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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Gänseblümchen. Mrs Flack war mit dem Abwasch beschäftigt und schien sich in ihrem Element zu fühlen, auch wenn sie sich immer noch Sorgen machte wegen der ausbleibenden Neuigkeiten über Harry Sawyer, den Tankstellenbesitzer. Die Katzen der alten Mrs Joss waren aus ihrem Gefängnis entlassen worden, doch weil sie keine gewöhnlichen Katzen waren, hatten sie sich zusammen mit der restlichen Familie Joss zum Schlafen gelegt.

    »Du nimmst mein Bett«, entschied Meredith.

    »Nein, keine Widerrede. Ich muss nur kurz einen frischen Bezug drauf machen.«

    »Und wo schläfst du?«, fragte Carla dumpf, während sie auf dem Sofa saß und Meredith aus verwirrten Augen anstarrte.

    »Ich gehe nicht wieder zu Bett, nicht jetzt. Vielleicht lege ich mich hier unten ein wenig auf das Sofa. Ich rufe gleich morgen Früh im Büro an und erkläre, dass es in der Nacht einen Notfall gegeben hat und ich nicht zur Arbeit kommen kann. Es ist außerdem sowieso schon Freitag.« Sie bugsierte Carla Penhallow nach oben, und es gelang ihr, sie zum Schlafen zu überreden, bevor sie nach unten zurückkehrte und sich auf die Couch legte. Erst da warf sie einen Blick auf die Uhr. Es war bereits fünf Uhr dreißig, und es dauerte nicht mehr lange, bis sie wieder aufstehen musste.
    Alan traf um acht Uhr ein.

    »Alles in Ordnung?«, fragte er besorgt und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

    »Ich bin in Ordnung, und ich habe gerade Kaffee gekocht. Carla schläft oben. Ich hoffe doch, du wirst sie nicht wecken wollen, um mit ihr zu reden? Sie war vollkommen erledigt, als ich sie hergebracht habe.« Markby schüttelte den Kopf, nahm den Kaffeebecher entgegen, den sie ihm angeboten hatte, und sie gingen ins Wohnzimmer.

    »Ist das Feuer inzwischen gelöscht?«

    »Es war jedenfalls unter Kontrolle, das ist das Letzte, was ich weiß. ›Gelöscht‹ ist ein Wort, das die Feuerwehr nur mit Bedacht benutzt. Sie schätzen, dass sie noch ein paar Tage lang regelmäßig wiederkommen und Wasser auf die Brandstelle spritzen werden. Die Hitze steckt noch im Material, und es kann zu Funken kommen. Neue Feuer können sich spontan entzünden.« Er ließ sich in einem Lehnsessel nieder und streckte mit einem erleichterten Seufzer die Beine aus.

    »Also werden die Bewohner der umliegenden Häuser bald wieder zurückkehren können?«

    »Nein. Mit Sicherheit nicht vor heute Abend, wahrscheinlich sogar erst morgen Früh. Wegen der unterirdischen Benzintanks, weißt du?« Alan trank von seinem Kaffee. Sein Gesicht zeigte die Anspannung, unter der er stand, und seine Haare waren wirr und ungekämmt. Es bereitete ihr Sorgen, ihn so zu sehen. Sie beugte sich vor und streckte tröstend die Hand nach ihm aus, während sie leise fragte:

    »Irgendwelche Neuigkeiten, was Harry Sawyer angeht?«

    »Sie haben ihn geborgen, aber er ist bewusstlos und hat eine schlimme Rauchvergiftung. Auch Verbrennungen. Es war offensichtlich schwierig, weil er eine dreiteilige Garnitur in seinem Wohnzimmer hatte, die mit Rosshaar gepolstert war, und Rosshaar verursacht eine Menge Rauch. Sie haben ihn in ein Spezialkrankenhaus gebracht.« Alans Stimme klang immer noch bedrückt.

    »Es kann noch Tage dauern, bis wir mit ihm reden dürfen.« Nach einigen Augenblicken des Schweigens sagte Meredith:

    »Es kommt mir … merkwürdig vor.«

    »Merkwürdige Dinge geschehen nun einmal.« Er schnaubte ärgerlich.

    »Aber du hast Recht. Es ist merkwürdig. Letzten Sonntag haben wir seine Werkstatt und seinen Bungalow durchsucht, und am Donnerstag wird … geht der Bungalow in Flammen auf!« Sein kurzes Zögern war ihr nicht entgangen.

    »War es ein Unfall, Alan? Irene hat ein Geräusch gehört, keine richtige Explosion, mehr einen Schlag und dann ein Rauschen. Wenn du mich fragst, dann klingt das nicht gerade nach einer gewöhnlichen Gasexplosion.« Er sah ihr in die Augen, dann wich er ihrem Blick aus.

    »Die Feuerwehr wird ihre eigenen Ermittler reinschicken, sobald es sicher genug ist. Aber ich habe mich kurz mit dem Einsatzleiter unterhalten können, und seiner Meinung nach handelt es sich ganz klar um Brandstiftung, auch wenn er erst die Ermittlungsergebnisse abwarten muss. Der Brandherd befindet sich in der Nähe der Hintertür. Er glaubt, dass möglicherweise mit Benzin getränkte Lappen vor der Tür aufgeschichtet und dann angezündet wurden, möglicherweise mit einem MolotowCocktail oder etwas Ähnlichem. In der Werkstatt oder in den Mülltonnen gab es wahrscheinlich jede Menge

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