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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gerade von ihm weg.«
    »Vielleicht löst sich die ganze Sache ja wieder in W ohlgefallen auf.« Hastig fügte er hinzu: »Jasons Tod m eine ich da m it natürlich nicht. In keiner W eise will ich die entsetzliche Tragödie verhar m l osen, die –«
    Rasch fiel ihm Sidney ins W ort. »Ich weiß. Ich weiß, Henry. Hab’ ich auch nicht so verstanden.«
    » W ie bist du m it Nathan verblieben ? «
    Tief holte sie Luft. » W ir waren uns einig, daß wir in Verbindung bleiben.«
     
    Das Hay-Adams Hotel lag nur ein paar Häuserblöcke von der Kanzlei Tyler, Stone entfernt. Als Sidney aufwachte, zeigte die Uhr kurz vor fünf Uhr m orgens. Die Ereignisse der letzten Nacht gingen ihr nicht aus dem Kopf. Der Besuch im Büro ihres Mannes hatte sich als Reinfall erwiesen, und das Treffen m it Nathan Ga m ble hatte ihr höllische Angst eingejagt. Aber zu m i ndest schien Henry W harton beschwichtigt zu sein. Vorerst.
    Nach einer kurzen Dusche rief sie den Zi mm erservice an und bestellte ein Kännchen Ka ff ee. Um sieben m ußte sie sich auf den W eg m achen, um A m y abzuholen. Bei der Gelegenheit wollte sie m it ihren Eltern über die Trauer f eier f ür Jason sprechen.
    Um sechs Uhr dreißig war sie fertig angezogen und hatte gepackt. Ihre Eltern waren eingefleischte Frühaufsteher, auch A m y schlief selten länger als bis sechs. Ihr Vater m eldete sich am Telefon.
    » W ie geht es ihr ? «
    »Deine Mutter kü mm ert sich um sie. Sie hat A m y gerade ein Bad verpaßt. Frischfröhlich kam die Kleine heute m orgen in unser Schlafzi mm er m arschiert, als gehöre ihr das ganze Haus.« Sidney konnte den ganzen Stolz in der Sti mm e ihres Vaters hören. » W ie geht es dir, Liebling. Du klingst ein wenig besser.«
    »Ich ko mm e zurecht, Paps. Ich ko mm e zurecht. Endlich konnte ich auch ein bißchen schlafen, keine Ahnung, wie.«
    »Deine Mutter und ich begleiten dich zurück, und wir dulden keine W i derrede. W i r können dir rund u m s Haus helfen, Anrufe entgegenneh m en, Besorgungen erledigen und uns um A m y kü mm ern.«
    »Danke, Paps. Ich bin in ein paar Stunden bei euch.«
    »Da ko mm t gerade A m y; sie sieht aus wie ein in den Regen geratenes Küken. Ich geb’ sie dir.«
    Sidney hörte, wie die kleinen Händchen sich um den Hörer schlossen. Ein kurzes Glucksen drang durch die Leitung.
    »A m y, m ein Schatz, hier ist Ma m i .« Im Hintergrund vernahm Sidney, wir ihre Mutter und ihr Vater A m y gut zuredeten.
    »Hallo. Ma m i ? «
    »Genau, m ein Liebling, hier ist Ma m a.«
    »Hallo du da!« Einen Augenblick lachte das kleine Mädchen herzhaft. Derzeit war das einer ihrer Lieblingssätze. Stets hüpfte sie wie ein Frosch auf und ab, wenn sie ihn sagte. Den Hörer fest u m kla mm ert, plapperte das kleine Mädchen in ihrer eigenen Sprache m unter weiter. Den Großteil konnte Sidney m ühelos entschlüsseln. Heute m orgen erzählte sie von Pfannkuchen und Schinken und von einem Vogel, den sie draußen beobachtet hatte, wie er eine Katze jagte. Sidney lächelte. Bei A m ys nächsten W orten verpuffte das Lächeln m it einem Schlag.
    »Papa. Ich will Papa.«
    Sidney schloß die Augen. Mit einer Hand faßte sie sich an die Stirn und strich die Haare zurück. Ein sch m erzlicher Kloß bildete sich im Hals. Sie hielt die Hand über den Hörer, da m it das Geräusch nicht übertragen wurde.
    Nachdem sie sich gefaßt hatte, sprach sie weiter. »Ich liebe dich, A m y. Ma m i liebt dich m ehr als alles andere. W i r sehen uns bald, ja ? «
    »Hab’ dich lieb. Mein Papa? Ko m m her, jetz’!«
    Sidney hörte, wie Ihr Vater A m y sagte, sie solle sich verabschieden.
    »Tschüs, m ein Kleines. Ich bin bald da.« Mittlerweile f l ossen die Tränen ungezügelt; an den salzigen Gesch m ack hatte sie sich längst gewöhnt.
    »Liebling ? «
    »Hallo, Ma m .« Mit dem Är m el wischte Sidney sich über das Gesicht, doch sogleich folgten neue Tränen, wie eine hartnäckige Schicht alter Farbe, die durch den neuen Anstrich dringt.
    »Es tut m i r leid, m ein Schatz. Ich neh m e an, sie kann nicht m it dir reden, ohne dabei an Jason zu denken.«
    »Ich weiß.«
    »Zu m indest hat sie gut geschlafen.«
    » W ir sehen uns bald, Ma m a.« Sidney legte auf und blieb noch ein paar Minuten m it dem Kopf zwischen den Händen sitzen. Dann trat sie ans Fenster, wo sie die Vorhänge einen Spalt aufschob und hinauslugte.
    Ein nahezu voller Mond und die zahlreichen Straßenla m pen tauchten die U m gebung in ausgesprochen helles Licht. Trotzdem

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