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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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klar?“, rief einer von ihnen.
    „Ja, ja, es geht mir gut“, erwiderte James.
    Er sah zurück zu den beiden Schatten. Sie waren wieder verschwunden. Er drehte sich im Kreis. Sie waren genau hinter ihm. Er griff nach ihnen.
    Sie huschten davon.
    „Scheiße!“, schrie James. Er griff erneut zu, ohne nachzudenken, nicht dorthin, wo die Schatten waren, sondern dahin, wo er sie rein gefühlsmäßig vermutete.
    Er merkte, dass er etwas erwischt hatte.
    Ein mattgrauer mit Dornen besetzter Unterarm.
    James sah vom Arm empor. Das graue Ding, das er festhielt, versuchte, sich zu befreien.
    „Nein, das lässt du schön bleiben“, sagte James und verstärkte seinen Griff.
    Es strampelte, konnte sich aber nicht befreien.
    „Was bist du?“, fragte James fordernd und starrte in das graue Gesicht. „Bist du das, was Jack gesehen hat? Bist du das?“
    Lass los.
    „Keine Chance.“
    Lass los.
    „Nicht bevor du mir sagst, was du bist.“
    Du wirst dich nicht daran erinnern .
    „Ich werde … was?“, fragte James.
    Das Summen des Weckers weckte ihn um acht. Er schaltete es aus. Es war Samstag. Verdammter Samstag. Er verfluchte sich selbst dafür, am Abend zuvor nicht den Wecker abgestellt zu haben. Er hoffte, er hatte Gwen nicht gestört.
    Er wachte um neun noch einmal auf, dann um halb elf. Das Tageslicht strömte durch das Fenster herein. James erhob sich und sah sich um. Er war allein im Bett.
    Er stand grummelnd und verwirrt auf und erwartete, Gwen unter der Dusche vorzufinden. Dort war sie aber nicht.
    Auf dem Küchentresen fand er eine Notiz, die an eine Packung Croissants geklebt war.
    Bin schon früh losgefahren und mache einen Ausflug. Bis später. XX, Gwen .
    James seufzte und ging wieder zurück ins Bett.

SECHSUNDZWANZIG

    Sie nahm den Zug um acht Uhr fünfzig vom Cardiff-Hauptbahnhof, Bahnsteig 1.
    Es war ein trüber Morgen mit einem blassen Himmel, der neckisch zu versprechen schien, aufzureißen und die Sonne durchzulassen. Gwen war ein bisschen müde hielt aber durch, weil sie ihr Ziel fest vor Augen hatte. Das gab ihr Kraft.
    Sie suchte sich einen Fensterplatz aus und machte es sich gemütlich. Beinahe dreieinhalb Stunden bis Manchester Piccadilly, dem Hauptbahnhof der englischen Stadt. Sie hatte sich in einem Baguetteladen auf dem Bahnsteig einen Kaffee und ein Brötchen gekauft, dann eine Zeitung und ein paar Zeitschriften an einem Kiosk. Sie lehnte sich zurück, um die Überschriften zu überfliegen. Draußen auf dem Bahnsteig rief jemand etwas, und die Waggontüren schlugen zu.
    Nach ein paar Minuten setzte sich der Zug leise und gleitend in Bewegung. Der Waggon begann, leicht zu vibrieren, sodass Gwen ihren Kaffeebecher festhalten musste.
    Aus dem Lautsprecher knisterte irgendeine „Willkommen, der Speisewagen befindet sich ...“-Ansage, der sie nicht richtig zuhörte. Der Wagen war halbvoll und es schien unwahrscheinlich, dass sie jemand stören würde.
    Das Tempo nahm zu. Die Vorstadt von Ost-Cardiff zog vorbei wie eine schwerfällig bewegte Filmkulisse. Die Sonne kam für etwa zehn Minuten heraus. Gwen versuchte sich an einem kleinen Kreuzworträtsel.
    Als ihr das zu langweilig wurde, lehnte sie sich zurück und schaltete ihren MP3-Player ein. Zufällige Songreihenfolge. Sie sah sich im Abteil um und vertrieb sich die Zeit damit, die anderen Passagiere zu beobachten: Ein Mann mittleren Alters in einem Anzug las ein Flugblatt, und zwei junge, wie Studenten wirkende Reisende in grellen Regenjacken behinderten mit ihren Goretex-Rucksäcken ständig Leute, die durch den Gang gehen wollten. Eine junge Mutter bot ihrem Sohn, der sich mit Spielsachen beschäftigte, Trauben aus einer Tupperdose an und ein gutaussehender, junger Bursche wollte wohl gerade ein Nickerchen halten, während ein trendiger Typ mit modischer Brille an einem Laptop arbeitete und ein unscheinbarer Kerl einen Roman las. Eine junge, aufgetakelte Frau schrieb auf ihrem Klapphandy Textnachrichten. Ein weiterer Mann mittleren Alters, der aussah wie ein Lehrer oder Akademiker, arbeitete sich mit einem Füller durch einen Stapel Dokumente und zwei matronenhafte Damen in teuren Twinsets unterhielten sich angeregt.
    Ihr MP3-Player wählte zufällig „Coming Up For Air“. Sie sah aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Bäume und dachte darüber nach, was sie zu Rhys sagen würde.
    Als ihr das zu viel wurde, nahm sie eine ihrer Zeitschriften zur Hand.
    James war sich nicht ganz sicher, was Gwen mit „später“ gemeint hatte, also ging

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