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Tote Kehren Nicht Zurück

Tote Kehren Nicht Zurück

Titel: Tote Kehren Nicht Zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Penhallow gesprochen?«

    »Nur, um mich vorzustellen«, gestand Pearce.

    »Sie war ein wenig ruhiger, doch immer noch nicht im Stande, Fragen zu beantworten. Ich dachte, dass ich sie irgendwoher kenne, und jetzt, nachdem Sie es erwähnt haben, fällt mir ein, dass ich sie tatsächlich schon im Fernsehen gesehen habe.« Pearce zögerte eine Sekunde, bevor er höflich fortfuhr:

    »Ich wage die Vermutung, dass sie inzwischen vielleicht in der Lage ist, ein paar Fragen zu beantworten. Falls Sie zu ihr gehen möchten, Sir.« Markby registrierte leicht verschnupft, dass Pearce an diesem Tag dazu verdammt schien, ständig die falschen Worte auszusprechen.

    »Mögen« war beispielsweise nicht ganz der Ausdruck, den Markby angesichts der Umstände benutzt hätte. Andererseits war es nur recht und billig, wenn er selbst mit Andrews Witwe sprach, und sei es nur, um seinen persönlichen Schock und seine Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen und es nicht jemand anderem zu überlassen. Carla wäre ihm dankbar dafür – und sie würde es sicherlich merkwürdig finden, falls er es nicht tat. Er sah zum Haus.

    »Ist außer Mrs Penhallow im Augenblick sonst noch jemand da?«, fragte er.

    »Die Reinemachefrau, Mrs Flack«, antwortete Pearce.

    »Sonst niemand. Keine weiteren Familienangehörigen. Die Penhallows haben einen Sohn, doch er ist im Moment nicht zu Hause. Er wurde bereits informiert.« Ein Stück weit entfernt wurde der Motor des Leichenwagens angelassen. Sergeant Prescott hatte Erkundigungen bei den übrigen Anwohnern der Straße eingezogen und kehrte nun zurück.

    »Einer der Leichenbestatter«, begann er zaghaft,

    »hat sich mit einer älteren Dame unterhalten, die unten in den Cottages wohnt, während sie dort auf die Freigabe gewartet haben.«

    »Unterhalten?«, fragte Pearce misstrauisch.

    »Sie kam nach draußen auf die Straße und bot den Männern Tee an«, erklärte Prescott.

    »Und als sie fertig war mit ›O wie grauenhaft! O wie schrecklich! O mein Gott‹, hat sie ihnen anvertraut, dass letzte Nacht in Tudor Lodge ein reges Ein und Aus geherrscht hat. Sie weiß das, weil sie früh schlafen geht, doch ihr Schlafzimmer besitzt ein kleines Fenster, das auf diese Gärten hier hinaus zeigt. Es handelt sich um Reihencottages, und das Haus von Mrs Joss, so heißt die Dame, ist das letzte in der Reihe, Tudor Lodge am nächsten gelegen, Sir. Wenn ein Wagen aus der Auffahrt kommt oder in die Auffahrt biegt, streifen die Scheinwerfer ihr Fenster, deswegen weiß sie es. Ich dachte, ich gehe gleich und stelle ihr ein paar Fragen.« Markby nickte.

    »Ja. Aber passen Sie auf die Presse auf. Gehen Sie nach Möglichkeit hinten rum … oh, und bitten Sie diese Mrs Joss, sich mit niemand anderem darüber zu ›unterhalten‹.« Prescott marschierte athletisch über den Rasen davon. Nichtstun war ihm völlig fremd. Markby schlenderte langsam zum Hintereingang von Tudor Lodge.
    Die eilig herbeigerufenen Einsatzkräfte, die das Grundstück absuchen sollten, waren inzwischen eingetroffen und wurden von Pearce in ihre Aufgabe eingewiesen. Markby hob die Hand, um an die Küchentür zu klopfen, doch dann änderte er seine Meinung und trat zu dem Fenster daneben. Er spähte ins Innere des Hauses.

Die Küche lag verlassen. Es war ein großer, altmodischer Raum mit schweren Schränken und Regalen aus Holz, dazu einem ultramodernen Herd und einem Mikrowellenofen sowie einer Geschirrspülmaschine. An den Wänden hingen die üblichen Utensilien: Bündel getrockneter Kräuter und Blumen und antike Servierschüsseln und Geschirr. Alles hatte einen Touch von Home & Garden. Dieser Touch war kostspielig, das wusste Markby – andererseits würde niemand auch nur einen Augenblick lang bezweifeln, dass die Leute, die hier wohnten, über genügend Geld verfügten. Tudor Lodge war ein natürliches Ziel für jeden Einbrecher.
    Markby wollte sich gerade vom Fenster abwenden, als sein Blick von einem bunten Etwas an einem Strauch angezogen wurde, der an der Hauswand wuchs. Neugierig bückte er sich und warf einen genaueren Blick darauf. Ein gelber Wollfaden hatte sich in einem Zweig verfangen.
    Er kehrte zu Pearce zurück und fragte:

    »Haben Sie das dort drüben gesehen?« Pearce kam mit ihm und betrachtete den Faden.

    »Sieht nicht so aus, als würde er schon länger dort hängen, oder? Ich werde veranlassen, dass die Spurensicherung ihn mitnimmt. Das Fenstersims und die Scheiben wurden nach Fingerabdrücken untersucht.« Während er

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