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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Football-Shirt waren durch einen leicht punkigen Look ersetzt worden: alte schwarze Stiefel, Röhrenjeans mit Rissen an den Knien und ein schwarzes Kapuzenshirt mit der Aufschrift The Ramones auf dem Rücken. Mark und Adelaide waren für ihren Auftritt in der Livesendung ähnlich zurechtgemacht worden.

    Von einem schicken blauen Sofa aus lächelte Nick Cobb in die Kameras, während das Moderatorenehepaar Wendy und Otis Fox ihm einfache Fragen stellte. Das aufgeregte Publikum sog begierig jedes Wort des Mannes aus ihrer Heimat auf, der es zu Weltruhm gebracht hatte.
    »Nun, Nick«, sagte Wendy Fox mit breitem Lächeln, wobei sich James über die Menge an Make-up wunderte, die sie sich ins Gesicht gekleistert hatte. »Sie haben eine umfangreiche Biografie geschrieben - achthundertfünfundsechzig Seiten. Warum hatten Sie das Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt in Ihrem Leben dafür gekommen ist?«
    Wieder lächelte Nick. »Ich habe eine Menge Kochbücher verkauft, und es gab Verleger, die seit Jahren mit der Bitte an mich herantraten, eine Autobiografie zu schreiben. Aber erst in Penny Marshall, meiner Co-Autorin, habe ich eine Person gefunden, die das Talent hatte, mir dabei zu helfen, mein Leben zu Papier zu bringen.«
    »Nun, es ist eine wirklich faszinierende Lektüre«, erklärte Wendy Fox strahlend. »Und wie ich es verstanden habe, ist der Erlös aus dem Verkauf des Buches für einen guten Zweck bestimmt?«
    »Ganz richtig.« Cobb nickte. »Vor ein paar Jahren bin ich fünfzig geworden. Meine Frauen haben mich alle verlassen, und meine Söhne sind auf dem College, daher habe ich entschieden, dass es an der Zeit ist, an etwas anderem zu arbeiten als an meinem
eigenen Kontostand. Die Tantiemen von Über Cobb werden einer Reihe von Organisationen zugutekommen, unter anderem der Caritas, dem Roten Kreuz und der Koch-Stiftung. Das ist eine Einrichtung hier in Tyneside, die eine Catering-Schule für sozial benachteiligte Jugendliche unterhält.«
    Cobb sonnte sich im Applaus, als James’ Uhr auf 11:54 sprang. Er schob sich die Sonnenbrille auf die Nase, streifte die Kapuze über den Kopf und zog an den Bändern, damit sie straff um sein Gesicht saß. Gleichzeitig griffen Adelaide und Mark nach den versteckten Waffen in ihren Jacken.
    »Keiner bewegt sich!«, schrie Adelaide, zog die Waffe und sprang von ihrem Sitz hoch.
    Das Studiopublikum starrte sie ungläubig an - war das vielleicht ein Studentenscherz? Doch Mark setzte den Zweifeln mit einem Schuss an die Studiodecke ein Ende.
    Das Geschoss traf eine der großen Leuchten an dem Gerüst über ihnen. Ein paar Leute im Publikum schrien auf, da es heiße Glasscherben auf sie regnete, während James und Adelaide die Bühne stürmten.
    »Ich will Ihr Mikro!«, verlangte Adelaide und wedelte Wendy Fox mit der Waffe vor der Nase herum.
    James nahm der Frau das kleine Mikrofon ab und klemmte es an Adelaides Bomberjacke.
    »Es tut uns leid, dass wir Ihr Vormittagsprogramm
unterbrechen müssen«, verkündete Adelaide mit vibrierender Stimme. »Doch die Animal Freedom Army wird nicht tatenlos zusehen, wie Menschen wie Nick Cobb mit der Versklavung und Folter von Tieren Millionen scheffeln!«
    Während Adelaide ein Banner mit der Webadresse der Animal Freedom Army entrollte, trat James auf den erstaunten Nick Cobb zu und zog Handschellen aus seiner Hosentasche.
    »Die Handgelenke, wenn ich bitten darf!«
    Cobb grinste dümmlich, nicht willens, den Ernst der Lage zu verstehen. In diesem Moment machte Otis Fox den plumpen Versuch, sich auf James zu stürzen. Unglücklicherweise hatte das Training des untersetzten Moderators in den letzten zehn Jahren aus einem gelegentlichen Spaziergang über den Golfplatz bestanden, sodass James ihm mit Leichtigkeit ausweichen konnte und ihm dann mit den Handschellen in der Faust einen Schlag auf die Nase versetzte.
    Wendy Fox quiekte wie ein Schwein, als Otis mit blutüberströmtem Gesicht über die Sofakante stürzte.
    »Keine Mätzchen!«, verlangte James.
    »Wenn noch jemand so einen Quatsch versucht, werde ich einen aus dem Publikum erschießen!«, schrie Mark und schwang die Waffe, bis sie auf Gaynors Rollstuhl in der ersten Reihe zeigte.
    Im Publikum wurde es gespenstisch ruhig, abgesehen
von dem leisen Schluchzen einer Frau, die von den fallenden Glasscherben verbrannt worden war. Cobb streckte endlich die Hände nach vorne, sodass James ihm die Handschellen anlegen konnte, und Mark trat vom Publikum zurück und richtete seine

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