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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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und Sie werden es nicht so hindrehen können, als hätte ich es getan! Freddie sitzt Ihnen im Nacken und passt auf. Freddie wird alles regeln. Er spricht mit Sir Montague Ling!« Das war ein Fehler. Sie wusste es instinktiv. Sie hätte den Namen des Strafverteidigers nicht erwähnen dürfen. Sie fürchtete bereits, Markby würde sich erkundigen, warum Freddie mit Montague Ling reden wollte, wenn sie doch unschuldig war, und warum sie bereits Vorbereitungen für den Fall traf, dass man sie vor Gericht stellen würde. Doch er schwieg.

    »Keine Sorge.« Der entgegenkommende, höfliche Ausdruck war auf sein Gesicht zurückgekehrt.

    »Und vergessen Sie bitte nicht, dass Beweise auch dazu dienen können, Unschuldige zu entlasten. Niemand wird Ihnen etwas unterstellen, das Sie nicht getan haben. Wir müssen alles nachprüfen, weiter nichts. Das ist der Grund, aus dem wir mit dem Lastwagenfahrer reden müssen, sobald er zurück ist, und das kann nicht mehr lange dauern.« Markby lächelte sie an, doch sie hatte das Gefühl, als wäre es das sprichwörtliche Grinsen des Tigers, und das beruhigte sie nicht im Geringsten. Was Eddie Evans’ Rückkehr nach England anging, so irrte Markby. Eddies Zeitplan sollte gewaltig durcheinander gewirbelt werden, doch das ahnte in diesem Augenblick nicht einmal Eddie – wenngleich er es bald herausfinden sollte. Er saß hinter dem Steuer seines Sattelschleppers und kroch in den griechischen Bergen die Serpentinen einer Passstraße hinauf, auf dem Weg zur Grenze der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien. Zu seiner Rechten zog sich eine kahle Berglandschaft hin, übersät von vereinzelt wachsenden Büschen und verbrannt vom Sonnenlicht. Schwarz gekleidete Frauen mühten sich mit Hacken auf winzigen Feldern ab. Sie arbeiteten mit vorgebeugten Oberkörpern und gestreckten Knien. Oberhalb der Straße standen weiß gekalkte Dörfer mit Kuppelkirchen. Eddie passierte die Ruinen eines ehemaligen türkischen Forts, das noch älter war als die Türken, wie die Fundamentsteine Eddie hätten verraten können. Eddie mochte diesen Teil der Erde. Er pfiff fröhlich vor sich hin. Dann bog er um eine Ecke und sah ein anderes Fahrzeug, das die Straße blockierte. Eddie trat in die Bremsen. Das andere Fahrzeug war das letzte in einer langen Schlange. In Eddie stieg eine düstere Vorahnung auf, und das Pfeifen blieb ihm im Hals stecken. Nach einigen Minuten des Stehens schaltete er den Motor aus und kletterte aus seiner Kabine. Er ging nach vorne zur Spitze der multinationalen Kolonne, um nach der Ursache für den Stau zu forschen. Bald hatte er sie herausgefunden. Er umrundete eine Biegung und fand die Straße auf der gesamten Breite von dicht an dicht geparkten Traktoren und einer kleinen Armee militanter griechischer Bauern versperrt. Eddie näherte sich einer Gruppe von Männern, eindeutig gestrandete Trucker wie er selbst. Sie saßen im Schatten eines kleinen Olivenhains neben der Straße und spielten Karten. Auf einem Butagaz-Öfchen stand ein verbeulter Blechkessel und lieferte das erforderliche heiße Wasser für Tee.

    »Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte Eddie.

    »Keine Ahnung«, antwortete der ihm am nächsten sitzende Kartenspieler.

    »Aber ein paar der Typen haben Flinten, und sie sind allesamt ziemlich nervös. Ich habe nicht die geringste Lust, mich mit denen anzulegen. Wenn sie mir sagen, halt an, dann halte ich an. Hat wohl irgendwas mit dem gemeinsamen Markt zu tun oder so.« Er goss ein süßlich riechendes Gebräu in einen Emaillebecher und reichte ihn Eddie.

    »Hier, nimm einen.«

    »Danke.« Eddie nippte am heißen Tee und spähte vorsichtig zu einem in der Nähe stehenden Briganten, einem schnauzbärtigen Burschen, der auf seinem Traktor saß und aus einem ledernen Schlauch etwas trank – wahrscheinlich Selbstgebrautes. Er trug ein Gewehr über der Schulter. Die Kleidung des Mannes war an mehreren Stellen geflickt und staubig, und der abgerissene Hut hatte jegliche Form verloren, doch das Gewehr glänzte makellos. Eddie zweifelte nicht daran, dass sein Besitzer, ob nun nüchtern oder betrunken, ein Meisterschütze war.

    »Wie lange wartet ihr schon hier?«, fragte er die Kartenspieler.

    »Seit dem frühen Morgen. Die Polizei kam her, hat sich die Sache kurz angesehen und ist wieder weggefahren. Es könnte Tage dauern, bis wir hier wegkommen.« Eddies Informant verkündete seine düstere Prophezeiung mit bemerkenswerter Gelassenheit.

    »Hast du verderbliche Sachen

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