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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Lauren.
    »Dieser Name, Stuart Pierce«, erklärte Kyle, »das ganze Frühstück über habe ich darüber nachgedacht. Ich habe einen Bericht über einen Anschlag der AFM auf eine Frau namens Christine Pierce gelesen. Sie wohnt in Corbyn Copse und hat zwei Söhne, Stuart und Andy. Ich wette, dass er uns deshalb den Ziegelstein ins Fenster geworfen hat.«
    »Das habe ich auch gelesen.« James nickte. »Sie haben ihr Emaillefarbe ins Gesicht geschmiert und dadurch ist sie blind geworden.«
    Lauren blieb stehen und sah schuldbewusst auf ihre Füße. »Der arme Junge«, stieß sie hervor. »Ich kann diese Stiefel nicht tragen, alle werden mich
hassen. Ich laufe lieber zurück und ziehe die Veggie-Schuhe an.«
    James sah auf die Uhr und meinte: »Nicht, wenn du den Bus noch kriegen willst.«
    Die Bushaltestelle lag zwischen dem alten und neuen Dorfteil, nicht weit von der Stelle, an der Lauren Stuart so erniedrigt hatte. Etwa ein Dutzend Schüler warteten auf den Bus. Drei der größeren sprangen vor und verstellten James, Kyle und Lauren den Weg.
    »Wir wollen keinen Ärger«, sagte Kyle. »Wir wollen nur zum Bus.«
    Lauren sah Stuart etwa zwanzig Meter weiter auf einer Mauer sitzen. Er hatte sich nach Hause geschlichen und sich neue Hosen und Schuhe geholt, doch er hielt sich die Schulter, als schmerze sie immer noch, und rote Ringe um seine Augen ließen vermuten, dass er geweint hatte.
    »Ihr wollt keinen Ärger?«, fragte ein taff wirkender Junge und baute sich vor Kyle auf.
    Er sah aus wie eine größere Version von Stuart, nur mit Mitessern, und Lauren erkannte, dass es sich um Stuarts älteren Bruder Andy handeln musste.
    »Tja, ihr kriegt aber Ärger«, prophezeite ein anderer Junge und stellte sich vor James.
    »Dann legt mal los«, sagte James großspurig und gab seinem Gegenüber einen Schubs. »Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt.«

    Kyle wusste, dass James leicht aufbrauste, und zog ihn zurück.
    »Immer mit der Ruhe, Mann«, sagte er und hob die Hände. »Du bist Andy Pierce, nicht wahr? Ich habe in der Zeitung gelesen, was deiner Mutter passiert ist, und es tut mir leid. Aber wir werden hier alle zusammen leben müssen und …«
    »Erzähl du mir nichts von meiner Mutter«, keifte Andy Piere. »Sie ist blind! Sie hat ihren Job verloren und wegen solchem Abschaum wie euch werden wir auch noch unser Haus verlieren!«
    Ein paar andere Jungen, darunter einige stämmige Sechstklässler, brachten mit leisem Gemurmel ihre Unterstützung für Andy zum Ausdruck.
    »Unsere Mum ist hier mit so einem Kerl zusammengezogen, und uns hat man einfach mit hergeschleppt«, erklärte Kyle. »Das ist nicht unser Kampf.«
    Während Kyle und Andy diskutierten, kam der Junge, den James weggestoßen hatte, wieder heran, und sein Mund formte lautlos die Worte » eure Mum« .
    »Was hast du gesagt, Schwachkopf?«, fragte James.
    »Ich habe gesagt: eure Mum .«
    James trat zurück und breitete die Arme aus. »Na dann komm schon, großer Mann! Versuch’s doch! Zeig mir, was du kannst!«
    »Fang nicht an, James!«, rief Lauren beunruhigt.
    Der Junge holte zum Schlag aus. James duckte sich weg und versetzte seinem Gegner beim Wiederhochkommen einen gezielten Schlag auf den
Mund. Es war ein übler Schlag, aber nicht der Kieferbrecher, den James hätte schlagen können, wenn er wirklich gewollt hätte.
    »Lass es!«, schrie Kyle.
    »Will es noch jemand versuchen?«, rief James, als der Junge, den er geschlagen hatte, zurückstolperte, gegen das Bushäuschen prallte und Blut auf den Boden spuckte.
    Der Schlag hatte die Anspannung nur noch weiter angeheizt und die eingesessenen Jugendlichen schrien herum und erteilten sich gegenseitig Ratschläge, die von » Beruhigt euch!« bis zu » Schlagt ihnen den Schädel ein!« reichten.
    Lauren hatte das Gefühl, dass gleich eine Massenschlägerei ausbrechen würde, und war enorm erleichtert, als sie den Schulbus um die Ecke kommen sah. Beim Einsteigen gab es reichlich Geschubse und Gedränge, aber Kyle sorgte dafür, dass er und James weit weg von den Jungen saßen, mit denen sie sich angelegt hatten, und als der Bus losfuhr, hatte sich die Lage weitgehend beruhigt.
    »Du Depp!«, flüsterte Kyle und blickte James finster an. »Du bist viel zu aggressiv!«
    James zuckte unbeeindruckt die Schultern. »Ich wollte sie eben gleich wissen lassen, dass sie sich mit uns besser nicht anlegen. Die sind doch alle wesentlich größer als Lauren, und ich will nicht, dass sie auf die Idee kommen, sie zu

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