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TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN

Titel: TOPMODEL, ZUM STERBEN SCHÖN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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goss. „Schnell! Ein Notarzt!“, brüllte er. „Das ist Säure!“
    Im Publikum brach ein Tumult los. Die Männer vom Sicherheitsdienst hatten alle Hände voll damit zu tun, die Reporter davon abzuhalten, die Bühne zu stürmen und von der armen Nora Fotos zu machen.
    Zoe stand wie gelähmt da. Ein Säureanschlag auf einer Modenschau? Handelte es sich um eine Aktion extremer Protestler, die sich radikal für eine gerechtere Welt ohne neureichen Glamour einsetzten? Oder hatte die Attacke einen persönlichen Hintergrund? Zoe kannte Nora nicht gut genug, um zu wissen, mit was für Leuten sie sich umgab. Dann dämmerte es Zoe. Der Angriff galt weder Nora noch der Modewelt. Die Säure hatte sie treffen sollen! Nora war nur deshalb das Opfer geworden, weil sie Zoes Platz in der Reihenfolge der Models eingenommen hatte …
    Sie schlug die Hände vors Gesicht, um nicht laut zu schreien. Das konnte nur einer gewesen sein: der Kapuzenmann! Er begann, seine Drohungen wahr zu machen. Er wollte sie vernichten.
    Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Woher kam nur sein Hass? Er kannte sie doch gar nicht. Sie hatte ihm nie etwas getan.
    Sie war zutiefst erschüttert und fühlte sich schrecklich hilflos und ausgeliefert. Wie sollte sie sich schützen oder ihm gar entkommen, wenn er in ihre Privatsphäre und ihre Berufswelt eindrang?
    „Zoe! Was ist mit dir?“ Sanft umarmte Phoebe sie.
    Zoe sah, wie Rip in den Raum stürmte. Offenbar hatte er sich durch das aus dem Theater drängende Publikum zu ihr durchgekämpft.
    „Der Säureanschlag galt mir“, murmelte sie wie benommen.
    „Was sagst du?“ Rip runzelte die Stirn und wechselte mit Phoebe einen ernsten Blick.
    Von draußen drang die Sirene des Notarztwagens in das Theater und übertönte Zoes leise Stimme. Kurz darauf eilten eine Notärztin und zwei Sanitäter mit einer Trage herein. Nora wurde provisorisch versorgt und sofort mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
    „Habe ich dich gerade richtig verstanden?“, hakte Rip nach. „Der Anschlag galt dir?“
    Zoe nickte. „Ich bin sicher, es war der Stalker.“
    „Verflucht!“, stieß Rip hervor. „Ist das hier der Typ?“ Er zog sein Handy aus der Lederjacke, rief eine Internetseite auf und zeigte ihr ein verwackeltes Video. Der Film zeigte, wie der Kapuzenmann Zoe die Haarsträhne abschnitt. Allem Anschein nach hatte einer ihrer Fans den Übergriff mit seinem Handy gefilmt und ins Internet gestellt. „Nachdem du mir von dem Vorfall erzählt hast, habe ich dich gegoogelt“, erklärte Rip, „und dabei das hier entdeckt.“
    „Das ist er“, bestätigte Zoe. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Körper. Sie klammerte sich an Phoebe, die mit großen Augen auf das unscharfe Konterfei des Kapuzenmanns starrte. „Man kann sein Gesicht zwar genau so schlecht wie auf den Aufnahmen von den Music-Awards erkennen“, meinte Zoe. „Aber immerhin habe ich jetzt Beweisaufnahmen, die ich Detective Abraham zeigen kann. Der Kerl hat es auf mich abgesehen.“
    „Dann ruf sofort den Detective an“, meinte Rip und reichte ihr sein Handy.
    „Miss Yates, Sie sollten sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, bis wir den Täter gefasst haben“, meinte Abraham.
    Hatte er Zoes Aussagen bisher als Verfolgungswahn abgetan, waren seine Zweifel jetzt ohne Frage beseitigt worden, als seine Kollegen ihm den Timer gebracht hatten, der zwischen den Säuregefäßen im Bühnenhimmel angebracht gewesen war. Die Zeitschaltuhr war sekundengenau auf Zoes Auftritt programmiert worden. In dem Moment, in dem Nora statt ihrer auf der Bühne die Drehung absolviert hatte, war der Tropfmechanismus der Säurebehälter aktiviert worden. Und die ätzende Flüssigkeit war auf das Model herabgeregnet. So viel Zufall konnte es nicht geben.
    „Stammt der Täter aus der Modeszene? Immerhin kannte er den Ablaufplan der Show.“
    Zoe stand neben Phoebe, die ihr tröstend die Hand drückte. Als könnte sie Gedanken lesen, stieß Phoebe Zoe in die Seite.
    „Das ist Schwachsinn!“, platzte David heraus. „Es mag Neid und Missgunst im Modebusiness geben. Aber niemand geht so weit, die Schönheit und somit die Existenzgrundlage eines Models zu zerstören.“
    „Es ist gerade geschehen“, entgegnete Abraham kühl.
    „Der Täter muss von außerhalb unseres Kreises stammen.“ David sah ihn fest an. „Jeder kann im Internet den Ablaufplan der Show finden. Darin ist auch angegeben, welches Model wann läuft.“
    Abraham musterte David, als

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