Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Edwards
Vom Netzwerk:
Termin immer einen Tag hungerte. Und trotzdem wurde sie bei jeder Untersuchung für ihr Gewicht gerüffelt. Danach hatte sie tagelang ein schlechtes Gewissen, dass sie ihrem Baby Nährstoffe vorenthalten könnte.
    Susan Maushart behauptet in The Mask of Motherhood , dass Frauen den Kampf gegen den Schwangerschaftsspeck nicht gewinnen können. Sie zitiert in diesem Zusammenhang eine Studie über das Körpergefühl von 63 Schwangeren, die ergab, dass alle Frauen Angst vor einer Gewichtszunahme hatten, unabhängig davon, wie viel oder wie wenig sie tatsächlich zulegten.
    »Wir sind der Vorstellung verhaftet, dass es eine ›richtige‹ Art gibt, wie unser Körper sich in der Schwangerschaft entwickeln soll – und dass alle anderen diesen Standard halten, nur wir nicht«, schreibt sie. »Schlimm genug, dass wir uns fremden Standards anpassen sollen. Aber dass wir uns so sehr anstrengen, um uns bloß keinem eigenen Standard anzupassen, ist wirklich bemerkenswert.«
    Ich frage Dr. Olivia, warum sie mich bei den Terminen nicht wiege. »Ich bin mir sicher, dass Sie mich nicht brauchen, um zu wissen, wann Sie die achtzig Kilo überschreiten«, antwortet sie und fügt hinzu, dass sie mit einem Blick sehen könne, dass mein Gewicht okay ist.
    Trotz ihrer Beteuerungen stelle ich mich freiwillig auf ihre Waage. Was habe ich mir bloß dabei gedacht? Wir stellen fest, dass meine Gewichtszunahme tatsächlich überdurchschnittlich ist. Vor ein paar Minuten beim Ultraschall hat Dr. Olivia mir gesagt, der Fötus sei unterdurchschnittlich entwickelt. Das lässt nur einen Schluss zu: Wenn ich Übergewicht habe und mein Baby Untergewicht und die Leute mir sagen, dass ich im Gesicht nicht zugenommen habe, sitzt das ganze Fett an meinem Arsch. Kein Wunder, dass meine Umstandskleidung zu eng wird. Ich habe neulich einen Designfehler bei Umstandshosen entdeckt. Die haben nur im Bund einen Gummizug, der sich mit dem Bauch dehnt. Aber nicht nur mein Bauch ist größer geworden. Mein Hintern ist riesig, und meine Körbchengröße würde Pamela Anderson Minderwertigkeitskomplexe bescheren. Was meine Hüften und meinen Hintern betrifft, hatte die Vorhangfrau tatsächlich recht.
    Ich vertraue meine Bedenken über mein Gewicht meinem Bruder Wesley an, der Arzt ist. Wesley gibt mir die allernetteste Antwort. Er sagt, Frauen nehmen so viel zu, wie sie brauchen. Wenn man mit wenig anfängt, lege man umso mehr zu. Er sagt, der Grund für meine überdurchschnittliche Gewichtszunahme sei, dass die Durchschnittsfrau schwerer ist als ich und deshalb nicht so viel zunehmen muss. Ich bezweifle, dass diese Theorie bei dem ganzen Übergewicht, das ich mir angefuttert habe, Gültigkeit hat. In der 34. Woche wiege ich mich törichterweise wieder und stelle fest, dass ich gefährlich nah an 30 Kilo Gewichtszunahme dran bin. Und ich war anfangs bestimmt nicht mager. Trotzdem verschafft mir Wesleys Theorie eindeutig ein besseres Gefühl.
    Chris stört sich auch nicht an meinem Gewicht. Ich frage ihn eines Abends, ob er eine Frau mit Wöcheln, also mit fehlendem Übergang zwischen Waden und Knöcheln, lieben könne.
    Er antwortet: »Ich liebe sie schon seit ein paar Wochen.«
    »Ich habe seit ein paar Wochen Wöchel?«, sage ich entsetzt. »Warum hast du mir nichts gesagt?«
    »Ich dachte nicht, dass du das wissen musst«, erwidert er.
    Es ist dasselbe, als ich meine Schwangerschaftsstreifen entdecke. Wir haben zu Hause keinen Ganzkörperspiegel, darum sind sie mir zuvor nicht aufgefallen, weil sie unter dem Bauch sind, auf der Unterseite meiner Kugel. Erst als wir in einem Hotel übernachten, entdecke ich sie in einem Spiegel, der vom Boden bis zur Decke reicht.
    »Warum hast du mir nichts gesagt?«, frage ich.
    »Ich dachte nicht, dass du das wissen musst«, erwidert Chris mit verschmitztem Lächeln.
    Ich bin wirklich erstaunt und baff über seine Fähigkeit, mich sexy zu finden. Seine Erklärung lautet, dass Männer ein größeres Spektrum haben, was sie an Frauen sexy finden, als ihnen oft zugetraut wird. Manchmal führe das zu seltsamen Auswüchsen, wie bei Männern, die es anmacht, eine Windel zu tragen und von einer Frau gewickelt zu werden. Im positiven Sinn und in erster Linie bedeute das jedoch, dass Männer dazu fähig sind, jeden Frauentyp sexy zu finden, egal, wie die Frau gebaut ist oder aussieht.
    Chris sagt, mit einer schwangeren Frau zu schlafen sei, als würde man jedes Mal mit einer anderen Frau Sex haben, weil mein Körper sich ständig

Weitere Kostenlose Bücher