TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann

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Tod meines Vaters hat den Teufeln den Mut
gegeben, uns anzugreifen. Sie werden bald da sein. Bleibt standhaft, verteidigt eure Positionen, und denkt daran, dass Gott uns Kraft verleiht!«
    Rat grinste James und Lauren schief an. »Ich wette, diese tapferen Worte kommen von vier Stockwerken unter der Erde.«
    Die drei Kinder pressten die Gesichter an die Fenster im Bildungszentrum. Der Himmel war tiefschwarz, aber das vibrierende Glas verriet die nahenden Helikopter.
    »Können wir es noch rechtzeitig in die Tunnel schaffen?«, fragte James.
    »Kommt darauf an, wie viel Zeit wir noch haben«, meinte Rat achselzuckend. »Wir müssen hier raus, dann dreißig Meter laufen und eine Treppe runter.«
    Lauren sprach undeutlich, weil sie immer noch ein Taschentuch im Mund hatte, um die Blutung zu stillen. »Gefällt mir nicht.«
    »Mir auch nicht«, bestätigte James. »Das Letzte, was wir wollen, ist, im Freien erwischt zu werden. Da bleiben wir lieber, wo wir sind.«
    Instinktiv duckten die drei sich, als ein Hubschrauber über das Haus flog. Zwei weitere kamen in Sicht und schwebten über dem Hof hinter der Heiligen Kirche, hell erleuchtet von den Strahlern der Türme.
    Einer der Hubschrauber schaltete den Suchscheinwerfer an und flutete das Pflaster unter ihm mit hellem Licht. Es war ein richtiges Monstrum, natogrün, und ein Dutzend Soldaten standen in der Tür, bereit herauszuspringen.

    Als der Helikopter nur noch zehn Meter über dem Boden schwebte, zischte ein orangefarbener Streifen aus der Kirche und schlug aus nächster Nähe ein. Die Wucht ließ drei Männer aus den offenen Türen fallen, während es im Inneren grell aufleuchtete.
    »Runter!«, schrie James.
    Wenn der Hubschrauber explodierte, würde das Fenster zerspringen, also hielt er sich den Arm vors Gesicht und tauchte unter den nächstbesten Schreibtisch. Lauren und Rat taten es ihm gleich, doch nichts geschah. James wagte einen Blick nach draußen. Die Flammen waren gelöscht und Wolken von Feuerlöschpulver strömten aus den Türen des Helikopters.
    Anscheinend hatte ihn sein Feuerlöschsystem gerettet, aber der Pilot flog blind und hatte keine andere Möglichkeit, als nach oben zu ziehen und abzudrehen. Drei Körper blieben am Boden liegen. Zwei waren von Feuer umgeben und schienen sich nicht zu bewegen, aber der dritte Soldat rollte sich panisch auf dem Boden und versuchte, die Flammen an seiner Uniform zu löschen.
    Die anderen drei Hubschrauber waren jetzt deutlich erkennbar und versuchten, auf dem Hof zu landen, wurden aber unter starken Beschuss genommen. Ein weiterer Streifen - James schätzte, es war eine Panzerabwehrgranate - schoss aus dem Inneren der Kirche. Sie prallte seitlich an einem herabschwebenden Hubschrauber ab, zischte in einer spiralförmigen Laufbahn nach oben und explodierte dann kurz vor der Außenmauer der Arche.

    Der nächste Schuss war ein direkter Treffer auf den Heckrotor des Helikopters, der am dichtesten am Boden war. Er drehte sich wie wild, wobei die Rotorblätter gefährlich nahe an der Kirche entlangstreiften.
    Während der Pilot sich bemühte, seine Maschine ohne den Heckrotor irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, zogen die beiden anderen Helikopter sich zurück, offenbar hatten sie Befehl dazu. Unglücklicherweise blieb so der mit dem beschädigten Heck als einziges Ziel am Himmel. Als er versuchte, Höhe zu gewinnen, wurde er von zwei weiteren Geschossen getroffen. Eines kam aus der Kirche, das andere aus einem der Türme.
    Das letzte war ein glatter Treffer in den Treibstofftank. James presste das Gesicht an den Fußboden und spürte eine Hitzewelle, als der Himmel sich orange verfärbte. Einem ohrenbetäubenden Knall folgte eine Druckwelle, die in der Arche Hunderte von Fensterscheiben zerschmetterte.
    Tödliche Scherben flogen um James herum durchs Zimmer, während die Druckveränderung seine Trommelfelle knacken ließ. Wäre er nicht durch den Tisch geschützt gewesen, hätte es ihn in Stücke geschnitten.
    Obwohl seine Augen vom Rauch und den Treibstoffdämpfen brannten, zwang er sich, sie zu öffnen, und sah sich verzweifelt nach seiner Schwester um. »Lauren?«
    »Wir sind okay«, rief Lauren zurück. Durch das Klingeln
in seinen Ohren konnte James sie kaum hören. »Du auch?«
    »Ich glaube schon.«
    Mit größter Vorsicht wegen der Glassplitter erhob sich James und huschte zu Rat und Lauren hinüber, die sich ängstlich aneinanderklammerten.
    »Ich glaube, sie haben sich erst mal zurückgezogen«, meinte