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Tore nach Thulien 1 : Dunkle Gassen (German Edition)

Tore nach Thulien 1 : Dunkle Gassen (German Edition)

Titel: Tore nach Thulien 1 : Dunkle Gassen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Kohlmeyer
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sich Tristan und machte sich abermals auf den Weg zu Hauptmann Taris. Ein Plan begann währenddessen in seinem Kopf zu reifen, und irgendwie musste er dabei an Speck, Mäuse und eine große Falle denken.
     
          Diesmal brauchte er nicht lange suchen und fand Taris in seinem Arbeitszimmer im ersten Stock des Haupthauses. Er hatte richtig vermutet, denn auch Taris war gerade eben erst zurückgekommen. Der Herzog war nun über die Vorkommnisse informiert, und hatte dem Hauptmann klar und unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass das Siedlungsprojekt unter allen Umständen geschützt werden musste. Sabotageakten musste nachgegangen werden und seien künftig unbedingt zu verhindern. Taris erzählte Tristan von seiner Zusammenkunft mit Herzog Grodwig. Kurz umrissen war sein Bericht, und am Ende befreite er ihn auch von den Ermittlungen im Mordfall.
          >> Wir müssen alles daran setzen, dass die Reise in den Norden ohne weitere Probleme vorbereitet werden kann. << , sprach Taris. Er stand am Fenster, mit dem Rücken zu Tristan und sah in den Zeughof hinunter.       Tristan stand in der Mitte des Raumes, vor dem Schreibtisch des Hauptmannes, und rührte sich nicht.
          >> Der Herzog hat mir nochmals klargemacht, wie wichtig ihm diese Angelegenheit ist, Leutnant Tristan. Mit derselben Beharrlichkeit wie der Radmachermeister und seine Schmiede dort unten im Hof die handtellergroßen Eisenbeschläge in regelmäßigen Abständen auf die Holzwände des Wagens schlagen, müssen wir uns künftig um das Siedlungsprojekt kümmern. Gewissenhaftigkeit steht dabei an erster Stelle, Leutnant. <<
          Tristan fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Der Hauptmann war zu Beginn des Tages im Unrecht gewesen, als er Tristan neben seiner Funktion als Verantwortlichem der Reise auch noch die Ermittlungen im Mordfall übertragen hatte. Er fürchtete nun eine Entschuldigung, und auch wenn er wusste, dass er im Recht gewesen war, so war es ihm jetzt irgendwie unangenehm. Er wollte nicht, dass sich sein Vorgesetzter bei ihm entschuldigen musste. Beiden war der Sachverhalt klar, und gerade weil diese Tatsache so greifbar im Raum stand, war es für Tristan so schlimm. Er begann damit, sein Gewicht immer wieder von einem Fuß auf den anderen zu verlagern.
          >> Die Meinung des Herzogs in dieser Sache unterstreicht Eure Haltung von heute Morgen, Tristan. << Der Hauptmann drehte sich um. Ein entgegenkommendes Lächeln umspielte seine Lippen, und Tristan wusste in diesem Moment, dass der Hauptmann im Gegensatz zu den anderen Offizieren der Stadtwache die Größe hatte, sich auch vor einem Untergebenen zu entschuldigen. Und gerade diese menschliche Größe machte die ganze Sache noch unerträglicher. >> Verzeiht mir meine Kurzsichtigkeit, Leutnant. Ihr habt mit den Vorbereitungen schon genug zu schaffen, und es war falsch, Euch auch noch den Mordfall aufzubürden. Ich werde mich ab jetzt selbst darum kümmern. << Taris trat einen Schritt heran und berührte dabei mit den Fingerspitzen der ausgestreckten Hände den Schreibtisch. Es sah beinahe so aus, als ziehe er, einem Puppenspieler gleich, im Hintergrund unsichtbare Fäden und die Puppen der Garnison würden jeden Moment wieder damit beginnen, nach seinen Vorstellungen zu tanzen.
          >> Verzeiht, Herr Hauptmann, wenn ich Euch da widersprechen muss, aber ganz so falsch, wie Ihr meint, lagt Ihr mit Eurer Entscheidung nicht. << Tristan wählte jedes Wort mit Bedacht. Gerade war ihm wieder eingefallen, warum er den Hauptmann aufgesucht hatte, und jetzt wusste er auch, wie er die unangenehme Situation für beide noch zum Guten wenden konnte. >> Nur dadurch, dass ich mit beiden Aufträgen betraut war, konnte mir auch die Verbindung zwischen dem Mordfall und dem Einbruch in die Garnison auffallen. <<
          >> Eine Verbindung? << , Taris runzelte die Stirn und neigte den Kopf dabei sachte nach vorne. Er sah aus wie ein großer Raubvogel, dem Beute ins Blickfeld geraten war. Tristan nickte und begann damit, dem Hauptmann alles von seiner Entdeckung zu erzählen.
          Taris hörte aufmerksam zu. Immer wieder nickte er nachdenklich, unterbrach Tristan jedoch kein einziges Mal. Als der Leutnant schließlich mit seinen Ausführungen zu Ende war, schüttelte er nachdenklich den Kopf. >> Diese Entwicklung gefällt mir ganz und gar nicht. Die Sabotage unserer Vorbereitungen ist ein Angriff. Ein Angriff auf die Garnison und damit auf den Herzog

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