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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gibt keinen Beweis dafür«, seufzte er, »daß m it dem verfluchten Triebwerk etwas nicht in Ordnung war. Abgesehen von der augenscheinlichen Beschädigung durch den Aufprall am Boden und die im Triebwerk verkeilten Trü mm er von der ursprünglichen Explosion, sehe ich nichts, was darauf schließen läßt, daß ein Triebwerksproblem beim Absturz eine Rolle gespielt haben könnte. Im Falle eines Triebwerksbrands geht m an routine m äßig so vor, daß zunächst die Treibstoff z ufuhr auf der Brandseite, danach das Triebwerk selbst ausgeschaltet wird. Die Triebwerke des L800 sind m it auto m atischen Branderkennungsund Löschsyste m en ausgestattet. Und, was noch wichtiger ist, sie sind tief m ontiert, so daß die Fla mm en nicht auf die Tragfläche oder den Ru m pf übergreifen wür d en. Selbst wenn also zwei Katastrophen eintreten ein brennendes Triebwerk und ein Treibstoffleck –, ist durch die Bauweise des Flugzeuges, die U m weltbedingungen in fünfunddreißigtausend Fuß Höhe und die Fluggeschwindigkeit von über siebenhundertfünfzig Stundenkilo m etern sichergestellt, daß die beiden sich nicht tangieren.« Er strich m it dem Fuß über die Tragfläche. »Ich schätze, da m it will ich sagen, ich würde nicht darauf wetten, daß dieser Vogel aufgrund eines kaputten Tri e bwerks abgestürzt ist.« Er hielt inne. »Und da ist noch was.«
    Aber m als kniete Kaplan sich neben den gezackten Rand der Tragfläche. » W ie gesagt, wir haben hier eindeutige Beweise für eine Explosion. Als ich die Tragfläche zum ersten m al untersucht habe, dachte ich zunächst an einen selbstgebastelten Explosionskörper. Du weißt schon, zum Beispiel Se m t ex, das an eine Schaltuhr oder ein Höh e n m eßgerät angeschlossen wird. Das Flugzeug erreicht eine gewisse Höhe, und schon geht die Bo m be hoch. Die Detonation zerreißt die Haut, und fast auf der Stelle springen die Nieten heraus. Der Luftwiderstand bei Hunderten von Stundenkilo m etern zerrt daran, und die Tragfläche bricht an ihrer schwächsten Stelle ab wie wenn m an den Hosenschlitz auf m acht. Der Holm gibt nach, und bumm! Allein das Gewicht des Triebwerks in diesem Trag f l ächenabschnitt hätte dafür schon ausgereicht.« Er setzte ab, offenbar, um den Innenraum der Tragfläche genauer zu betrachten. »Das Problem ist nur: Ich glaube kau m , daß ein typischer Explosionskörper verwendet wurde.«
    » W arum nicht?« wollte Sawyer wissen.
    Kaplan deutete auf den f reiliegenden Bereich des Treibsto ff tanks in der Nähe der Tankabdeckung. Er leuchtete m it der La m pe auf die Stelle. »Sieh dir das an.«
    Ein großes Loch war deutlich zu erkennen. Rund um die Ränder befanden sich hellbraune Flecken, und das Metall war aufgesprungen und voller Blasen.
    »Das ist m i r vorher schon aufgefallen«, m einte Sawyer.
    » W as hältst du davon ? «
    »Es ist absolut un m öglich, daß ein solches Loch auf natürliche W eise entsteht. Und bei der Routineüberprüfung vor dem Start wäre es auf jeden Fall festgestellt worden«, sagte Kaplan. Sawyer zog Handschuhe an, bevor er den Bereich berührte.
    »Vielleicht ist es bei der Explosion entstanden.«
    » W enn dem so ist, dann haben w i r hier die einzige Stelle, an der es passiert ist. In diesem Abschnitt der Trag f l äche gibt es keine ähnlichen Schäden, obwohl überall Treibstoff war. Ich glaube, auf die Außenwand des Treibstofftanks wurde etwas aufgebracht.« Er setzte ab und rieb sich unruhig die Finger.
    »Ich glaube, es wurde absichtlich etwas au f gebracht, das dieses Loch verursachen sollte.«
    »Zum Beispiel eine Korrosionssäure ? «
    Kaplan nickte. »Ich wette um ein Abendessen, daß wir genau das finden werden, Lee. Die Treibstofftanks bestehen aus einer Alu m iniu m l egierung und setzen sich aus den Frontund Heckhol m en sowie der Oberund Unterseite der Tragfläche zusa mm en. Die W andstärke variiert rundu m . Es gibt eine Menge Säuren, die sich spielend durch eine W eich m etallegierung wie diese fressen.«
    »In Ordnung, Säure; aber, abhängig davon, wann sie aufgetragen wurde, ver m utlich eine langsam reagierende Säure, da m it das Flugzeug noch starten und aufsteigen konnte, richtig ? «
    Kaplan antwortete, ohne zu überlegen. »Richtig. Der Transponder gibt ständig die Höhe der Maschine an die Luftverkehrskontrolle durch, daher wissen wir, daß der Jet wenige Minuten vor der Explosion seine Reiseflughöhe erreichte.«
    Sawyer verfolgte den Gedankengang weiter. »Irgendwann während des

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