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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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widerspenstig sind. Damit kann ich leben, es gehört zum Erwachsenwerden dazu. Aber was ich überhaupt nicht leiden kann, sind Kinder, die andere Kinder schikanieren!
    Wir bilden euch aus, andere bei Undercover-Einsätzen zu manipulieren, aber es ist völlig inakzeptabel, diese Fähigkeiten gegen eure Mitschüler einzusetzen, um ihnen euren Willen aufzuzwingen. Bethany Parker, du wusstest, dass Martin Newman in dich verliebt ist, und hast ihm alles Mögliche versprochen,
wolltest es aber nicht einhalten. Lauren ist sogar noch tiefer gesunken: Sie hat ihren eigenen Bruder erpresst, etwas zu tun, was ihm ernsthaften Ärger einbringen konnte.«
    »Das ist nicht fair!«, stieß Lauren hervor. »Es war keine Schikane. Wir wollten doch nur Jake und den anderen im Trainingslager helfen !«
    »Na herzlichen Glückwunsch«, erwiderte Mac sarkastisch. »Vielleicht waren deine Mittel ein wenig subtiler, als jemanden gegen die Wand zu drängen und ihm mit Prügeln zu drohen, aber alles, was Leute dazu zwingt, etwas gegen ihren Willen zu tun, gilt meiner bescheidenen Meinung nach als Schikane!«
    »Ich wusste nicht mal, dass sie James erpresst hat«, warf Bethany ein.
    Lauren wandte sich aufgebracht an ihre beste Freundin. »Das alles war in erster Linie mal dein Plan!«
    Bethany hob entschuldigend die Hände. Sie hatte nicht beabsichtigt, die Schuld von sich zu weisen, aber genau so hatte es geklungen.
    »Weißt du, was ich glaube, Lauren?«, fragte Mac. »Du bist eine unserer fähigsten Agentinnen, was die Planung und Durchführung eures kleinen Unternehmens gestern Nacht beweist. Außerdem bist du eine der Jüngsten in der Geschichte von CHERUB mit einem schwarzen T-Shirt. Ich bin fest davon überzeugt, dass du im Grunde deines Herzens kein schlechter Mensch bist. Allerdings glaube ich, dass
dir der Erfolg des letzten Jahres zu Kopf gestiegen ist.
    Ich lasse euch vierhundert Runden auf der Bahn laufen. Dabei könnt ihr über eure nachlässige Haltung gegenüber unseren Regeln, dem Campus-Eigentum und besonders über die absolut abscheuliche Art und Weise nachdenken, wie ihr James und Martin behandelt habt.
    Außerdem beschlagnahme ich euer Taschengeld für den nächsten Monat, um die Schäden am Stacheldraht zu reparieren, und ich erwarte von euch, dass ihr beide sorgfältig durchdachte Entschuldigungen an eure Opfer schreibt.«
    Die vierhundert Strafrunden waren ein harter Schlag für die beiden Mädchen und ihnen klappten sprachlos die sonst so stark beschäftigten Münder auf.
    Mac begann, leise zu lächeln. »Ihr müsst die Runden natürlich nicht auf einmal laufen. Ich gebe euch drei Wochen Zeit dafür. Bei zwanzig Runden pro Tag schafft ihr jeweils acht Kilometer und könnt euch sogar zwischendurch einen Tag Pause gönnen.«
    Lauren spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Das mit dem Laufen würde hart werden, aber sie hatte schon Schwierigeres durchgestanden. Was ihr wirklich Sorgen machte, war der Ausdruck auf James’ Gesicht, als er aus dem Büro gestapft war. Als hätte sie ihm das Herz aus dem Leib gerissen.

6
    320 Runden später
    Lauren konnte spielend acht Kilometer laufen, aber es war etwas völlig anderes, es jeden Tag tun zu müssen. Ohne genügend Regenerationszeit klangen die Schmerzen nicht ab, und nach vier Tagen wurde ihr der Fünfzig-Minuten-Lauf zu viel. Meryl Spencer, die Leichtathletik-Trainerin von CHERUB, riet Lauren, ihre Runden auf einen Morgen- und einen Abendlauf zu verteilen und die meiste Zeit nur schnell zu gehen oder langsam zu joggen.
    Dadurch wurde das Laufpensum erträglich, riss jedoch ein zweistündiges Loch in Laurens Stundenplan, der wie bei allen CHERUB-Agenten mit Unterricht, Hausaufgaben, Kampftraining und gelegentlichen Einsatzübungen ziemlich voll war.
    Hinzu kam, dass die Aufzüge im Hauptgebäude wegen der jährlichen Inspektion außer Betrieb waren. Als Lauren und Bethany im sechsten Stock ankamen, waren sie völlig am Ende. Nach ihren Abendrunden hatten sie geduscht, die Haare hingen ihnen nass auf den Rücken, und sie hatten Plastiktüten mit den feuchten Handtüchern und ihren Sportsachen in der Hand.
    »Hier«, sagte Lauren und reichte Bethany ihre Tüte. »Wirf das bitte in mein Zimmer, ja? Ich will nachzusehen, ob James da ist.«

    »Mach das nicht!«, warnte Bethany. »Lass ihn eine Weile schmoren. Der kommt schon wieder angelaufen, wenn er was von dir will.«
    »Aaaaaaah!«, schrie Lauren und schüttelte die Fäuste. »Hör auf, so zu reden, Bethany! Nur

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