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Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Edwards
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der Debatte über die Periduralanästhesie ist vergleichbar mit dem Adligen, der Hunger und erdrückende Armut für notwendige Übel hält, weil sie das Einzige sind, was Arbeitsscheue auf die Beine bringt. Wenn Walsh behauptet, dass Frauen die Schmerzen ertragen müssen, um gute Mütter zu sein, will er dann damit sagen, dass Frauen, die sich für eine Rückenmarkspritze oder für einen Kaiserschnitt entscheiden, schlechte Mütter sind? Und wenn Frauen den Schmerz durchleiden müssen, um sich auf die Mutterschaft vorzubereiten, dann brauchen Männer doch bestimmt eine ähnliche Dosis Schmerz, um sich für die Vaterschaft fit zu machen, oder? Väter müssen schließlich auch eine Bindung zu ihrem Kind entwickeln. Und was ist mit den Frauen, die das Glück haben, dass ihre Wehen nur kurz dauern und die Schmerzen erträglich sind? Bedeutet das, dass sie minderwertiger sind als die Frauen, die vierzig Stunden im Kreißsaal aushalten müssen, weil das Baby sich nicht dreht?
    Ich frage Dr. Olivia, ob eine medikamentenfreie Geburt auf irgendeine Art besser sei. Als sie das verneint, frage ich, warum dann nicht jede Frau direkt bei der ersten Wehe eine Rückenmarkspritze bekäme und sich die ganzen Schmerzen erspare.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortet sie.
    »Schadet es dem Baby, wenn ich mir früh eine PDA legen lasse?«, bohre ich weiter.
    »Nein.«
    »Warum ertragen die Frauen dann stundenlang Schmerzen, wenn es gar nicht nötig ist?«
    Dr. Olivia zuckt mit den Achseln und erwidert: »Manche Menschen betrachten die Schmerzen bei der Geburt als eine Möglichkeit, persönlich zu wachsen. Ich rate immer, die ersten drei Wehen abzuwarten. Dann weiß man, wie es sich anfühlt, und kann sich gegebenenfalls sofort für eine PDA entscheiden, wenn man das möchte.«
    Als ich diesen Rat an eine Bekannte weitergebe, entgegnet sie: »Die Geburt eines Kindes ist eine sehr schöne und natürliche Erfahrung. Wenn man sich von den Ärzten dazu drängen lässt, Schmerzmittel zu nehmen und diese Erfahrung zu betäuben, wird man es bereuen.« Die Bekannte hat selbst übrigens keine Kinder.
    Und die Kommentare beschränken sich nicht nur auf die Medikamente. No, Sir! Die Leute haben strikte Ansichten zu jedem einzelnen Detail einer Entbindung, und sie lassen einen umsonst und unaufgefordert wissen, in welchen Punkten man sich irrt. Falls man es wagt, andere Ansichten über die eigene Niederkunft zu vertreten – oder, schlimmer noch: falls es einem schnurzpiepegal ist –, wird man angeprangert, als hätte man gesagt, Katzenkinder zu ertränken würde nicht nur Spaß machen, sondern wäre auch eine noble Tat.
    Nehmen wir als Beispiel den Geburtsplan. Wenn ich sage, dass ich keinen habe, gucken die Leute mich immer an, als wäre ich eine verantwortungslose und fahrlässige Person. Ich habe keinen Geburtsplan, nicht, weil ich mir keine Gedanken über die Geburt gemacht habe – glauben Sie mir, die schwirrt mir ständig durch den Kopf –, sondern weil ich nicht die leiseste Ahnung habe, was ich da reinschreiben soll. Da ich noch nie zuvor entbunden habe, weiß ich nicht, wie ich mich fühlen werde und was ich dann möchte. Sicher, ich habe viele Bücher über die Erfahrungen anderer Frauen während einer Geburt gelesen, aber zur Schmerzlinderung ein paar Knautschbälle zu kaufen und ein paar einfache Atemübungen zu erlernen erfordert bestimmt keinen Plan. Ein Geburtsplan erscheint mir wie ein programmiertes Versagen. Oder wie mein Bruder Wesley sagt: »Babys haben ihren eigenen Geburtsplan, was sich in einer bemerkenswerten Respektlosigkeit gegenüber dem ihrer Mutter zeigt.«
    Chris hingegen besteht darauf, einen Geburtsplan zu schreiben. Er nennt ihn den Bruce-Lee-Geburtsplan, nach dem Kung-Fu-Spezialisten. »Wir erwarten die Geburt ohne starre Positionen«, sagt Chris. »Wir werden sein wie das Wasser.«
    Und dann ist da noch die Entscheidung, wo man sein Kind zur Welt bringt. Ich lerne auf einer Party eine andere Hochschwangere kennen. Sie erzählt mir, dass sie eine Hausgeburt plane, denn wenn sie im Krankenhaus entbinde, werde sie wahrscheinlich in Versuchung geraten, sich betäuben zu lassen.
    »Was ist daran falsch?«, frage ich.
    Sie antwortet: »Mein Mann möchte, dass ich ganz natürlich und ohne Medikamente entbinde.«
    Wenn eine Frau sich eine medikamentenfreie Geburt wünscht, geht das voll in Ordnung. Du hast die Macht, Schwester! Aber zu verzichten, nur weil der Mann es so will, widerstrebt mir. Ich kann einfach nicht

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