Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
Vom Netzwerk:
über das Gerät liefen. „Eigentlich sind hier sogar zwei Knöpfe: Einer, um es anzuschalten, und ein anderer, der die Transmitterund Receiver-Kombination steuert. Sie sind weit genug voneinander entfernt, damit man nicht versehentlich beide gleichzeitig aktivieren kann. Man muss sie mit Absicht drücken – erst den einen, dann den anderen, wahrscheinlich in einem festgelegten Zeitraum.“
    Toshiko nahm ein mit Erdnussbutter beschmiertes Stück Schokolade in die Hand und ließ es durch ein Loch im Deckel des Plexiglaskäfigs neben sich gleiten. Es drehte sich beim Fallen um und landete auf der klebrigen Seite mit der Erdnussbutter. Die Maus im Käfig betrachtete es lustlos und setzte dann ihr Putzritual fort.
    Toshiko drückte den ersten Knopf des Apparats, dann den zweiten.
    Die Bänder an der Seite begannen in einem sanften Apricot zu glühen. Toshiko machte einen Schritt zurück, sodass die Videokameras den Ablauf des Experiments besser filmen konnten.
    Die Maus auf der anderen Seite des Schießstands reagierte nicht. Sie kletterte weiter an den Seiten ihres Käfigs hoch und versuchte verzweifelt, etwas zu fressen zu finden, um ihren Hunger zu stillen. Die Maus neben Toshiko setzte sich kerzengerade auf und spitzte die Ohren. Ihre Barthaare waren weit gespreizt. Blitzschnell stürzte sie sich auf die Schokolade und schlug ihre winzigen Zähne hinein, drehte sie mit den Pfoten um und schlang große Brocken der Erdnussbutter hinunter. Sie benahm sich, als stünde sie kurz vorm Verhungern und hätte seit Stunden nichts zu fressen bekommen.
    Toshiko streckte den Arm aus und deaktivierte das Gerät. Der apricotfarbene Schein verschwand langsam.
    Die Maus schreckte auf einmal vor der Schokolade zurück. Sie tastete in einer verzögerten Angstreaktion, die wie in einem komischen Film wirkte, mit den Pfoten nach ihrer winzigen Nase und war anscheinend überrascht, dass überall Erdnussbutter klebte. Dann nahm sie geradezu krampfhaft ihr Reinigungsritual wieder auf. Die Schokolade, die noch immer dort lag, wo die Maus sie hatte fallen lassen, ignorierte sie nun völlig.
    „Das nenne ich mal einen eindeutigen Beweis“, sagte Ianto beeindruckt.
    Dieser Teil der Stadt bestand hauptsächlich aus Bürogebäuden mit großen Glasfronten und Lobbys, die mit rosa Marmor und üppigen tropischen Pflanzen ausgestattet waren. Nur wenige Autos fuhren hier entlang. Es waren entweder Limousinen, die von Chauffeuren gesteuert wurden, hochklassige Mietkarossen oder Leute, die sich verfahren hatten. Keine Buslinie führte hier vorbei: Man riskierte nicht, dass der Pöbel hereingelangte. Die alten Pubs von Cardiff, die die Renovierung und das Aufmöbeln des Viertels überlebt hatten, waren luxussaniert und zu Weinbars oder Gastropubs umfunktioniert worden. Dort bediente man jetzt die Büroangestellten zur Mittagszeit. Keine Chance, dass hier ein alter Achtzigjähriger mit seinem Hund herumhing, sich die ganze Nacht an einem Glas
Mild and Bitter
festhielt und anderen beim Dartspielen zusah, dachte Rhys. Die Gegend verwandelte sich wahrscheinlich ab neun Uhr abends in eine Geisterstadt.
    Auf der Anzeigetafel der Lobby, in die Rhys eingetreten war, befanden sich die Firmenschilder aller im Gebäude ansässigen Firmen. Der halbe Block schien leer zu sein. Das war ein Indikator dafür, wie ortsansässige Geschäfte durch hohe Mieten aus der Stadt gedrängt wurden.
    Ein Mann in Uniform saß an einem Pult aus rosa Marmor, das aussah, als wäre es aus der Erde gewachsen und nicht so, als hätte es jemand in die Lobby transportiert. Der Uniformierte starrte ihn neugierig an, während Rhys die Liste durchsah und nach einem bestimmten Namen suchte.
    Jede Etage schien zu einer anderen Firma zu gehören. Tolladay Holdings, Sutherland & Rhodes International, McGilvray Research and Development … ein Zusammentreffen von Nachnamen und Phrasen, die einem nicht viel darüber sagten, was diese Gesellschaften eigentlich taten. Vermutlich war sich ein Teil der Belegschaft dessen auch nicht ganz sicher.
    Und da war sie: die Scotus-Klinik, zwölfter Stock.
    Rhys atmete tief ein. Das war es also. Nachdem er sich bei dem Wachmann am Tresen angemeldet hatte, gab es kein Zurück mehr.
    Er wollte, dass Gwen wieder Notiz von ihm nahm und Lucys außerordentlichem Gewichtsverlust nach zu urteilen, war das genau der richtige Weg.
    Er nickte dem Wachmann zu, ging in den Fahrstuhl und drückte den Knopf für den zwölften Stock.
    Er würde es schaffen.
    Er wusste, dass

Weitere Kostenlose Bücher