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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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fuhr unter der Schranke hindurch auf einen Parkplatz mit ungefähr hundert Fahrzeugen, von Schwerlastern bis Kombis, alle in den Farben von Rapid Trak. Er parkte zwischen zwei VW-Transportern, die genauso aussahen wie ihr Wagen, sprang dann hinaus und öffnete die Seitentür, um James und Tom herauszulassen. Die beiden kicherten.
    »Was gibt es denn da zu lachen?«, wollte Kyle wissen.
    »Eric Cartman«, sagte Tom glucksend. » Sehr schlau.«
    Kyle verstand nicht, also half ihm James auf die Sprünge. »Eric Cartman - das ist der fette Junge aus South Park .«
    »O verdammt!«, entfuhr es Kyle. »Bin ich blöd! Der Name kam mir doch gleich seltsam vor, als ich ihn ausgesprochen hab.«
    »Mach dir keine Sorgen«, meinte Tom. »Ich würde
sagen, das alte Mädchen guckt eher Seifenopern als South Park .«
    »Sie klang wie eine nette alte Dame«, fügte James hinzu und holte ein Klappmesser und zwei riesige Rollen Teppichklebeband aus dem Lieferwagen.
    »Jetzt fangt bloß nicht an, Mitleid mit ihr zu haben«, sagte Kyle. »Sie hat einen Alarmknopf, und wenn ihr nicht aufpasst, wird sie ihn drücken.«
     
    Er zog sich einen schwarzen Kapuzenpulli über, tauschte seine Rapid-Trak-Mütze gegen eine Sturmhaube und holte ein Stück Gummischlauch aus dem Lieferwagen. Tom lief derweil leise mit James zum Wachhäuschen zurück.
    »Nenn mich sexistisch, wenn du willst«, flüsterte Tom, als er sich mit James zu dem Häuschen schlich. »Aber irgendwie fühlt sich das ungut an. Es ist, als ob man jemandes Großmutter verprügeln soll.«
    Die Jungen konnten die Frau im Wachhäuschen sitzen sehen. Das Radio spielte, und sie war in ein Kreuzworträtselheft vertieft.
    »Hände hoch!«, schrie Tom in überzeugendem Schurkentonfall, als er die Tür aufriss und die Frau von ihrem Stuhl stieß.
    Mit einem Aufschrei stürzte sie zu Boden.
    »Halt die Klappe!«
    James kniete sich neben sie, und während Tom sie mit dem Fuß am Boden festhielt, stopfte er ihr einen
Knebel in den Mund und wickelte ihr das Klebeband um den Kopf, damit sie ihn nicht wieder ausspucken konnte. Dann holte er ihre Handtasche unter der Konsole hervor und fischte ein Schlüsselbund heraus.
    »Hab sie«, sagte er.
    »Okay, Alte«, rief Tom, nahm seinen Fuß weg und bewies seine Körperkraft, indem er sie mühelos mit einer Hand hochzog. »Wir gehen jetzt. Und keine Mätzchen!«
    »Wenn Sie tun, was wir sagen, passiert Ihnen nichts«, fügte James hinzu, der sich genötigt sah, die Rolle des Guten zu übernehmen, wenn Tom den Bösen spielte.
    Die Jungen führten die vor Angst zitternde Frau vom Gelände, am Maschendrahtzaun entlang und eine überwucherte Böschung an der Grenze zum nächsten verlassenen Grundstück hinunter, das offensichtlich einmal einer Baufirma gehört hatte.
    »Auf den Boden!«, befahl Tom und versetzte der Frau einen Stoß.
    Als sie mit dem Gesicht nach unten im Gras lag, band ihr James Knöchel und Handgelenke mit dem Klebeband zusammen und verband die beiden Fesseln dann so miteinander, dass die Frau gut verschnürt war und sich nicht irgendwohin rollen konnte.
    »Gut«, stellte James fest und reichte Tom ihre
Autoschlüssel. »Du gehst rüber und holst ihr Auto, ich helfe beim Feuer.«
    Tom lief die verlassene Straße zum Parkplatz vor dem Sortiergebäude entlang, und James ging zur Schranke zurück. Plötzlich fiel ihm auf, dass er nicht mehr wusste, wo Kyle geparkt hatte.
    »Kumpel!«, rief er vorsichtig, da er zwar Kyles Aufmerksamkeit erregen wollte, aber nicht gleich die aller anderen.
    Kyle befand sich so nah bei ihm, dass James erschrak, als er ihn antworten hörte. Er ging zwischen zwei Lastern hindurch und entdeckte Kyle an der Rückseite des Lieferwagens. Der Schlauch, mit dem das Napalm versprüht werden sollte, war bereits angeschlossen.
    »Ich habe die Kontrollen am Tank schon gecheckt«, erklärte Kyle. »Willst du nach vorne gehen und fahren?«
    »In Ordnung.« James nickte.
    »Vergiss nicht, unseren Rucksack mit allen Sachen mitzunehmen, bevor du aussteigst!«
    James kletterte hinter das Steuer und drehte den Schlüssel im Zündschloss um.
    »Und fahr bloß langsam!«, schrie Kyle, als er hinten in den Laderaum stieg. »Ich habe keine Lust in eine Pfütze mit Napalm zu fliegen!«
    James legte den ersten Gang ein und rollte langsam aus der Parklücke. Die Gangschaltung war ungewohnt, und er hatte Angst, den Wagen abzuwürgen.
Er fuhr Schritttempo, und Kyle lehnte sich mit dem Schlauch aus der hinteren Tür und sprühte Napalm

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