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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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alle nach oben, doch der Hubschrauber flog hoch und schnell, wahrscheinlich war er auf dem Weg zu den Tyneside-Studios.
    Mark kam auf die beiden Jungen zu. »Da ist mir doch fast das Herz stehen geblieben«, meinte er grinsend.
    »Fährst du den Lieferwagen, Kyle?«, fragte James, als Kyle die Hecktüren zuschlug.
    Kyle nickte und umarmte James kräftig. »Wir sehen uns, Kumpel!«
    »Pass auf dich auf«, erwiderte James. Er spürte, wie Kyle ihm ein Stück Papier in die Tasche schob.

    Ein blauer Transporter mit Jo am Steuer und dem gefesselten Nick Cobb im Laderaum raste an ihnen vorbei, und Regenwasser spritzte auf.
    Mark ließ Autoschlüssel vor James’ Nase klimpern.
    »Wir sollten uns aus dem Staub machen«, sagte er. »Adelaide hat sich schon umgezogen. Wir müssen zu unserem sicheren Haus.«
    Kyle setzte sich ans Steuer des Transporters, in dem die Motorräder waren, und James und Mark gingen rasch auf einen kleinen Renault zu, der um die Ecke geparkt war. Aus einem vorbeifahrenden Mini winkte ihnen Adelaide kurz zu. Tom war vom Dach gesprungen, sobald er den Wagen mit ihrer Geisel hatte davonfahren sehen, und ein paar Augenblicke später fuhr er mit Kyle davon.
    Mark öffnete die Kofferraumklappe des Renault, zog die Schuhe aus und schlüpfte rasch in Freizeithosen und weiße Leinenschuhe. James entledigte sich seiner Punkerkleidung, unter der ein weißes Nike-Tennis-Shirt und blaue Shorts zum Vorschein kamen, und zog sich weiße Turnschuhe an, die er aus einer Tasche mit Schlägern und Bällen vom Rücksitz des Wagens nahm.
    Die Kleidung, Schuhe und Sonnenbrillen, die sie beim Überfall getragen hatten, steckten sie in einen schwarzen Plastikmüllsack, der später verbrannt werden würde. Mark befahl James, die Pistole in die Plastikhülle von einem der Tennisschläger zu stecken.

    Wieder sah James auf die Uhr, als sie den Dock verließen. Es war sieben Minuten nach zwölf. Dreizehn Minuten zuvor hatten sie als maskierte Punks mit Pistolen in einem TV-Studio herumgewedelt. Jetzt waren sie anders motorisiert und sahen aus wie Vater und Sohn, die zu einer Runde Tennis auf einem der nahe gelegenen Tennisplätze unterwegs waren.

32
    Die Aufgabe von James, Mark und Adelaide bei der Entführung war erledigt, doch Jo hatte strikte Regeln aufgestellt, wie sie sich weiter zu verhalten hatten. Trotz ihrer punkigen Verkleidung bestand die Gefahr, dass einer von ihnen im Fernsehen erkannt worden war, und sie wollte das Trio aus dem Rampenlicht haben, bis die Operation abgeschlossen war. Sie hatte ihnen befohlen, sich in einem sicheren Haus zu verstecken, wo sie sich gegenseitig im Auge behalten konnten. Sie durften nicht hinausgehen und keinen Versuch unternehmen, mit Freunden oder ihrer Familie Kontakt aufzunehmen.
    Der Mini und der Renault kamen in kurzem Abstand voneinander vor einem Reihenhaus in der Küstenstadt Whitley Bay an. In jedem Stockwerk
des Hauses befand sich eine kleine möblierte Wohnung. James rannte ins oberste Stockwerk, ließ seinen Rucksack fallen und sauste zur Toilette. Dummerweise war die Tür verschlossen.
    »Bin gleich fertig!«, rief Adelaide.
    Mark verriegelte die Haustür, ging ins Wohnzimmer und schaltete sofort den Nachrichtensender News 24 ein.
    »Wir sind das Top-Thema!«, rief er begeistert.
    James war hin- und hergerissen zwischen dem dringenden Bedürfnis, aufs Klo zu gehen, und dem Wunsch, die Nachrichten zu sehen, doch Adelaide kam bereits aus dem Bad. Sie schüttelte sich das Wasser von den Händen und überraschte James damit, dass sie ihn kräftig umarmte.
    »Du warst verdammt gut, Junge«, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Wirklich verdammt gut.«
    »Danke, du warst auch nicht schlecht«, meinte James grinsend, dann verschwand er schleunigst im Bad.
    Auf einer Stange hingen Handtücher, und ein glibberiges Stück Seife lag am Waschbeckenrand. Die AFA lieh sich also offensichtlich das Haus von irgendjemandem aus, und ebenso offensichtlich war es nicht gerade ein Palast.
    James zog das Stück Papier aus seiner Tasche. Er hatte die Farm im fensterlosen Laderaum eines Lieferwagens verlassen und nach wie vor keine Ahnung,
wo sie lag, doch Kyle fuhr einen der Wagen und musste daher inzwischen wissen, wo es hinging. In Kyles sauberer Handschrift standen da vier Worte: Hummingbird-Farm bei Rothbury .
    Das war genau die Information, auf die James gehofft hatte, aber es würde nicht leicht werden, sie nach draußen zu schmuggeln. Der AFA-Plan für James sah vor, dass

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