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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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sich dann zu Lauren, die im Esszimmer den
Tisch deckte. Das Essen war fast fertig, und James war sichtlich enttäuscht, als Abigail mit überbackenen Canneloni aus dem Fertigregal des Supermarktes hereinkam.
    »Mann«, bemerkte er grinsend, »das Essen hier ist auch nicht mehr das, was es mal war.«
    Abigail lächelte. »Ich habe einfach keine Zeit mehr. Ich habe fast den ganzen Morgen mit Elliot verbracht und heute Nachmittag dann drei Stunden lang Werbegutscheine in Umschläge gepackt.«
    »Wozu?«, fragte James, als Dana hereinkam und sich zu ihnen setzte.
    Abigail zuckte mit den Achseln. »Das ist eines von Joel Regans Geschäftsfeldern. Er produziert spezielles Marketingmaterial für große Gesellschaften. Elliot sagte, sie hätten zu wenig Personal, und bat mich, ihnen zu helfen.«
    Lauren erschauderte. »So langsam fange ich an, Elliot zu hassen. Das ist so ein Schleimer!«
    Dana nickte zustimmend. James half Abigail, das Essen zu verteilen. »Ist euch schon mal aufgefallen, dass er an drei Orten gleichzeitig zu sein scheint?«
    »Mary hat mir erzählt, dass er nachts nur vier Stunden schläft«, erklärte Abigail. »Er war anscheinend früher einer der Topleute in der Arche, bevor er sich mit der Spinne angelegt hat. Jetzt versucht er, sich wieder bei ihr beliebt zu machen, indem er die Kommune in Brisbane zur gewinnbringendsten der ganzen Welt macht.«
    James sah sie verwundert an. »Die Spinne?«

    Dana und Lauren erwiderten gleichzeitig und gleichermaßen geringschätzig: »Regans älteste Tochter!«
    »Oh«, machte James.
    »Weißt du denn gar nichts?«, schnaubte Lauren. »Sie ist die böse Hexe des Westens. Joel Regan ist zweiundachtzig Jahre alt. Alle sind der Meinung, dass die Spinne jetzt das Sagen hat.«
    Als James die Gabel in seine Canneloni mit Huhn steckte, räusperte sich Abigail geräuschvoll.
    »James, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nicht mit nacktem Oberkörper am Tisch sitzen sollst?«
    James schüttelte den Kopf. »Aber ich bin total sauber! Ich habe gerade geduscht und mich mit Deo eingesprüht.«
    »Das ist mir egal«, gab Abigail scharf zurück. »Ich habe keine Lust, dass du mir in Unterwäsche gegenübersitzt. Geh und zieh dich an.«
    James war angenervt von Abigails Vorliebe für Tischmanieren. »Schön«, sagte er und hob die Hände. »Ich weiß echt nicht, was du für ein Problem hast.«
    »Wenn es dir nicht passt, James, dann kannst du dir dein Essen selber machen«, gab Abigail zurück.
    »Na gut, Mum , mach dir nicht ins Höschen, ich geh und hol mir ein T-Shirt.«
    James stürmte aus dem Zimmer, um sich anzuziehen. Nach drei Wochen begann die Kombination aus Schule, Hausaufgaben, Altersheim und die Tatsache, dass er immer mehr Zeit im Gemeindezentrum verbrachte, ihre Wirkung zu zeigen.

    Zurück am Tisch, ließ er sich auf seinen Stuhl plumpsen und sah Abigail finster an.
    »Du bist ja so was von unreif«, bemerkte Lauren missbilligend.
    »Lauren, ich scheiß auf deine Meinung«, gab James zurück.
    »James!«, empörte sich Abigail.
    »Mein Gott«, stöhnte Dana. »Haltet die Klappe, ja? Ich ertrage es nicht mehr, mir anzuhören, wie sich James und Lauren ständig anmachen.«
    Als James seine erste Gabel Pasta in den Mund schob, begann Abigail zu kichern.
    »Was ist?«, fragte Lauren.
    Abigail prustete los. »Es ist lustig, dass wir anfan - gen, aufeinander herumzuhacken wie eine richtige Familie.«
    Die drei Cherubs mussten lächeln.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich James. »Ich wollte eigentlich keinen Streit anfangen. Ich bin nur etwas gestresst.«
    »Entschuldigung angenommen«, meinte Abigail. »Allerdings glaube ich, dass es mit dem Stress jetzt erst noch schlimmer wird: Elliot hat mich heute Morgen besucht. Seiner Meinung nach wären wir eine Bereicherung für die Survivors, und er hat uns eingeladen, probehalber in die Kommune einzuziehen.«
    James und Lauren grinsten sich an und selbst Dana brachte ein Lächeln zustande.
    »Ich nehme an, du hast zugestimmt?«, fragte James.

    » Widerstrebend «, erklärte Abigail sarkastisch. »Ich sagte, ich hielte es für verfrüht, und dass ich mir nicht sicher sei, ob ich mich so stark verpflichten wolle. Aber irgendwie hat Elliot es geschafft, mich zu überreden.«
    Lauren lachte. »Ich wette, er hat sich im Haus umgesehen, um herauszufinden, was es wert ist, falls wir es der Gemeinde überlassen.«
    »Ich weiß.« Abigail nickte. »Es wird ihn nicht freuen zu hören, dass wir es nur gemietet haben.«

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    Für

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