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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Large brabbelte nur im Schlaf, und Lauren feixte, als ob sie sagen wollte: Wer bitteschön kriegt Albträume von Fischstäbchen?
    »Gut«, flüsterte James den Mädchen zu, »ihr zwei
geht rein und verteilt die Pakete, aber fix . Wenn Large aufwacht, sind wir tot!«
    Die neun Kinder im Schlafsaal waren zwischen zehn und zwölf Jahre alt, und alle schliefen so tief und fest, wie man es nach sechsunddreißig Tagen härtesten Trainings auch erwarteten konnte. James hielt an der Tür Wache, während Lauren Rat aufweckte und Bethany zu ihrem Bruder Jake lief.
    Nur die Exit-Schilder über den Notausgängen verbreiteten grünliches Licht. James war nicht übermäßig feinfühlig, doch selbst er bekam einen Kloß im Hals, als Bethany ihren kleinen Bruder weckte und überschwänglich umarmte.
    »Was machst du denn hier?«, stieß Jake hervor. Bethany zog ein weiteres Paket aus ihrem Rucksack und gab es ihm. »O mein Gott, ist das ein Snickers?«
    Während Jake abwechselnd seine Schwester anlächelte, schluchzte und sich die Schokolade in den Mund stopfte, umarmte Lauren Rat, wenn auch kürzer als Bethany ihren Bruder, und lief dann herum, um die anderen Kinder zu wecken und ihnen ihre Pakete zu geben.
    Zwei Jungs, denen James Mathenachhilfe gegeben hatte, liefen zu ihm und fragten ihn nach dem neuesten Tratsch vom Campus, während Lauren alle Packungen und Papiere einsammelte, damit die Ausbilder, die bei Sonnenaufgang den Raum inspizieren würden, keine Spur ihres nächtlichen Besuches vorfinden würden.

    Ein lautes Schnarchen ertönte aus dem Ausbilderraum, wenige Meter von James entfernt. Als er sich vorsichtig umsah, verließ ihn die übermütige Stimmung, und ihm fiel wieder ein, in was für einer brenzligen Situation sie sich befanden.
    »Los, macht schon!«, flüsterte er. »Das ist kein Kaffeeklatsch!«
    Bethany und Jake umarmten sich ein letztes Mal, während Lauren den mit Müll gefüllten Rucksack schloss und bereits zu James eilte. Doch als sie sich noch einmal nach Rat umwandte, hielt sie plötzlich inne. Dann rannte sie zu seinem Bett zurück, um ihm einen Kuss zu geben.
    Eigentlich sollte es ein Kuss auf die Wange werden, doch Rat wandte im falschen Moment den Kopf, und so war sein Gesicht plötzlich vor ihrem. Lauren zögerte eine Millisekunde, sah in Rats verschlafene braune Augen und dachte sich dann was soll’s und küsste ihn auf den Mund. Das Ganze dauerte nicht lange genug, um als Knutschen zu gelten, aber es war auf jeden Fall mehr als ein Kuss auf die Wange einer alten Tante.
    Eigentlich war Lauren nicht ganz klar, was es überhaupt gewesen war, sie wusste nur, dass ihre Gedanken auf einmal Purzelbäume schlugen, als sie sich abwandte.
    »Du wirst ein prima CHERUB-Agent, Rat«, presste sie hervor, bemüht, die Tränen zurückzuhalten. Sie blickte auf die anderen im Zimmer und versuchte,
ihre Gefühle vor James zu verbergen, als sie die Tür erreichte. »Und ihr alle werdet diese Ausbildung schaffen.«
    James winkte den Kindern kurz zu, als sie sich dafür bedankten, dass die drei ihren Hals für sie riskiert hatten.
    »Lasst euch von den Kerlen nicht unterkriegen.« James grinste. »Viel Glück!«
    Nach einem letzten Blick auf Mr Large, der immer noch schlief, liefen James, Lauren und Bethany ins Freie, verabschiedeten sich kurz von Natasha und rannten dann zum Haupttor.
    »Wow, das war echt cool!«, zischte James begeistert. »Large kriegt die Videoüberwachung jedenfalls so schnell nicht wieder in Gang. Wie oft hat man schon die Möglichkeit, andere so glücklich zu machen?«
    Bethany klang tief bekümmert, als sie sagte: »Ich hoffe, Jake schafft die Grundausbildung.«
    »Er wird schon durchkommen, Bethany«, meinte James, der zum ersten Mal überhaupt Sympathie für sie zeigte.
    »Er ist doch noch so klein, James.«
    »Aber zäh wie altes Leder«, gab James zurück.
    Die gefühlvolle Szene im Schlafsaal hatte zu einem merkwürdigen Rollentausch geführt. Jetzt hatte James das Kommando, während Bethany ganz durcheinander war und Lauren offensichtlich alle irdischen Sphären weit hinter sich gelassen hatte.

    »Ich habe gerade einen Jungen geküsst - auf den Mund«, stieß sie hervor, als könnte sie es selbst kaum glauben.
    James strahlte sie an. »Das musste ja früher oder später mal passieren.«
    Lauren legte den Kopf in den Nacken und blickte zu den Sternen.
    »Einen Jungen«, wiederholte sie, nicht sicher, ob sie lächeln oder angewidert das Gesicht verziehen sollte.
    Vom

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