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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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verfranste sich in Bristols Einbahnstraßengewirr, sodass sie für die Fahrt am Ende über zwanzig Pfund hinlegen durften.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte James, als sie mit einer Rolltreppe zu einem Restaurantbereich fuhren, der einmal das oberste Stockwerk eines Ladens gewesen war.
    »Es hieß, wir sollen uns an einen Tisch setzen und weitere Instruktionen abwarten«, erklärte Kyle. »Wir haben keine Ahnung, wie gut diese Aktivisten sind, deshalb sollten wir uns vorsichtshalber darauf gefasst machen, belauscht zu werden. Also fall nicht aus der Rolle.«
    »In Ordnung«, erwiderte James und stolperte fast am Ende der Rolltreppe, weil er vollauf damit beschäftigt war, sich seiner Schulkrawatte zu entledigen.
    Der Restaurantbereich war nichts Besonderes, ein halbes Dutzend leerer Stände und eine Schlange von etwa zwanzig Leuten bei McDonalds. Es war noch nicht Mittagszeit, daher waren jede Menge Plätze frei.
    »Sollen wir uns etwas zu essen bestellen?«, fragte James, als sie sich an einen kleinen Tisch setzten.

    Kyles Hintern hatte kaum den Plastikstuhl berührt, da klingelte sein Telefon. »Hallo?«
    Eine weibliche Stimme antwortete ihm. Kyle fand, dass sie bedrohlich klang, aber das lag wohl eher daran, dass er nun die Gewissheit hatte, dass sie beobachtet wurden.
    »Wie ich sehe, habt ihr es geschafft«, sagte sie. »Aber ihr habt ziemlich lange gebraucht, was?«
    »Ich habe doch gesagt, dass ich erst noch James von der Schule abholen muss«, erwiderte Kyle und blickte sich um, um die Frau am andern Ende der Leitung zu entdecken.
    »Mach dir nicht die Mühe, mich zu suchen, Kyle. Ihr werdet mich noch früh genug treffen. Was für Ausrüstung habt ihr dabei?«
    »Ausrüstung?«, fragte Kyle verwundert.
    »Telefone, Armbanduhren, Kugelschreiber, Bleistifte, Kassettenrekorder, Taschenmesser, Brieftaschen. So etwas müsst ihr doch dabeihaben.«
    »Ja sicher, einiges davon.«
    »Gut. Wie ich sehe, habt ihr Rucksäcke. Ich will, dass ihr alles ablegt, einschließlich der Telefone, und in die Rucksäcke steckt, klar?«
    »Glasklar«, erwiderte Kyle.
    »Wenn ihr damit fertig seid, wartet ihr neunzig Sekunden am Tisch, dann geht ihr zum Lift und fahrt damit zum Parkdeck drei im Untergeschoss. Wenn ihr aus dem Aufzug kommt, seht ihr unseren Lieferwagen. Ihr steigt hinten ein, gebt uns die Rucksäcke,
ohne uns anzusehen, und legt euch mit dem Gesicht nach unten auf den Boden.«
    Damit wurde die Verbindung unterbrochen.
    »Und?«, fragte James.
    Kyle erlaubte sich ein kleines Lächeln. »Sieht so aus, als hätten wir es geschafft.«
    Zwei Minuten später öffnete sich die Fahrstuhltür. James und Kyle stiegen aus und sahen sich unter den parkenden Autos nach ihrem Fahrzeug um. Die Leute, die mit ihnen im Lift gefahren waren, begaben sich zu ihren Wagen, während Kyle verwirrt an der Tür stehen blieb.
    »Bist du sicher, dass es das richtige Stockwerk ist?«, fragte James.
    »Sie hat eindeutig Parkdeck drei gesagt.«
    Kyle fragte sich schon, ob er vielleicht einem von Vivs schrägen Witzen aufgesessen war, als ein roter VW-Transporter auf sie zukam. Die Frau am Steuer hatte ihr Gesicht unter einer Baseballkappe und einer dunklen Sonnenbrille verborgen. Langsam fuhr sie vor, und die hinteren Türen schwangen auf.
    Wie befohlen, stiegen James und Kyle hinten ein und legten sich mit dem Gesicht nach unten auf den kalten Metallboden.
    »Die Rucksäcke!«, schrie eine Frau, jemand schloss die Tür, und es wurde dunkel.
    James versuchte aufzusehen, als der Wagen anfuhr.
    »Kopf runter, Junge!«, rief die Frau und stampfte
vor seinem Kopf mit dem Stiefel auf den Boden, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Der Transporter schlängelte sich den Weg zur Ausfahrt hinauf, und eine der Frauen hinten im Wagen schaltete ein kleines Deckenlicht an. Dann setzten sie sich beide auf Klappstühle und begannen, die Rucksäcke zu durchsuchen.
    »Hausaufgabenheft«, sagte die Frau mit James’ Rucksack amüsiert. »Erinnert mich an meine Jugend. Stifte, Bücher, Handy …«
    Sie klappte James’ Handy auf und ging die gespeicherten Nummern durch. Wie üblich hatte er für die Mission eine besondere SIM-Karte, auf der keine Daten seiner Freunde oder Kontaktpersonen vom Campus gespeichert waren. Nachdem sie die Telefone überprüft hatten, schalteten die Frauen sie aus, damit ihre Signale nicht geortet werden konnten.
    »Ihr seid wohl noch etwas zu jung für Undercover-Cops«, meinte die Frau und zog den Reißverschluss von James’

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