Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
ihre Eltern bereits hier waren. Sie mußten wohl wegen des Wetters unterwegs angehalten haben. Sidney parkte den Landrover in der Garage und schloß das Tor. Dann entlud sie den Wagen und trug ihr Gepäck über die Innentreppe hinauf, die von der Garage ins Haus führte.
    Sie konnte nicht wissen, daß der heftige Schneefall relativ frische Reifenspuren im Hof ihrer Eltern verdeckt hatte. Auch ging sie nicht ins hintere Schlafzimmer, wo ordentlich gestapelt ein Haufen Gepäck lag. Statt dessen begab sie sich in die Küche, von wo aus sie den Wagen nicht bemerken konnte, der langsam am Haus vorbeirollte, bevor er weiterfuhr.
    Im FBI-Testlabor herrschte Hochbetrieb. Die in einen weißen Mantel gekleidete FBI-Technikerin ging außen um die Limousine herum und bedeutete Sawyer und Jackson, ihr zu folgen. Die linke Hintertür stand offen. Zum Glück waren die letzten Passagiere der Limousine mittlerweile ins Leichenschauhaus transportiert worden.
    Neben dem Wagen war ein PC mit einem EinundzwanzigZoll-Monitor aufgebaut. Die Technikerin trat an den Rechner und begann Befehle einzugeben, während sie sprach. Liz Martin besaß ausladende Hüften, eine makellose, olivfarbene Haut, einen von zahlreichen Lachfalten umgebenen Mund und zählte zu den besten und härtest arbeitenden Laborbediensteten des FBI.
    »Bevor wir mit der eigentlichen Spurensicherung begannen, haben wir den Innenraum der Limousine hinten und vorn mit Lumalite ausgeleuchtet, Lee, wie du es wolltest. Dabei sind wir auf einige interessante Dinge gestoßen. Außerdem haben wir den Innenraum des Fahrzeugs während der Untersuchung gefilmt und den Computer mit dem Videoband gefüttert. Dadurch ist es viel einfacher, den Vorgang zu verfolgen.«
    Sie überreichte den beiden Agenten je eine Brille und setzte selbst eine auf. »Willkommen im Kino, die hier sind fürs Sehvergnügen.« Sie lächelte. »Scherz beiseite, die Brillen filtern verschiedene Wellenlängen heraus, die eventuell während des Tests auftraten und verdunkeln könnten, was wir auf Film festgehalten haben.« Während sie sprach, erwachte der Bildschirm zum Leben. Sie betrachteten den Innenraum der Limousine. Das Bild war äußerst dunkel, denn nur unter diesen Bedingungen ließ sich ein Lumalite-Test durchführen. Mittels dieses Tests, bei dem ein starker Laser mit besonders hoher Wattzahl verwendet wurde, konnte man eine ganze Reihe andernfalls unsichtbarer Dinge sichtbar machen, die sich am Tatort verbargen.
    Liz betätigte eine an den PC angeschlossene Maus, und die beiden Agenten beobachteten, wie ein großer, weißer Pfeil über den Bildschirm wanderte. »Angefangen haben wir nur mit einer Lichtquelle und ohne Chemikalien. Wir haben nach natürlicher Fluoreszenz gesucht, danach setzten wir verschiedene Farbstoffe und Pulver ein.«
    »Du hast gesagt, ihr wärt auf einige interessante Dinge gestoßen, Liz?« Sawyer hörte sich ein wenig ungeduldig an; selbst beim Sprechen hielt er die Augen auf den Monitor geheftet.
    »Wenn man bedenkt, was da drin passiert ist und daß es sich um einen geschlossenen Raum handelt, wäre alles andere verwunderlich gewesen.« Kurz wanderte ihr Blick zur Limousine. Fachmännisch bediente sie die Maus, und der weiße Pfeil verharrte auf etwas, das nach der Rückbank der Limousine aussah. Liz drückte ein paar Tasten, woraufhin ein Raster den Bereich überlagerte. Danach wurde das Bild vergrößert, bis der Gegenstand deutlich sichtbar war. Aber zwischen deutlich sichtbar für das menschliche Auge und deutlich erkennbar bestand ein wesentlicher Unterschied.
    Sawyer wandte sich an Liz. »Was ist das?« Es sah aus wie eine Art Schnur, doch bei der augenblicklichen Vergrößerung wies es die Dicke eines Bleistifts auf.
    »Einfach ausgedrückt, eine Faser.« Liz betätigte eine weitere Taste am Computer, und die Faser nahm dreidimensionale Gestalt an. »Meiner Ansicht nach handelt es sich um Wolle. Echte Wolle, keine synthetische; grau. Sagt euch das irgend etwas?«
    Jackson schnippte mit den Fingern. »Sidney Archer trug an dem Morgen einen Blazer. Der war grau.«
    Sawyer nickte bereits. »Stimmt.«
    Liz schaute zurück auf den Bildschirm und nickte gedankenverloren. »Ein Wollblazer. Das würde ins Bild passen.«
    »Wo genau hast du die Faser gefunden, Liz?« erkundigte sich Sawyer.
    »Rechts auf der Rückbanklehne, eigentlich fast mehr in der Mitte.« Mit der Maus zog Liz auf dem Bildschirm eine Linie und maß die Entfernung vom Fundort der Faser zum rechten Rand der

Weitere Kostenlose Bücher