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Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Edwards
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Frage, wie du reagierst, wenn deine Partnerin unfruchtbar ist?« Ich versuche, gelassen zu klingen, aber meine Stimme zittert.
    »Ich würde es bedauern«, sagt Chris. »Ich würde es wirklich sehr bedauern, aber ich glaube nicht, dass du unfruchtbar bist. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass wir es schaffen können.«
    »Sei einfach mal realistisch«, entgegne ich. »Was ist, wenn ich keine Kinder kriegen kann?«
    »Du kannst«, antwortet er.
    Ich liebe seinen Optimismus, aber er sieht nicht, worauf ich hinauswill. »Aber wenn ich keine kriegen kann«, beharre ich, »willst du mich dann immer noch heiraten?«
    »Ja, Häschen.«
    Die Antwort kommt ihm zu schnell über die Lippen, was mein Misstrauen weckt. »Ich meine es ernst«, sage ich. »Ich möchte, dass du ernsthaft darüber nachdenkst. Wenn ein Baby für dich eine Grundvoraussetzung für eine glückliche Ehe ist, dann sollten wir das besser jetzt klären und nicht erst in zehn Jahren, wenn du deine knackige, fruchtbare Sekretärin reizvoller als deine unfruchtbare Frau findest.«
    »Ich liebe dich, Kasey«, erwidert er. »Und ich will dich heiraten, ganz gleich, was passiert.«
    Das sind die süßesten Worte, die ich je gehört habe, und ich benutze sie eine Woche später, um mir selbst Mut zu machen und meinen Zynismus zu unterdrücken, als wir wegen unserer Testergebnisse an Schwester Catherines Tür klopfen. Trotzdem kann ich nicht anders, als leise vor mich hinzumurmeln: »Was kann uns eine Nonne schon über Beziehungen erzählen? Sie hatte nie eine.«
    »Stimmt«, erwidert Chris. »Aber sie hat viel gesehen und ihr ganzes Leben lang Menschen beim Auf und Ab in deren Beziehungen geholfen.«
    Es ist 20.00 Uhr, und Schwester Catherine ist in Zivil, als sie uns an der Tür ihres Hauses begrüßt. Ohne ihre Nonnentracht sieht sie aus wie eine normale Omi statt wie eine strenge Waschküchenaufsicht. Der Geruch von Würstchen weht aus dem Haus, und ich finde die Erkenntnis tröstend, dass Nonnen sich wie alle anderen auch ernähren. Ich schätze Schwester Catherine auf Mitte siebzig, andererseits vermute ich, dass sie sich aufgrund ihres Armutsgelübdes keine Feuchtigkeitscremes und Peelings leisten kann, weshalb sie vielleicht jünger ist, als sie aussieht.
    Wir werden an all den Marienbildern, Marienstatuen und Marienornamenten vorbei in ein Wohnzimmer geführt, wo Schwester Catherine uns etwas zu trinken anbietet. Ich kann mir denken, dass ein Gin Tonic nicht zur Auswahl steht, also bitte ich stattdessen um eine Tasse Tee.
    Das Gespräch beginnt mit einem peinlichen Moment. Schwester Catherine fragt Chris, warum er nur zwei Drittel des Fragebogens ausgefüllt und ob er die Fragen über das Zusammenleben und die häuslichen Pflichten absichtlich nicht beantwortet habe. Chris lacht und erwidert, ihm sei erst hinterher aufgefallen, dass der Fragebogen auf der Rückseite weitergehe. Schwester Catherine macht einen erleichterten Eindruck und sagt, sie sei unsicher gewesen, wie sie das Thema zur Sprache bringen solle für den Fall, dass Chris versuche, etwas vor mir zu verheimlichen.
    Sie fragt ihn: »Sie haben promoviert, nicht wahr?« Als er bejaht, schüttelt sie mit einem ironischen Lächeln den Kopf und sagt: »Je gebildeter die Menschen sind, desto weniger praktisch denken sie.« Nach diesem Spruch kann ich nicht anders, als sie sympathisch zu finden.
    Wir unterhalten uns die meiste Zeit über Finanzielles und den Umgang mit Geld, weil, wie Schwester Catherine sagt, »sämtliche Studien zeigen, dass Geld und die Einstellung dazu der Schlüssel für eine gesunde Beziehung und Kompatibilität sind«.
    Sie hat eine erfrischend bodenständige Sichtweise über Beziehungen, und je länger wir reden, desto mehr erkenne ich, dass sie eine praktisch veranlagte Frau ist, der man keinen Blödsinn erzählen kann. Als sie mich fragt, wie ich zum Katholizismus stehe, beschließe ich, ehrlich zu sein. »Die katholische Kirche hatte eine schlechte Presse in den letzten Jahren«, antworte ich.
    Bevor ich weitersprechen kann, fällt sie mir ins Wort: »Allerdings, meine Liebe, und die haben wir auch größtenteils verdient.« Sie gibt zu, dass schreckliche Dinge im Namen der katholischen Kirche geschehen sind, die ihren eigenen Glauben auf die Probe gestellt haben. Dann fügt sie hinzu: »Geistige Übereinstimmung ist viel wichtiger, als dieselbe Religion zu haben.«
    Ich bin mir nicht sicher, was sie damit meint, also bitte ich sie, das zu erläutern.
    »Bei der

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