Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
fachmännisch manikürter Nagel mit Nagellack. Männer tun sich so etwas selten an.«
    »Oh.«
    »Die parallelen Linien auf dem Leder -«
    »- sind Kratzer«, beendete Sawyer den Satz. »Sie hat den Sitz zerkratzt und sich dabei den Nagel abgebrochen.«
    »Genau. Sie muß vollkommen in Panik gewesen sein«, meinte Liz.
    »Kein Wunder, oder?« fügte Jackson hinzu.
    »Sonst noch was, Liz?« wollte Sawyer wissen.
    »O ja. Eine ganze Menge. Fingerabdrücke. Wir haben MDB eingesetzt, eine chemische Verbindung, die latente Abdrücke unter Laserlicht besonders gut zum Vorschein bringt. Außerdem haben wir eine tiefblaue Linse mit dem Lumalite verwendet. Damit haben wir wirklich gute Ergebnisse erzielt. Wir haben Vergleichstests mit den drei Opfern angestellt. Deren Fingerabdrücke waren natürlich praktisch überall. Aber wir haben auch eine Reihe anderer Abdrücke gefunden, darunter einen, der mit diesen Kratzern übereinstimmt, was nur natürlich scheint. Und wir haben einen besonders interessanten Abdruck entdeckt.«
    »Was für einen?« Erwartungsvoll bebten Sawyers Nasenflügel.
    »Brophys Kleidung war stark mit Blut und anderen Rückständen aus seiner Wunde befleckt. Besonders die rechte Schulter war in Blut getränkt. Was logisch ist, da die rechte Schläfe stark geblutet haben muß. Im Blut an der rechten Schulter fanden wir eine Reihe von Abdrücken, Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger, im Prinzip den Abdruck einer ganzen Hand.«
    »Wie erklärst du dir das? Hat jemand versucht, ihn umzudrehen?« Sawyer wirkte verwirrt.
    »Nein. Das glaube ich kaum, obwohl es keinen Beweis dagegen gibt. Aber nach dem Handflächenabdruck zu urteilen, den ich gefunden habe, sagt mir mein Gefühl, es war eher so - und ich weiß, daß sich das unter den gegebenen Umständen reichlich bizarr anhört -, daß jemand versucht hat, über den Burschen drüberzuklettern, oder zumindest auf ihm kauerte. Genau darauf deuten der geringe Abstand zwischen den Fingern, der Winkel der Handfläche und alles andere hin.«
    Sawyer zeigte sich höchst skeptisch. »Über ihn drüberzuklettern? Klingt das nicht ein wenig weit hergeholt, Liz? Das läßt sich doch kaum aus den Abdrücken ableiten, oder?«
    »Mein Schluß stützt sich nicht nur darauf. Wir haben außerdem das hier gefunden.« Abermals deutete sie auf den Monitor, wo ein merkwürdiges Bild erschien. Ein Umriß oder eine Art Muster. Tatsächlich waren es mehrere. Der dunkle Hintergrund machte schwierig zu erkennen, was sie tatsächlich sahen.
    »Das ist ein Bild von Brophys Leiche«, erklärte Liz. »Er liegt mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Wir sehen gerade seinen Rücken. Etwa in der Rückenmitte erkennt man ein Muster, das ebenfalls durch Blut sichtbar wurde.«
    Jackson und Sawyer verengten die Augen, beugten sich dicht an den Monitor und versuchten auszumachen, worum es sich tatsächlich handelte. Schließlich warfen sie das Handtuch und schauten zu Liz.
    »Ein Knie.« Sie vergrößerte das Bild, bis es den gesamten Monitor einnahm. »Das menschliche Knie hinterläßt eine unverkennbare Form, besonders auf einem so anpassungsfähigen Untergrund wie Blut.« Sie drückte auf eine Taste, woraufhin ein weiteres Bild erschien. »Zudem haben wir das.«
    Neuerlich blickten Sawyer und Jackson auf den Monitor. Diesmal war das Muster leicht erkennbar. »Ein Schuhabdruck, mit Absatz«, meinte Jackson.
    Sawyer wirkte zweifelnd. »Ja, aber warum sollte jemand über den Toten drübersteigen, sich über und über mit Blut und Wer- weiß-Was besudeln und dabei Spuren zurücklassen, wenn er doch einfach die linke Hintertür öffnen und aussteigen könnte? Ich meine, schließlich saß die Person, von der wir reden, wahrscheinlich rechts neben Goldman.«
    Jackson und Liz warfen einander einen Blick zu. Keiner der beiden hatte eine Antwort darauf parat. Liz zuckte die Schultern und lächelte. »Dafür kriegt ihr die große Knete, Jungs. Ich bin nur eine kleine Labormaus.«
    Jackson grinste. »Ich wünschte, es gäbe noch fünfzig wie dich, Liz.«
    Lächelnd nahm sie das Kompliment zur Kenntnis. »Ihr bekommt später einen schriftlichen Bericht von mir.«
    Die drei nahmen die Brillen ab.
    »Ich nehme an, du hast die Fingerabdrücke bereits durch den Computer gejagt?« Sawyer blickte Liz an.
    »Um Himmels willen, tut mir leid. Da habe ich doch glatt das Wichtigste ausgelassen. Alle Abdrücke - der, den wir auf dem Monitor gesehen haben, der auf der mutmaßlichen Mordwaffe, alle in der Limousine und von

Weitere Kostenlose Bücher