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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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selben Basketballteam gewesen, doch dies war seit Montag das erste Mal, dass sie miteinander sprachen.
    »Das bringt mich wahrscheinlich nicht um«, gab Lauren achselzuckend zurück. Sie hatte gemischte Gefühle einem Jungen gegenüber, dessen Mutter durch einen Anschlag der AFM blind geworden war, der ihr allerdings auch ins Gesicht gespuckt hatte.
    Unsicher lächelnd kam Stuart zu ihr herüber. »Wir hatten keinen guten Start.«
    »Ich nehme an, du meinst damit den Ziegelstein, den du in mein Fenster geworfen hast?«
    »Es tut mir leid, Lauren … Ist es dir recht, wenn ich dich Lauren nenne?«

    Lauren hatte in den vergangenen Tagen bemerkt, dass Stuart eigentlich ein ruhiger Kerl war. In der Schule hatte er nur einen einzigen Freund, einen mageren asiatischen Jungen, der nicht in Corbyn Copse wohnte.
    »Na, wie willst du mich denn sonst nennen?«, meinte sie verschmitzt.
    Stuart merkte, dass er etwas Dummes gesagt hatte, und wurde rot. »Ich bin kein Schläger, weißt du? So etwas habe ich noch nie zuvor gemacht. Ist das Fenster schon repariert? Ich habe etwas Geld gespart. Wahrscheinlich kann ich es bezahlen.«
    »Sie haben es erst mal mit Holz zugemacht. Aber es ist ein Bleiglasfenster, deshalb müssen die ganzen kleinen Scherben zu einer neuen Fensterscheibe zusammengesetzt werden.«
    »Oh«, machte Stuart schwach.
    »Schon gut«, erwiderte Lauren. »Ich habe meiner Mum deinen Namen nicht verraten, und sie bekommt das Geld von der Versicherung wieder.«
    »Cool«, meinte er und betrachtete die schwarzen Plastikschuhe an ihren Füßen. »Weißt du noch, im Bus, als du gesagt hast, ich könnte meine Stiefel wiederhaben?«
    Lauren nickte. »Sie stehen in meinem Zimmer. Ich hatte schon überlegt, sie euch vors Haus zu stellen, aber ich wollte lieber nicht deinem Bruder und seinen Kumpels in die Arme laufen.«
    Stuart schüttelte den Kopf. »Mein Bruder ist ein
totaler Blödmann, stolziert rum und tut, als würde er sich für mich einsetzen. Dabei hat er mich immer verprügelt, wenn unsere Mutter arbeiten war.«
    Lauren setzte sich wieder in Richtung Cottage in Bewegung. »Es ist schlimm, was deiner Mutter passiert ist. Aber Ryan und meine Mutter haben mit der AFM nichts zu tun. Sie sind absolut gegen jede Gewalt.«
    »Du hast mir jedenfalls kräftig in den Hintern getreten. Wo hast du gelernt, so zu kämpfen?«
    Lauren benutzte die Standard-Ausrede der Cherubs: »Mein Vater war Karatelehrer.«
    »Klasse. Dann musst du mindestens einen schwarzen Gürtel haben oder so.«
    Lauren nickte. »Schwarzer Gürtel, zweiter Dan. Meine Brüder Kyle und James haben den dritten Dan.«
    »Ich wünschte, ich wäre taff«, meinte Stuart. »Nicht, dass ich ein Weichei bin oder so, aber Kämpfen hab ich nie wirklich gelernt. Einmal hatte Andy mich in der Mangel. Da habe ich nach einem echt fetten Buch gegriffen und ihn damit glatt k. o. geschlagen. Er musste etwa acht Mal kotzen.«
    »Das war bestimmt komisch.« Lauren kicherte, und sie traten durch das hölzernes Gartentor auf das Grundstück hinter dem Cottage.
    Laurens Zimmer ging von dem Flur beim Hintereingang ab, und obwohl sie erst knapp eine Woche dort wohnte, hatte sie es geschafft, es in ein Schlachtfeld
zu verwandeln. Überall lagen zerknitterte Klamotten, Schulbücher und leere Getränkedosen herum.
    Stuart blickte schuldbewusst auf das vernagelte Fenster, während Lauren die Stiefel unter einer Jacke und dreckigen Jeans hervorzog.
    »So schlimm sind meine Füße gar nicht, und ich habe sie nur einen Tag angehabt.«
    Stuart grinste. »Danke. Ich habe meiner Tante erzählt, dass ich sie beim Sport in der Umkleide vergessen habe. Sie ist ganz schön ausgetickt, weil sie achtzig Mäuse für die Stiefel bezahlt hat, und ich habe sie erst seit einem Monat.«
    »Deine Tante?«, erkundigte sich Lauren neugierig.
    Er nickte. »Sie ist nach dem Anschlag bei uns eingezogen, um uns zu helfen und sich um uns zu kümmern. Sie hat ein schlechtes Gewissen, weil sie es war, die Mum den Job bei Malarek besorgt hat.«
    »Arbeitet deine Tante denn noch dort?«
    »Nee, sie hat Angst gekriegt. Kurz nachdem die AFM angefangen hat, Leute zu überfallen, hat sie gekündigt. Auch meine Mum hat es gehasst, dort zu arbeiten.«
    »Warum hat sie sich dann nicht einen anderen Job gesucht?«
    »Mein Vater ist mit einer anderen Frau auf und davon und hat uns eine Riesenhypothek hinterlassen. Malarek muss Gefahrenzulage zahlen. Das ist
drei Mal so viel, wie man auf einem Bauernhof oder in einem

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