die Uhr. »Auf die Minute«, sagte sie und ließ den Motor an.
    »Wohin fahren wir denn?«, wollte James wissen.
    »Jetzt, wo Ewart im Haus ist, können wir näher heranfahren. Dann haben wir besseren Empfang und können notfalls eingreifen, falls Ewart irgendwelche Tricks versucht.«
    »Ewart war auf dem Campus, als die Sekretärin und die Wissenschaftlerin ermordet wurden«, sagte James. »Ich glaube nicht, dass er ein Mörder ist.«
    Dana nickte, blinkte links und bog ab. »Vielleicht nicht, aber wenn er einen Deal mit Hilton hat, dann gehört es womöglich zu seinem Job, Spuren zu beseitigen.«
    Die Straße war eng, daher parkte Dana auf dem Bordstein auf der gegenüberliegenden Seite zwei Türen vor dem Haus von McLoud. Da die Straße leicht abfiel, hatten sie einen guten Blick auf die Vorderseite von Nummer siebenundfünzig. Ewart hatte einen Lexus in der Auffahrt geparkt.
    »Ist das ein Auto aus dem Cherub -Fuhrpark?«, wunderte sich James.
    »Ich glaube nicht«, sagte Dana. »Zumindest habe ich es noch nie gesehen.«
    James schüttelte den Kopf. »Woher stammt dann das Geld dafür?«
    »Stell mal den Ton an«, verlangte Dana.
    James tippte auf den Bildschirm des Palm-Computers, und aus den Lautsprechern im Armaturenbrett erklangen Nebengeräusche aus dem Haus. James schaltete zwischen den einzelnen Signalen hin und her, bis er die der Wanze am Wintergarten erhielt.
    »Grüner Daumen«, bemerkte

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