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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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erwiderte John und legte auf.
    Auf den Straßen um das Lagerhaus erklangen jetzt Sirenen, und Lauren hörte, wie die Polizisten die weiße Tür zum Bordell mit lautem Krachen aufbrachen.
    »Bist du in Ordnung?«, erkundigte sich John, als er an der Polizistin vorbeiging.
    »Ich kann nicht viel sehen.«
    John hatte aus der Bar eine Flasche Mineralwasser und Papiertücher mitgenommen. »Auf deinem Oberteil sind noch Tropfen vom Pfefferspray«, erklärte er und nahm ein Taschenmesser aus der Tasche. »Wenn wir es dir über den Kopf ziehen, bekommst du es womöglich in die Augen. Ich schneide es auf, dann können wir das restliche Spray abwaschen.«
    John schnitt ein großes V in Laurens Sweatshirt und zog es dann nach unten. Lauren war so erleichtert, in Sicherheit zu sein, dass sie sich einen Scherz nicht verkneifen konnte.
    »Pass bloß auf!«, mahnte sie grinsend. »Du solltest mal den letzten Kerl sehen, der versucht hat, mir die Kleider vom Leib zu reißen!«

31
    Erleichtert seufzte James auf, als eine kräftige weib liche Gestalt mit einem Staubsauger und einer Dose Möbelpolitur hereinkam.
    » Dana ! Gott sei Dank bist du es!«
    Dana war ein fünfzehnjähriger Cherub aus Australien. Sie hatte schon häufig mit James trainiert und ihn Anfang des Jahres auf einer Mission begleitet.
    »Bist du auf Drogen?«, stieß Dana hervor, als sie sah, dass James in Ewarts Unterlagen stöberte. »Wenn dich einer der Einsatzleiter erwischt, treten sie deinen Arsch hier so schnell raus, dass deine Füße den Boden nicht berühren!«
    »Verzweifelte Maßnahme«, erklärte James. »Und was treibst du hier?«
    »Wonach sieht es denn aus, Superhirn?«, frage Dana, stellte den Staubsauger ab und wedelte mit der Dose. »So ein kleiner Blödmann hat sich in der Schlange im Speisesaal vorgedrängelt. Wir haben uns gestritten, und ich habe ihm mein Tablett über die Rübe gezogen. Tja, nur leider sind in dem Moment zwei Lehrer hereinspaziert, und ich habe einen Monat Putzdienst kassiert.«
    »Eine glatte Ungerechtigkeit«, meinte James kopfschüttelnd. »Auf dem Campus wimmelt es nur so davon.«
    »Ich habe gehört, dass du ein tolles Geburtstagswochenende hattest.«
    James nickte. »Ja, die Mädchen wollten mich aufmuntern. War echt cool.«
    Dana hob die Augenbraue. »Vielen Dank für die Einladung, Kumpel.«
    »Oh, na ja … das war eine Überraschung. Kerry und Lauren haben das eingefädelt, und – nichts für ungut – ich dachte, so was sei gar nicht dein Ding. Du bist doch eher der einsame Reiter.«
    »Ja, ich sitze in meinem Zimmer und lese zum siebenhundertsten Mal Herr der Ringe , während ich in meinem Kessel Frösche auskoche.«
    »Äh, ja, so was in der Art.« James fühlte sich unwohl, weil Dana die Trümpfe in der Hand hatte.
    »Ich habe gehört, dass sie dich nach dieser Sache in Aero City suspendiert haben«, meinte Dana mit einem Blick auf das drei Jahre alte Foto zwischen den Papieren auf dem Boden. »Sind das Ewarts Untersuchungsunterlagen?«
    James nickte. »Ich bin hier, weil ich das dumme Gefühl habe, dass er mich reinlegen will.«
    »Warum sollte er das wollen?«
    »Ich glaube, die Antwort steckt irgendwo hier drin«, meinte James, zog den Bericht mit den Videoaufnahmen hervor und hielt ihn in die Luft. »Hier sind Beweise, die mich völlig entlasten. Ewart hat sie seit über einer Woche, aber als ich ihn vor zwei Tagen gefragt habe, hat er mir erzählt, dass er immer noch versuche, sie von der CIA zu bekommen, und dass man mich eventuell zwingen wird, Cherub zu verlassen.«
    »Er könnte sie erst bekommen haben, kurz bevor er gegangen ist.«
    »Das Datum ist von letzter Woche. Und was meinst du mit gegangen ?«
    »Ewart ist vor einer Stunde mit einer Reisetasche losgezogen. Er hat mich angehalten und sich beschwert, dass ich sein Büro nicht ordentlich sauber mache. Er hat gesagt, ich soll das Fensterbrett richtig putzen und aufpassen, dass das Wasser nicht aus dem Pflanztopf läuft, wenn ich seinen Kaktus gieße. Ich hätte echt Lust, ihm in die blöde Pflanze zu pinkeln.«
    »Ehrlich gesagt mochte ich ihn noch nie«, gab James zu. »Ich hatte ihn als Einsatzleiter bei meiner zweiten Mission, und er war so was von ätzend.«
    Dana nickte. »Mir geht diese coole Masche von ihm auf die Nerven. Du weißt schon: Ewart läuft wie ein Surfkumpel rum, die Zunge gepierct, die Jeans zerrissen, aber der Typ ist über dreißig, hat einen Opel Astra, zwei Kinder und eine Hypothek.«
    »Genau«, stimmte James zu. »John

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