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Totenbeschwörung

Totenbeschwörung

Titel: Totenbeschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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bist die schönste und begehrenswerteste Frau der ganzen Wrathhöhe«, erwiderte er. »Keine kann dir das Wasser reichen. Du verkörperst alles für mich; es war ... umwerfend. Wenn ich mich von nun an in der Saugspitze zu Bett begebe, werde ich mir stets wünschen, ich läge hier neben dir!« Er streichelte ihre Brust und spürte, wie ihre Warzen sich unter seiner Berührung aufrichteten. Mit Metamorphismus hatte dies allerdings nichts zu tun, es war ganz einfach eine natürliche Reaktion auf seine Liebkosung. Und als ihre Finger ihn ebenfalls berührten, merkte Nestor, dass er doch nicht ganz so erschöpft war, wie er angenommen hatte.
    »Ich werde dir etwas verraten«, sagte sie und blickte ihm dabei tief in die Augen. »Und es ist die volle Wahrheit! Bis heute habe ich mich noch nie einem Mann hingegeben, noch nicht einmal Karl von Zackenspitze, und er war mein ›Gebieter‹! Oh, er hat mich genommen, zugegeben, und auch noch geglaubt, es mache mir Spaß. Er war überzeugt davon, dass ich ihn liebe! In Wirklichkeit habe ich ihn nur verabscheut. Darum musste ich den Todesschlaf erleiden, so wie ihn noch nie jemand erlitten hat. Sie haben mich bei lebendigem Leib begraben, Nestor, und du kannst dir nicht vorstellen, was für eine Angst ich ausgestanden habe! Noch heute kann es passieren, dass ich zitternd und schweißgebadet aus dem Schlaf schrecke, im Glauben, ich befände mich noch immer in jenem Felsengrab, in dem ich mich in einen Vampir verwandelte ...
    Seither habe ich ... viele Männer gehabt, dessen kannst du sicher sein, aber nicht einem von ihnen habe ich mich hingegeben! Nicht, wie ich mich dir hingegeben habe! Oh, in Turgosheim habe ich es schon mit dem ein oder anderen Lord versucht – den Kühnsten aus einem elenden Haufen – allerdings nur um festzustellen, wie saft- und kraftlos sie waren. Vielleicht werden sie eines Tages ja wieder zu richtigen Männern! Aber nicht bevor sie sich aus ihrer erbärmlichen Schlucht heraustrauen, um mir nachzufolgen und zum wahren Leben zurückzufinden. Nicht ehe sie wieder lernen zu leben, ihren Begierden freien Lauf zu lassen und in Blut zu baden! Nichts anderes wollte ich, und eben deshalb bin ich von dort geflohen – um zur traditionellen Lebensweise der Wamphyri zurückzukehren und die Sonnseite im Westen in ein einziges riesiges Beinhaus zu verwandeln und meine Männer und Krieger wieder stark zu machen! Und es wäre mir auch gelungen, hätten diese nörglerischen Feiglinge, die in meiner Burg hausen, sich nicht gegen mich gestellt!«
    »Du hast ihnen ihre Knechte weggenommen«, wandte Nestor ein. »Gleich vom allerersten Überfall an, als es gegen Zwiefurt ging.«
    »Ich habe mir nur genommen, was mir von Rechts wegen zusteht!«, schrie sie ihn an und zog sich ein Stück von ihm zurück. »Ich war ihre Anführerin, die beste, die sie je hatten. Aber Wran und Spiro, diese beiden Idioten, haben ja nichts im Kopf und wollten nicht zuhören. Und Gorvis Instinkte sind so degeneriert, dass sich sein ganzes Denken immer nur um eines dreht – Ränke zu schmieden und seinen eigenen finsteren Plänen zu folgen. Vasagi der Sauger mochte zwar hässlich sein, aber er war der Einzige unter ihnen mit einem Hirn im Kopf. Ich hatte gehofft, er würde Wran töten, damit ich aus den anderen wieder eine Einheit schmieden könnte. Aber es hat nicht sollen sein! Vasagi ist nicht mehr, und wir sind nach wie vor uneins. Und über Canker Canisohn, was soll ich da sagen? Sein Vater verfiel irgendwann dem Irrsinn, und mir scheint, dem Hunde-Lord wird es eines Tages nicht anders ergehen! Dieses verdammte Knocheninstrument, auf dem er immer spielt! Noch nicht einmal hier oben hat man seine Ruhe vor dem Gejaule, das er Musik nennt! Es soll seine Geliebte vom Mond herablocken – dass ich nicht lache! Bah! Da habe ich mir genau die Richtigen ausgesucht, als ich aus Turgosheim floh ...«
    Sie stockte. »Aber ich glaube, ich schweife ab. Wir sprachen über die Unschuld!«
    »Und, war ich unschuldig?«, wollte er wissen.
    »Du willst, dass ich nein sage«, erwiderte sie. »Aber du warst es tatsächlich. Nicht naiv, einfach unschuldig. Willst du wissen, warum? Weil du vor mir noch nie eine Frau gehabt hast! Ein Szgany-Mädchen vielleicht, womöglich auch mehrere, eine Handvoll Vampirsklavinnen, aber noch nie eine richtige Frau! Wie denn auch? Welche Frau kann sich schon mit mir vergleichen?«
    Nein, mit dir kann es keine aufnehmen. Aber früher einmal, da liebte ich eine Frau! Sie wurde mir

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