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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Sitzbank. »Siebzig Zentimeter vom rechten Rand des Rücksitzes und zwanzig Zentimeter von der Sitzflache entfernt. An der Stelle scheint es durchaus logisch, daß die Faser von einem Blazer stammt. Außerdem haben wir einige synthetische Fasern entdeckt, und zwar gleich neben der rechten Tür. Sie entsprechen der Kleidung des männlichen Opfers, das dort saß.«
    Sie drehte sich wieder zum Bildschirm um. »Die nächsten Proben haben wir ohne den Laser gefunden. Sie waren deutlich sichtbar.« Das Bild veränderte sich, und Liz deutete mit dem Pfeil auf mehrere Haarsträhnen.
    »Laß mich raten«, meinte Sawyer. »Lang und blond. Natürliches Blond, nicht gefärbt. Unmittelbar neben der Faser gefunden.«
    »Hervorragend, Lee. Aus dir werden wir doch noch einen Wissenschaftler machen.« Liz lächelte fröhlich. »Als nächstes haben wir Leukokristallviolett verwendet, um nach Blut zu suchen, das wir, wie du dir vorstellen kannst, tonnenweise gefunden haben. Die Spritzmuster sind ziemlich deutlich und in diesem Fall äußerst aussagekräftig, was wiederum auf die begrenzten Raumverhältnisse des Tatorts zurückzuführen ist.«
    Sie betrachteten den Bildschirm, auf dem der Innenraum der Limousine nunmehr an verschiedenen Stellen grell schimmerte. Einen Augenblick lang wirkte das Bild, als befänden sie sich tief in einer Mine, in der ihnen aus jedem Winkel und jedem Spalt Gold entgegenfunkelte. Liz markierte einige Stellen mit dem Pfeil. »Mein Schluß lautet, daß der Mann, der auf dem Boden vor dem Rücksitz lag, entweder mit dem Gesicht zum Heck oder zum rechten Seitenfenster gesessen sein muß. Die Schußwunde befand sich nahe der rechten Schläfe. Beträchtliche Mengen Blut, Knochensplitter und Gewebe spritzten davon weg. Wie ihr seht, ist der Rücksitz voll von dem Zeug.«
    »Ja, aber da ist eine unverkennbare Lücke.« Sawyer deutete auf die rechte Seite der Rückbank.
    »Gut erkannt, stimmt genau«, bestätigte Liz. Abermals benutzte sie die Meßfunktion. »Wir haben ziemlich gleichmäßig über die Rückbank verteilte Muster gefunden. Deshalb denke ich, daß sich das Opfer«, sie blickte auf ein paar Notizen neben dem Computer, »Paul Brophy, weggedreht hatte, und zwar nach links. Dadurch hätte er die Eintrittsstelle der Kugel, nämlich die rechte Schläfe, der Rückbank zugewandt, was die beträchtlichen Rückstände auf der Sitzfläche erklären würde.«
    »Wie bei der Explosion einer Kanonenkugel«, meinte Sawyer trocken.
    »Ein Fachmann hätte es wohl ein wenig anders ausgedrückt, aber für einen Laien ist das nicht schlecht, Lee.« Liz zog die Augenbrauen hoch und fuhr fort. »Die rechte Hälfte der Rückbank aber weist praktisch keine Rückstände auf - kein Blut, keine Knochensplitter, kein Gewebe, und zwar auf einer Breite von hundertvier Zentimetern, also über einem Meter. Warum?« Wie eine Lehrerin, die darauf wartet, daß ihre Schüler aufzeigen, musterte sie die beiden Agenten.
    Sawyer antwortete. »Wir wissen, daß eines der Opfer ganz links saß: Philip Goldman. Er wurde dort gefunden. Aber er weist eine durchschnittliche Statur auf. Er kann unmöglich den gesamten Bereich abgedeckt haben. Aufgrund der Größe der Lücke, der Faser und der Haare, die ihr dort gefunden habt, muß wohl eine weitere Person rechts neben Goldman gesessen haben.«
    »So sehe ich das auch«, pflichtete Liz ihm bei. »Auch von Goldmans Wunde muß einiges weggespritzt sein, aber auf dem Sitz neben ihm war rein gar nichts. Das untermauert die Vermutung, daß neben ihm jemand anders war, der die ganze Ladung abbekam. Nicht gerade angenehm, um es harmlos auszudrücken. Wäre mir so etwas passiert - was glücklicherweise nicht der Fall ist -, ich würde eine Woche lang nicht mehr aus der Badewanne steigen.«
    »Wolljackett, langes blondes Haar-«, setzte Jackson an.
    »Und das hier«, unterbrach ihn Liz und deutete auf den Monitor. Die drei beobachteten, wie das Bild sich abermals veränderte. Wiederum handelte es sich um die Rückbank. An mehreren Stellen war das Leder zerkratzt. Drei parallele, gezackte Linien verliefen von vorn nach hinten, nahe der Stelle, an der man Goldman gefunden hatte. Inmitten der Spuren lag ein einzelner Gegenstand. Die Agenten schauten zu Liz.
    »Das ist ein Teil eines Fingernagels. Natürlich hatten wir noch keine Zeit, eine DNA-Analyse durchzuführen, aber er stammt eindeutig von einer Frau.«
    »Woher weißt du das?« fragte Jackson.
    »Manchmal ist es ganz einfach, Ray. Ein langer,

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