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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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vielleicht habe ich unter dem Schaum ja noch mein Kleid an?« Sie lachte, den Blick unverwandt auf sein pulsierendes Glied gerichtet, und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Das wird mich nicht hindern«, flüsterte er heiser.
    »Deine Kehle ist ja ganz trocken! Da drüben habe ich einen guten Wein von der Sonnseite.« Sie langte nach einem irdenen Krug und wies auf zwei goldene Pokale neben dem gefliesten Rand der Wanne.
    Nestor trat hin und erhaschte einen Blick unter die Oberfläche des sich kräuselnden Wassers. Er schluckte. »Du hast recht, mich verlangt danach zu trinken; aber aus einer anderen Quelle!«
    »Mich auch!«, erwiderte Lady Wratha, ihre Stimme nun ebenfalls heiser, erregt. »Dann lass uns gemeinsam trinken.«
    Mit weichen Knien stieg Nestor zu Wratha ins Becken und streckte, von Schaum und Wasser umspült, die Hand nach ihr aus. Doch Wratha wich zurück. »Du wäschst mich«, erklärte sie, »und ich wasche deinen Körper. Du darfst mich berühren, aber mehr nicht! Noch nicht! Wir werden so sauber sein wie noch nie, ehe wir ...«
    »Ich will dich jetzt!« Seine Stimme war nur noch ein Knurren.
    Sie schüttelte den Kopf. »Verdirb uns doch nicht den Spaß, Nestor! Wir werden noch sehr oft in diesem Becken ficken, glaub mir. Doch heute ... wartet mein Bett auf uns! ... Du wirst sehen, um wie viel schöner es sein wird ...«
    Sie wuschen einander, und Nestor kam es vor, als habe er noch nie ein so gründliches Bad genommen. Sie ließ sich Zeit mit ihm und er mit ihr, zwischen ihnen nur das warme Wasser und nach Honig duftende Seife ...
    Als sie ihm schließlich einen Kuss auf die Lippen hauchte, sich erhob und in ein Handtuch hüllte, wusste er, dass sie recht gehabt hatte. Beim Abtrocknen konnten sich beide kaum noch zurückhalten und bewegten sich langsam aufs Bett zu. Es war breit und hoch, aus schweren, massiven Schieferplatten, in deren oberster Schicht sich eine Vertiefung befand, die eine mit Fellen ausgestopfte Matratze barg. Seitlich führten hölzerne Stufen hinauf. Wratha erklomm sie und schlug die Decke, ein weiches Bärenfell, zurück. Sie ließ ihr Handtuch fallen, wandte sich um und stand, wie sie war, vor Nestor. Was folgte ...
    ... war ein einziger Rausch!
    Ein Mensch hätte die ungehemmte animalische Leidenschaft der Wamphyri nicht überlebt. Doch an Wratha und Nestor war nichts Menschliches mehr. Sie waren Wamphyri!
    Fünf Stunden währte ihr Liebesspiel, und es war mit nichts zu vergleichen, was je zwischen Mann und Frau geschehen war, bis vielleicht auf eine Episode, die sich vor langer, langer Zeit in ebendiesem Bett abgespielt hatte. Zu guter Letzt ließ Nestor sich erschöpft zurücksinken, und zu ihrem eigenen Erstaunen war auch die Lady Wratha zufrieden ...
    »War dir das unschuldig genug?« Wratha lag ausgestreckt unter dem Bärenfell, nur eins ihrer hübschen Beine ragte hervor. Ihr nachtschwarzes Haar schimmerte feucht, Duftschwaden umwaberten ihren erhitzten Körper.
    »Du müsstest dich einmal sehen«, lächelte Nestor erschöpft, »wie du daliegst, und dazu noch dieser Blick! Im Moment mögen deine Augen schwarz sein, aber mit Unschuld hat das wenig zu tun! Weißt du überhaupt, was Unschuld ist, Wratha? Ich kenne deine Geschichte. Der Hunde-Lord ist mein Freund, und er hat mir alles erzählt.«
    »Nun« – sie zuckte die Achseln – »Canker hat recht! Ich habe keine Ahnung, was es heißt, unschuldig zu sein. Vielleicht wäre ich es einst gerne gewesen, aber vor hundert Jahren bot die Sonnseite Turgosheims einem Szgany-Mädchen nicht viele Möglichkeiten, seine Unschuld zu bewahren ... Von Geburt an waren wir Sklaven der Wamphyri. Aber zumindest habe ich mir meine Unschuld so lange bewahrt, bis sie mich schließlich holten. Na ja, vielleicht hatte es weniger etwas mit Unschuld zu tun als mit Klugheit. Klug muss man nämlich schon sein ...« Sie stützte sich auf den Ellenbogen. »Nun, dann war ich also nicht so wie die süßen jungen, bebenden Dinger, die dir so gut gefallen! Aber ich habe mein Bestes gegeben!«
    »Hätte ich es nicht gewusst«, gab er wahrheitsgemäß zu, »wäre ich darauf hereingefallen. Du hast dich tatsächlich wie ein junges Mädchen benommen, und als du dann aufgeschrien hast, habe ich einen Moment lang wirklich geglaubt, du seist noch Jungfrau! Aber ... alles an dir ist reine Weiblichkeit. Du genießt es und bist so erregend. Das kannst du nicht verbergen!«
    »War ich etwa nicht die Verkörperung all dessen, was du begehrst?«
    »Du

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