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Total Recall

Total Recall

Titel: Total Recall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karlheinz Dürr (VS Mihr)
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Art James-Bond-Superspion. Meine Film-Ehefrau Helen hält mich aber für einen braven Handelsvertreter. Jamie Lee Curtis spielte die Helen so hervorragend, dass sie für den Golden Globe in der Kategorie Komödie nominiert wurde.
    Von der Story hatte ich im Jahr zuvor von Marias Bruder, Bobby Shriver, erfahren. Er hatte mich angerufen und mir von einem französischen Film erzählt, den er gesehen hatte. Er schwärmte geradezu, sagte aber, dass das Original etwas »bewegungsarm« sei, weshalb er mir vorschlug, doch ein Remake für das amerikanische Publikum zu machen. »Der Film heißt La Totale! «, sagte er, »und es geht um so einen Null-Null-Sieben-Burschen, der ständig irgendwelchen Ganoven das Handwerk legt und dessen Frau keine Ahnung hat, womit er wirklich seine Brötchen verdient. Manchmal kommt er grün und blau geschlagen nach Hause und muss dann irgendwelche Ausreden erfinden. Er buchtet alle möglichen Gangster ein, wird aber nicht mal mit seiner Tochter fertig, die ein ziemlicher Draufgänger ist.«
    »Klingt lustig«, sagte ich.
    »Ist es. Komödie plus Action. Es gibt viel zu lachen, aber auch eine Menge Spannung.«
    Ich rief den Agenten des Films an und bat ihn um eine Kopie. Ich war sofort ganz in die Story, aber Bobby hatte recht: Dem Film fehlte es an Dynamik. Ein Hollywood-Streifen würde mehr Action brauchen. »Jim Cameron!«, dachte ich. Er hatte zuletzt eine Spider-Man -Verfilmung geplant, aber die Sache war geplatzt. Also rief ich ihn an: »Wir könnten das zusammen machen, so, wie Sie es es gern haben – also groß .«
    Es dauerte nicht lange, bis wir das Projekt mit Fox unter Dach und Fach hatten. Jim machte sich daran, das Drehbuch zu schreiben. In allen seinen Filmen sind Frauen starke Charaktere, und für diesen Film machte er aus einer gewöhnlichen Hausfrau eine Charakterfigur, Helen, clever und sexy, die ihre eigenen Geheimnisse hat. Während das Skript Gestalt annahm, beriet er sich immer wieder telefonisch mit mir. Einmal vergruben wir uns für zwei Tage in Las Vegas und erkundeten, wie ich mit meiner Frau reden würde, wie ich sie damit konfrontierten würde, wenn ich sie verdächtigte, eine Affäre zu haben. Was ich zu einem Terroristen sagen würde, bevor ich ihn tötete. Wie ich damit umgehen würde, wenn ich entdecken würde, dass meine Tochter meinen besten Freund bestahl. Und wir schnitten den Dialogrhythmus genau auf mich zu. Das Timing des Projekts war absolut perfekt, wie sich herausstellte: Nur ein paar Wochen nach der Enttäuschung mit Last Action Hero fingen wir schon mit der Vorproduktion an und am 1. September mit den Dreharbeiten.
    Maria und ich machten aus True Lies ein Familienabenteuer. Als wir mit dem Drehen anfingen, war sie im achten Monat schwanger. In der von ihr moderierten Fernsehsendung First Person with Maria Shriver kündigte sie ihren Mutterschaftsurlaub an und erklärte den Zuschauern: »Arnold wird hier in Los Angeles sein, wenn das Baby kommt. Und danach werde ich eben meine ganze Familie schnappen und mit ihm gehen. Mal sehen, wie lange ich es als Frauchen hinter den Kulissen aushalte.« Cameron arrangierte es so, dass wir nach Patricks Geburt drei Wochen lang in Los Angeles drehen konnten. Dann verlegten wir den Drehort nach Washington, D. C., und tatsächlich reisten uns Maria, Katherine, Christina, Baby Patrick und das Kindermädchen ein paar Tage später nach.
    Wir lebten einen Monat lang in Washington, und es war eine wunderschöne Zeit. Wie üblich zog es Cameron auch bei diesem Film vor, bei Nacht zu drehen. Deshalb arbeitete ich bis Tagesanbruch, ging nach Hause, um zu schlafen, und stand am Nachmittag auf, um mich mit den Kindern zu beschäftigen. Katherine war jetzt vier und Christina zweieinhalb, und neben dem üblichen Herumtoben gehörte Malen zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Die Anregung, selber zu malen, verdankte ich meiner Sekretärin und Assistentin Ronda, die selbst Künstlerin war. Als Kind hatte ich immer sehr gern gemalt. Ich hatte ab und zu erwähnt, dass ich irgendwann einmal wieder malen wollte, hatte aber nie die Geduld aufgebracht, die Materialien zu kaufen und es wirklich zu versuchen. Aber an einem Samstagmorgen brachte sie Acrylfarben und Leinwand mit und sagte: »Die nächsten drei Stunden malen wir.« – »Okay«, sagte ich. Wir setzten uns hin, und ich suchte in einem Kunstbildband einen Matisse aus. Dann machten wir uns daran, das Bild zu kopieren. Es war ein Zimmer mit Teppich und einem Klavier und

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