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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Supermarkt verdienen kann, und weil sie immer zu wenig Personal haben, kann man so viele Überstunden machen, wie man will.
    Mum hat es nicht gefallen, was sie dort mit den Tieren machen. Ein paar Mal habe ich sie sogar weinen hören. Sie hat die Tiere gefüttert und die Käfige sauber gemacht. Sie wollten sie weiter ausbilden, damit sie auch Spritzen und Augentropfen geben kann und so. Das hätte mehr Geld bedeutet, aber es hat sie schon fertig gemacht, wenn sie nur andere Leute bei dieser Arbeit gesehen hat.«
    »Das ist traurig«, meinte Lauren und sah auf ihre Uhr. »Hör zu, ich will dich nicht rausschmeißen, aber meine Familie geht heute Abend zu einer Zebra-Allianz-Versammlung in der Uni, und ich muss mich noch umziehen.«
    »Schon gut«, erwiderte Stuart. »Danke für die Stiefel.«
    Lauren lächelte. »Ich habe hier keine Freunde. Wenn du also mal zum Abendessen kommen möchtest oder nur einfach so …«
    »Gern«, sagte Stuart. »Meine Mum ist seit dem Überfall immer sehr niedergeschlagen, und zu Hause ist es nicht besonders schön, wenn sie miese Laune hat. Manchmal laufe ich dann nur so im Dorf herum und komme auf so finstere Ideen, wie irgendwelche Fernster einzuwerfen.«
    Lauren musste lachen. »Nächstes Mal klingelst du
einfach an der Tür, ja? Wir sehen uns morgen an der Bushaltestelle!«

15
    Ryans starker nordirischer Akzent schien mühelos Decken und Wände zu durchdringen. Seine endlosen Telefongespräche trieben alle im Haus in den Wahnsinn. Noch schlimmer war es, mit ihm im Minivan eingepfercht zu sein. Zara fuhr, während Ryan in der mittleren Sitzreihe saß und in sein Handy blökte:
    »Susan? Susan, ich bin es, Ryan. Hi … Ja, ich bin auf dem Weg zum Treffen. Ich weiß, du hast gesagt, dass du dir deine Optionen überlegst, aber ich wollte einfach noch mal anrufen und fragen, ob ich nun heute Abend auf deine Stimme zählen kann …? Ja, ich verstehe, was du sagst. Ich weiß, dass Madeline ausgezeichnet darin ist, Geld zu beschaffen, aber mal ehrlich: Die gesamte Zebra-Allianz-Kampagne ist ein Haufen Mist.
    Da ist überhaupt keine klare Linie erkennbar! Ich sehe noch Bruchstücke, Splitter einer Kampagne - gute Ideen, fantastische Leute, aber verdammt wenig von der Strategie, die wir dringend brauchen, um so einen Giganten zu Fall zu bringen.
    Wir müssen den ganzen kleinen Zulieferern von Malarek die Daumenschrauben anlegen, egal, ob
es sich dabei um den Betrieb handelt, der Laboreinrichtungen im Wert von einer halben Million liefert, oder um den Kerl, der die Kaffeemaschine wartet.«
    Ryan wartete ein paar Sekunden auf die Antwort am anderen Ende und fuhr dann im gekränkten Tonfall eines gescholtenen Kindes fort: »Nun … Okay, Susan, ich schätze, ich habe alles gesagt, was ich sagen kann. Du und ich, wir sind ein langes Stück Weg gemeinsam gegangen, und ich fühle mich im Stich gelassen, wenn du so etwas sagst.«
    Ryan beendete das Gespräch und starrte aus dem Fenster. »Noch eine, die für Madeline Laing als Vorsitzende stimmen wird.«
    »Vielleicht solltest du dich nur um einen Platz im Komitee der Allianz bemühen, bis du wieder festen Fuß gefasst hast«, schlug Zara vorsichtig vor. »Du warst drei Jahre im Gefängnis. Madeline hat inzwischen viele ihrer eigenen Leute in der Organisation etabliert. Du kannst nicht erwarten, dass sie dir alles auf dem Silbertablett zurückgeben.«
    Ryan schüttelte den Kopf. »Ohne mich würde es die Zebra-Allianz nicht mal geben.« Er wandte sich wieder ab und begann erneut, zu wählen. »Hallo Sebastian. Wie geht’s …? Ausgezeichnet. Hör zu, ich will dich ja nicht langweilen, aber es wäre schön zu wissen, ob ich bei den Treffen heute Abend auf deine Stimme zählen kann …«

    Von Corbyn Copse aus fuhr man dreißig Minuten bis zu dem schäbigen, schmucklosen Campus der Universität von Avon. Als sie ankamen, wurde es bereits dunkel, und James beäugte im Licht der Laternen angelegentlich die Studentinnen, während Zara den Minivan durch ein endloses System von Einbahnstraßen lenkte. Sie kamen an Studentenwohnheimen vorbei sowie an den Vorlesungsgebäuden aus Glas und Beton.
    »Beinahe hätte ich hier meinen Abschluss gemacht«, erzählte Zara, als sie an einem Zebrastreifen hielt, um zwei Hockeyteams über die Straße zu lassen. »Zumindest hätte ich es gemacht, wenn ich nicht ein Stipendium für Yale bekommen hätte.«
    »Jetzt sieh dir das an!« James hatte ein niedliches Gothic-Girl mit Minirock und Lippenpiercing entdeckt und rieb

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