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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Lachen.
    »Einer der Gründe dafür, dass die Cherubs so erfolgreich sind, Ryan, ist, dass Menschen wie du sie unterschätzen«, erklärte sie mit einem Grinsen. »Kyle will in Cambridge Jura studieren, wenn er aus unserer Organisation ausscheidet. James hat vier Jahre vor der regulären Zeit sein Mathe-Abi mit Auszeichnung bestanden, obwohl er kaum zehn Monate dafür gelernt hat. Lauren ist Trägerin eines schwarzen Karategürtels, zweiter Dan, spricht quasi fließend Russisch und Spanisch und hat vergangenes Jahr beinahe einen viermal größeren Mann mit einem Hotelkugelschreiber getötet. Alle drei verfügen über eine fortgeschrittene Spionageausbildung,
und ihre Fähigkeiten entsprechen denen erwachsener Spezialagenten.«
    »Oder denen eines Zebra 84-Trainingsabsolventen«, fügte Kyle feixend hinzu.
    Ryan musste lachen. »Na, du hast deine Hausaufgaben ja gründlich gemacht, Kyle. Wer weiß, vielleicht willst du ja zu uns kommen und für die Guten arbeiten, wenn du zu alt für CHERUB wirst?«
    James nickte. »Ja, ihr habt eine Menge gemeinsam. Ich meine, Vegetarier und Homosexuelle, das ist doch irgendwie alles das Gleiche, oder?«
    Eigentlich hatte James den Mund nur aufgemacht, um zu zeigen, dass er zugehört hatte, doch er bereute es sofort, als er sah, dass ihn die anderen böse ansahen.
    »Weißt du was, James? Geh und grab dir ein Loch, in das du reinspringen kannst«, schlug Kyle vor.
    »Ich wollte doch nur … Mann, Kyle, sei doch nicht gleich eingeschnappt!«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Ich geb dir mal einen Rat, James: Versuch doch, zuerst dein Hirn einzuschalten und dann zu reden.«
    »Kriegt euch wieder ein, ihr zwei!«, ging Zara dazwischen. Sie kramte in ihrer Handtasche und zog eine Geldbörse heraus. »Ich bin sicher, unser Botschafter für Political Correctness hat es nicht so gemeint. James, im Gang stehen Automaten. Nimm das Kleingeld und besorg für uns alle was zu essen und zu trinken.«

    Vor dem Automaten, der deprimierend kleine Becher mit löslichem Kaffee ausspuckte, stand eine Schlange, und so dauerte es fast zehn Minuten, bis James zurückkam und ein Tablett mit Getränken, Chips und Biskuits auf den Tisch stellte. Kyle hatte mittlerweile vom Gang zwei weitere Stühle besorgt.
    James setzte sich, und Lauren öffnete eine Packung Chips, doch als sie hineingreifen wollte, riss ihr Ryan die Tüte aus der Hand und las das Kleingedruckte auf der Verpackung vor.
    »Tyler’s Dicke mit leckerem Hühnchengeschmack. Zutaten: Kartoffeln, Pflanzenöl, Hühnerbrühepulver, Glutamat, Farbstoffe, Salz.«
    Er neigte sich vor und sah Lauren tief in die Augen. »Hast du schon mal eine Hühnerfarm von innen gesehen?«
    Lauren schüttelte den Kopf.
    »Die Tiere werden in Drahtkäfige gequetscht, von denen acht bis zehn aufeinandergestapelt sind, und in jedem winzigen Käfig hocken zehn oder zwölf Tiere. Wenn man Hühner so zusammenpfercht, werden sie extrem reizbar, deshalb kupieren ihnen die Farmer nach dem Schlüpfen die Schnäbel, damit sie sich nicht gegenseitig anpicken.
    Dummerweise ist der Schnabel kein totes Gewebe wie ein Pferdehuf, sondern Hunderte Nervenenden verlaufen darin, und so ist die Prozedur in etwa so schmerzhaft, wie wenn man dir ohne Narkose die Nase abhackt.

    Nach sechs Wochen in den viel zu kleinen Käfigen, ohne je einen Grashalm oder einen Schimmer Sonnenlicht gesehen zu haben, sind die Vögel schlachtreif. Die ganze Zeit über haben sie durch das Drahtgeflecht auf die Hühner darunter gekackt. Ganz unten am Boden liegt der klebrige weiße Mist so hoch, dass manchen Vögeln die Beine ausgerissen werden, wenn man sie für den Abtransport zum Schlachthaus herauszieht.
    Dort angekommen, werden sie mit dem Kopf nach unten an ein Förderband gehängt. Eine rotierende Klinge soll den Vögeln den Kopf abtrennen. Doch Hühner haben die dumme Angewohnheit, herumzuzappeln, daher verfehlt die Klinge jedes siebte oder achte Tier. Jetzt meinst du vielleicht, das nicht geköpfte Geflügel hätte Glück gehabt, aber von wegen. Denn die ganzen baumelnden, blutigen Hühner werden weiterbefördert zu einem Tank mit kochendem Wasser, in dem die Federn gelöst werden. Und anstatt einfach geköpft zu werden, werden die armen Tiere so bei lebendigem Leib gekocht.«
    Ryan schob Lauren die Chipstüte hin und grinste. »Greif zu!«
    Lauren starrte in die Packung, als hätte sie eine blutige Axt darin gefunden.
    »Na ja«, meinte sie unsicher.
    »Ich bin hier, weil ich glaube, dass es unrecht ist,

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