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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Einsatzzentrale. Chung ergriff Trask am Ellenbogen und bedeutete ihm, stehen zu bleiben. Er warf einen Blick über Trasks Schulter hinweg auf die Tür, vor der sie standen, und nickte. »Harrys Zimmer, ganz recht.« Er hatte einen seltsam gespannten, fragenden Ausdruck im Gesicht.
    Dann fiel es Trask wieder ein. Als Harry Keogh nach der Bodescu-Affäre hier eingezogen war, hatten sie ihm ein eigenes Zimmer gegeben. Er hatte tatsächlich hier gewohnt, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn auch nur kurz, bis die Krankheit seiner Frau offenkundig geworden war. Wie lange war das überhaupt her? Ein Vierteljahrhundert? Acht Jahre später, nach seiner Rückkehr aus Starside, war er hier eingehend befragt worden. Gott, wie die Zeit verging! Mit einem Mal fühlte Trask sich alt. Wem machte er denn etwas vor? Er war ein gutes Stück über fünfzig und wurde tatsächlich alt, viel zu schnell!
    Er wandte sich um und blickte auf die Tür, an der ein verblasstes Namensschild aus Plastik angebracht war. Darauf stand: »Harrys Zimmer«.
    Trask runzelte abermals die Stirn und sagte: »Weißt du, ich glaube, ich bin noch nie da drin gewesen. Na ja, jedenfalls nicht seit Harrys Zeiten.« Er blickte Chung an und sah, dass dieser auf einmal blass geworden war. Er hatte die Lippen zusammengepresst, und seine schräg stehenden Augen blinzelten heftig. »David?«
    Chung schüttelte den Kopf. »Es ist nichts. Nur dieses Zimmer, glaube ich. Du warst also noch nie da drin? Nun, damit bist du nicht allein. Der Necroscope hat eine Zeit lang darin gewohnt. Seitdem ...« Er zuckte die Achseln. »In dem Raum hat acht Jahre lang ein Computerterminal gestanden, bis wir neue Geräte bekommen haben. Tatsache ist, das alte Gerät steht immer noch da drin und setzt Staub an. Dann wurde das Zimmer nicht mehr benutzt und niemand scheint überhaupt noch Verwendung dafür zu haben! Und jetzt ... frage ich mich, ob die Ursache dafür nicht tiefer liegt. Ich meine, in dem Zimmer ist es immer kalt, Ben. Jeder der ESPer spürt es. Es hat eine eigene Aura. Das Zimmer selbst scheint niemanden zu mögen. Es will nicht, dass jemand seine Nase hineinsteckt.« Chung sah Trask eindringlich an. »Hast du es denn nicht gespürt?«
    Trasks Blick war leer. »Ich glaube, ich habe das Zimmer noch nicht mal bemerkt«, sagte er. »Ich meine, ich habe es schon bemerkt, das Namensschild und so weiter, aber es hat keinerlei Eindruck bei mir hinterlassen. Es ist nur ein Raum, an dem ich in all diesen Jahren Tag für Tag vorübergegangen bin, ohne ihn richtig wahrzunehmen.«
    »Genau das meine ich«, erwiderte Chung. »Die anderen sagen das Gleiche. Vor wer weiß wie langer Zeit hat jemand dieses Schild an der Tür befestigt und seitdem ist es Harrys Zimmer. Das ist alles. Als Harry nach Starside zurückgekehrt ist ... hätten wir ihn vielleicht vergessen oder es zumindest versuchen können, aber es ist, als ob dieses Zimmer die Erinnerung an ihn bewahrt hat.«
    Trask fiel ein Ausdruck ein, den der Necroscope einmal gebraucht hatte: »Seine letzte Zuflucht auf Erden?«
    Chung zuckte die Achseln. »So etwas in der Art.«
    Trask nickte und sagte: »Wir werden nachher einen Blick hineinwerfen. Erst muss ich wissen, was in Perchorsk passiert ist.«
    In der großzügig dimensionierten Leitstelle, deren eine Hälfte als Vortragssaal angelegt war, hatte eine kleine Gruppe von ESPern in der ersten Sitzreihe mit Blick auf Bühne und Podium Platz genommen. Sie warteten auf Trask und Chung. Als der Chef des Dezernats den Raum betrat, drang ihr leises Gemurmel an seine Ohren. Doch nur für einen Augenblick, dann erstarben die Geräusche und die ESPer erwiesen ihm ihren Respekt, indem sie aufstanden. Trask bedeutete ihnen, sitzen zu bleiben, und stieg mit Chung im Gefolge die Stufen zur Bühne hinauf. Auf der einen Seite des Podiums standen, dem Publikum zugewandt, ein Tisch und ein paar Stühle. Die beiden Männer setzten sich, und Trask kam sofort zur Sache:
    »In eurer Position, bei euren Fähigkeiten wisst ihr wahrscheinlich ebenso gut wie ich, was los ist. Um es kurz zu machen: Etwas ist von Starside aus nach Perchorsk eingedrungen. Nun, jedem Einzelnen von uns ist das Problem von Perchorsk bekannt. Es ist also kein Wunder, dass unsere Kollegen da drüben ziemlich aus dem Häuschen sind. Alles, was durch das Tor kommt, ist in höchstem Grade verdächtig. In diesem Fall jedoch umso verdächtiger, als David hier mir gesagt hat, dass es sich um Harry Keogh handelt ...«
    »Zumindest um einen

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