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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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er hat ihren alten Wagen immer wieder repariert, ohne etwas dafür zu verlangen.« Meredith konnte ihm nur ein wenig weiterhelfen.

    »Er wurde lebend gerettet. Alan war vorhin hier und hat mir erzählt, dass man ihn in eine Spezialklinik gebracht hat und er dort auf der Intensivstation liegt. Er war bewusstlos, als man ihn fand, und er wird noch tagelang nicht vernehmungsfähig sein. Das ist leider alles, was ich weiß.« Luke starrte auf seine Hände.

    »Wird der arme Kerl sterben?«

    »Das kann ich nicht sagen, Luke. Ich glaube, das kann noch keiner mit Bestimmtheit sagen, nicht einmal die Ärzte im Krankenhaus. Er hat sicherlich einen Schock erlitten. Er hat eine Menge Körperflüssigkeit verloren und eine Rauchvergiftung. Und Verbrennungen. Es steht nicht gut um ihn. Er ist kein junger Mann mehr.«

    »Es ist wirklich merkwürdig«, sinnierte er, indem er ihre Worte gegenüber Alan wiederholte.

    »Als wäre Tudor Lodge plötzlich verhext. Zuerst Dad, dann Kate, die sich als seine Tochter zu erkennen gibt, und jetzt Harrys Bungalow. Ein Unglück kommt selten allein, so lautet doch das alte Sprichwort, oder?«

    »Haben Sie irgendetwas gehört, Luke?«, fragte Meredith neugierig.

    »Vor dem Ausbruch des Feuers, meine ich?« Er blickte sie scharf an, und für einen Augenblick schien er überrascht, doch dann wich die Überraschung Misstrauen.

    »Was meinen Sie damit? Was soll ich gehört haben?«

    »Irene Flack hat einen dumpfen Schlag gehört, eine Art gedämpfte Explosion, sie weiß nicht recht, wie sie es ausdrücken soll, gefolgt von einem Rauschen, wie sie es beschreibt. Wie Feuerwerksraketen, die in den Himmel schießen.«

    »Oh, hat sie das …?« Luke lehnte sich zurück, und für einen Augenblick wirkte er fast erleichtert, oder wenigstens bildete sich Meredith das ein.

    »Nein, ich habe nichts dergleichen gehört. Das Feuer war schon im Gang, als ich es bemerkt habe. Das Licht in meinem Zimmer hat mich geweckt, glaube ich. Ich wusste im ersten Augenblick nicht, wo ich war. Ich lag wach und zugleich in einem schlimmen Traum gefangen, mit all dem roten Funkeln und dem lauten Prasseln und Knistern.« Meredith biss sich auf die Unterlippe, während sie überlegte, ob es der Mühe wert war, Luke im Augenblick noch weitere Fragen zu stellen. Sie entschied sich dagegen.

    »Gehen Sie jetzt duschen, Luke. Ich glaube nicht, dass Ihre Mutter davon wach wird. Ich brühe inzwischen einen frischen Kaffee auf.« Zwanzig Minuten später kam er von oben zurück, das Gesicht rot, die Haare nass und zerzaust, doch er wirkte erfrischt. Er setzte sich an den Tisch und räumte auf Merediths Frage hin ein, dass der Hunger zurückgekehrt war. Meredith machte Würstchen heiß, dazu gab es Tomaten und Eier.

    »Sie können ruhig hier unten schlafen«, sagte sie, während er mit Appetit aß.

    »Kate ebenfalls, sofern sie möchte, heißt das. Obwohl ich offen gestanden keinen Grund sehe, warum Kate nicht zurück ins Hotel gehen sollte, insbesondere, wenn sie so begierig darauf ist, wie Sie sagen. Meiner Meinung nach hätte sie von Anfang an dort bleiben sollen. Ich hätte sie nicht nach Tudor Lodge eingeladen.« Luke schluckte den Mund leer.

    »Es war ziemlich beengt, mit ihr im Haus. Wir konnten uns nicht bewegen, wie wir wollten. Eine peinliche Situation.« Er sah Meredith nachdenklich an.

    »Diese ganze Sache ist von vorn bis hinten eine überraschend peinliche Geschichte, Meredith. Ich bin gestern in Cambridge gewesen. Alle waren freundlich zu mir, einige waren verstohlen neugierig, andere richtig aufdringlich, aber den meisten war alles einfach nur peinlich.« Er sah ihr über den Tisch hinweg direkt in die Augen.

    »Sie hatten schon früher mit Mord zu tun, nicht wahr?«

    »Ja, das hatte ich«, gestand Meredith.

    »Obwohl mich das noch lange nicht zu einer Expertin macht, und ich würde es hassen, wenn Sie mich dafür hielten, Luke. Ich würde mich hassen, wenn ich es wäre.« Sie dachte an Gerald.

    »Ich habe einen Kollegen im Büro, der sich darüber lustig macht. Er meint, dass immer wieder so etwas geschehen würde, wenn ich in der Nähe wäre. Es klang, als wäre ich eine Unglücksbotin.« Luke schüttelte den Kopf.

    »Nein, das ist es nicht, Meredith. Es liegt daran, dass Sie nicht unbeteiligt an der Seite stehen. Sie packen mit an.«

    »Ich mische mich ein?«, fragte sie ironisch.

    »Nein, ganz und gar nicht! Nicht einmischen!« Er sah sie schockiert an.

    »Es gibt Leute, die machen alles, nur um in

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