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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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Beschleunigter Stoffwechsel bedeutet Hunger. Ich werde deine Temperatur noch einmal prüfen. Wenn sie normal ist, könnte ich dir Beta-Blocker verschreiben, um deinen Appetit zu unterdrücken.“
    „Ich habe die merkwürdigsten Träume.“ Ihre Stimme klang dumpf, als hätte sie die Hand gegen den Mund gepresst. „Ich habe geträumt, dass ich etwas durch das Stadtzentrum gejagt habe. Wenn ich es finden würde, wollte ich es essen. Und ich habe geträumt, dass ich einen Mann in einer Bar angegriffen habe. Ich habe in sein Gesicht gebissen und konnte nicht aufhören. Und ich glaube, dass da auch noch eine Taube war. Ich habe ihren Kopf mit den Zähnen abgerissen und runtergeschluckt, dann habe ich das Gleiche mit den Flügeln getan. Gott, Owen, ich hasse diese Träume. Der Hunger tobt in mir und ich würde alles tun, um ihn zu sättigen. Kannst du mir etwas geben, damit diese Träume aufhören?“
    „Ich könnte es mit Dosulepin versuchen“, sagte er nachdenklich. „Es ist ein trizyklisches Antidepressivum. Es dauert vielleicht ein paar Tage, bis es wirkt, ist aber einen Versuch wert.“
    „Alles“, sagte sie. Er konnte ihre Worte kaum verstehen, so gedämpft klang ihre Stimme. Es hörte sich an, als hätte sie etwas im Mund, obwohl sie erst vor einer Stunde eine Menge Pizza gegessen hatte. „Ich kann es nicht länger aushalten. Ich hasse diesen Ort.“
    Owen drückte seine Hand gegen das Panzerglas. „Gib einfach nicht auf“, drängte er sie. „Wir arbeiten an der Heilung. Gib einfach nicht auf.“
    „Ich glaube, das kann ich nicht“, sagte sie. Ihre Stimme war fast nicht zu verstehen. „Der Hunger … oh Gott, Owen. Ich bin so hungrig.“
    „Willst du, dass ich mehr zu essen besorge?“, fragte er. „Magst du Pizza? Oder hättest du diesmal gern etwas vom Inder?“
    Marianne drehte sich von der Wand weg. Sie hielt die Hände vors Gesicht und einen Moment lang merkte Owen gar nicht, dass mit ihnen etwas nicht stimmte. Sie waren rot und weiß gestreift und dünner, als sie sein sollten. Und die Gelenke waren übergroß und arthritisch.
    Es war das geronnene Blut und die Fleischfetzen an ihrem Kinn, die ihm eine Erkenntnis bescherten.
    Während ihres Gesprächs hatte Marianne ihre Finger bis auf die Knochen abgenagt.
    Ohne nachzudenken, schlug er mit der Hand auf die Kontrolltafel an der Ziegelmauer. Das Panzerglas schob sich mit einem mahlenden Geräusch in die Wand. Irgendwo hinter ihm ertönte eine Alarmsirene in der Basis.
    „Marianne, es ist alles gut. Bleib ruhig. Ich kann dir helfen, okay?“
    Marianne starrte ihn an. Ihre Augen leuchteten und waren vor Traurigkeit und Schmerz geweitet. Das Blut tropfte von ihrem Kinn auf das weiße T-Shirt, das er ihr erst vor ein paar Stunden gekauft hatte.
    „Owen, es tut mir leid“, flüsterte sie.
    Dann sprang sie ihm mit ihren ausgestreckten, skelettierten Händen an die Kehle.
    Als Gwen endlich zurück in ihre Wohnung kam, war sie so müde, dass sie nur ins Bett fallen und eine Woche schlafen wollte.
    Ianto hatte sie schließlich in Grangetown abgeholt. Er war allein mit dem SUV gekommen. Als Gwen ihn in die Wohnung ließ und merkte, dass er allein war, fragte sie ihn, wo die anderen waren. „Ich glaube, Owen wurde von der jungen Dame angegriffen, die wir gefangen halten“, antwortete er. „Er hat Alarm ausgelöst und Jack und Tosh mussten sie überwältigen, damit er entkommen konnte.“
    „Überwältigen?“ Gwen dachte an ihre eigene epische Schlacht mit Lucy. „Wie?“
    „Jack hat einen Feuerlöscher benutzt.“
    „Okay.“ Sie nickte. „Das scheint angemessen. Hat er sie mit dem gefrorenen Kohlendioxid abgelenkt?“
    „Nein, Jack hat sie damit niedergeschlagen. Sie haben ein ziemliches Chaos angerichtet.“
    Gwen zuckte zusammen. „Geht es Owen gut?“
    „Er hat ein paar blaue Flecken.“ Ianto schaute auf Gwens Hals. „Es sieht so aus, als ob dir das Gleiche passiert ist.“
    „Anderer Angreifer, gleiche Absicht, glaube ich. Wo wir gerade davon sprechen …“
    Gemeinsam wuchteten sie Lucys fest verschnürten und immer noch bewusstlosen Körper in den Kofferraum des SUV. Ianto hatte ihr angeboten, sie mitzunehmen, aber ihr Auto war immer noch um die Ecke geparkt. Widerwillig sah sie ihn wegfahren und atmete tief durch, bevor sie sich selbst in den Verkehr von Cardiff wagte.
    Sie hatte nichts gegessen, seit sie nach Grangetown aufgebrochen war, aber vom Kampf mit Lucy war ihr schlecht geworden. Das Letzte, was sie jetzt wollte, war

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