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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Waffe auf den Kameramann, der dem Studioausgang am nächsten war.
    »Aufmachen!«
    Als das Tageslicht ins Studio fiel, befahl James dem Fernsehkoch, sich in Bewegung zu setzen. Er selbst trat als Letzter hinaus in den morgendlichen Nieselregen und rannte über den Parkplatz zu zwei Honda-Motocross-Maschinen.
    Mark öffnete die Packtasche an einem der Motorräder und warf James einen Helm und Handschuhe zu. Adelaide setzte sich ebenfalls einen Helm auf und steckte die Waffe weg, bevor sie auch Cobb einen Sturzhelm aufstülpte.
    »Ich kann nicht gleichzeitig fahren und schießen«, sagte Mark und gab James seine Waffe. »Sie ist entsichert.«
    Mit der Waffe in der Hand hatte James die Macht, Cobb zu befreien, aber Kyle war bei Jo, und er befürchtete, dass sie ihn erschießen würde, wenn er die AFA verriet.
    »Und wie soll ich mich festhalten?«, fragte Cobb und klimperte mit den Handschellen.
    Adelaide erkannte, dass ihr sorgfältig ausgeklügelter Plan einen Haken hatte. Sie nahm einen kleinen
Schlüssel aus der Jeans, um die Handschellen aufzuschließen, und wies dann auf James: »Wenn du Dummheiten machst, erschießt dich der Junge!«
    Ein paar Angestellte des Studios hatten sich auf die Feuertreppe im ersten Stock vorgewagt, und einer von ihnen hatte den Mut, sie mit einem Camcorder zu filmen. James fuchtelte einmal mit der Waffe in ihre Richtung, dann sprang er auf den dick gepolsterten Sitz des großen Motorrades und legte die Arme um Marks Taille.
    »Alles klar!«, rief er.
    Adelaide fuhr mit Nick Cobb voraus. Noch auf dem Studiogelände erreichte sie über neunzig Stundenkilometer, sah dann kurz über die Schulter und bog auf eine wenig befahrene zweispurige Straße ab. James hatte schon in Idaho Motocross-Maschinen über Geländepisten gelenkt, hatte aber noch nie auf einem Motorrad gesessen, das Höchstgeschwindigkeit fuhr.
    Die AFA hatte ihnen wohlweislich enge Kleidung gegeben, doch selbst der breite Windschutz des Bikes konnte nicht verhindern, dass ihm die Hosen wie verrückt flatterten und er kaum noch Luft bekam, als die beiden Hondas mit mehr als dem Doppelten der erlaubten neunzig Kilometer pro Stunde dahinrasten.
    Dicht beieinander fegten die beiden Motorräder über die Straße. James sah sich vorsichtig nach einem Polizeiauto um. Laut Jo war die nächste Polizeistation fünfzehn Minuten entfernt, aber man konnte
nie sicher sein, ob nicht vielleicht gerade ein Streifenwagen in der Nähe war.
    Noch nie im Leben hatte James solche Angst gehabt wie in diesen Minuten, als sie sich in rasender Fahrt durch den Verkehr schlängelten und der Asphalt wie ein graues Band nur ein paar Zentimeter unter seinem Fuß dahinflog. Er trug keine gepolsterte Motorradkleidung, und er hatte keine Ahnung, wie gut Mark eine schwere Maschine auf regennasser Fahrbahn steuern konnte. So sehr er sich auch bemühte, die Bilder von Hauttransplantaten und gesplitterten Knochen aus den Motorradmagazinen zu verdrängen, tauchten sie doch immer wieder in seinem Kopf auf, und unter dem Helm lief ihm der Schweiß.
    Glücklicherweise war es eine kurze Fahrt. Mark und Adelaide legten in weniger als fünf Minuten über zwölf Kilometer zurück, dann bogen sie das letzte Stück in eine verlassene Seitenstraße ein, die sie in vernünftigerem Tempo an verrammelten Lagerhäusern vorbei entlangfuhren.
    Schließlich gelangten sie zu einem leer stehenden Containerterminal am Ufer des Tyne, wo zwei Lieferwagen und zwei Pkw warteten. Die Hecktüren des einen Lieferwagens standen offen, und Jo und Kyle saßen auf der Ladekante. Kyle ließ eine Metallrampe herunter, und nachdem James und Cobb abgestiegen waren, fuhren Adelaide und Mark die Maschinen hinein und schalteten die Motoren aus.

    Helme und Handschuhe wurden ebenfalls in den Laderaum geworfen, dann schoben Kyle und James geräuschvoll die Rampe zurück. Jo richtete ihre Waffe auf Cobb und befahl ihm, zu dem blauen Lieferwagen zu gehen, der zwanzig Meter weiter geparkt war.
    James sah sich vorsichtig um, ob jemand in Hörweite war, dann flüsterte er Kyle zu: »Ich habe Marks Waffe. Glaubst du, dass wir sie überwältigen können?«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Jo und Adelaide haben beide Waffen. Im Lieferwagen um die Ecke sitzt noch ein Kerl mit einer Pistole, und Tom steht auf dem Dach Wache.«
    »Mist«, murmelte James. »Selbst wenn wir es durchziehen könnten, gäbe es ein Blutbad.«
    Über ihren Köpfen donnerte ein Polizeihubschrauber hinweg. Erschrocken blickten

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