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Totenblick: Thriller (German Edition)

Totenblick: Thriller (German Edition)

Titel: Totenblick: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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macht den klein, und ich hau ihm in die Fresse.« Er schwitzte und zitterte.
    »Warum? Ist der nicht von selbst …?«, fragte einer der Blauuniformierten.
    »Nein! Jemand hat mich eingesperrt und die Handbremse gelöst, um …« Adam schwieg plötzlich, weil er an den Gesichtern ablesen konnte, was die Umstehenden dachten: der Fluch des Totenblicks.
    »Nein«, wiegelte er ab. »Nein, vergesst es! Das war nicht der Totenblick. Ich war zwar bei der Alten Messe, aber ich habe die Halle nicht betreten.«
    In der gleichen Sekunde kam ihm der Gedanke, dass der Schatten im Transporter der schwarzgekleidete Mörder gewesen war.
    Ein weiterer Geistesblitz sagte ihm, dass der Transporter als Ablenkung diente, um die Aufmerksamkeit der Streifenbeamten an den Wagen zu binden, während der Mörder ins Ars Moriendi eindrang, um Korff kaltzumachen und im zweiten Anlauf den Fluch des Totenblicks zu bringen.
    »Korff!«, stieß er aus. »Geht nachschauen, schnell!« Adam erhob sich, während der angeforderte Krankenwagen bereits mit Blaulicht auf den Hof rollte. Er musste bereits in der Nähe gewesen sein. Ein bisschen Glück im Schmerz.
    Vier Polizisten rannten los, der Rest folgte langsam nach. Adam biss die Zähne zusammen und schloss sich ihnen an, da er eh zu den Sanitätern gelangen musste.
    Als er den Sanka erreicht hatte, kam ein Polizist mit versteinerter Miene aus dem Beerdigungsinstitut direkt auf ihn zu.
    »Ist Korff in Ordnung?«, fragte Adam und stöhnte, als die Rettungssanitäter behutsam mit den ersten Voruntersuchungen begannen.
    »Korff schon.« Der Kollege von der Streife sah erschüttert aus. »Aber … Pilz. Er … scheint gestürzt und … sein Genick ist gebrochen. Es war niemand dabei, als es passierte.«
    »Pilz?« Gleich darauf fiel Adam ein, dass sein Kollege im Gegensatz zu ihm in der Halle gewesen war, um die Spuren rund um Guernica zu sichern.
    Konstantin Korff schritt nachdenklich zur Hintertür hinaus und sah zu ihnen herüber, dann zu den Sternen hinauf. Er schien darüber nachzudenken, warum der Totenblick seine Wirkung nicht verloren hatte.
    Darauf gab es nur eine Antwort: weil der Maskierte verrückt war und sich den Spaß nicht nehmen lassen wollte.
    ***
    Leipzig, Zentrum-West, 8. Dezember
    Ares blickte auf die Uhr: In einer Stunde erwartete ihn Pitt. Zeit, die Bücher einzusammeln, an die Uni zu fahren und sie an der Ausleihe zurückzugeben.
    Nancy hatte ihn darum gebeten. Sie kam gerade nicht dazu und hatte sich zusammen mit Gauß und seinen hässlichen Brüdern in ihrem Arbeitszimmer verbarrikadiert. Formel-Gangbang. Die Phase »Stör mich, und du bist tot« hatte begonnen.
    Ares sah sie nur noch zum Essen oder für Entspannungssex. Nancy powerte sich dabei vollkommen aus, danach kehrte sie verschwitzt wieder an ihre Berechnungen zurück. Was sich wohl ihr Doktorvater dachte, wenn er hörte, dass sie diese Passagen nackt geschrieben hatte und dabei nach Sex roch?
    Ja, seine Kirsche war etwas ganz Besonderes.
    Ares wollte sich anschließend mit Pitt zum Dauerlauf treffen, danach zur Theaterprobe düsen und hinterher mit Dolores über ihren Geburtstag sprechen. Diese Unterredung konnte heiter werden. Seine Assistentin hatte angedeutet, knifflige Wünsche zu haben.
    Er schwang sich in Dreiviertelhosen, Shirt und Hoody, steckte die Kappe und die Handschuhe ein. Zwar war es in Leipzig für die Winterszeit gerade ungewöhnlich warm, doch beim Traben wollte er Glatze und Finger schützen.
    In dem Aufzug stand er eine halbe Stunde später in der Bibliothek zwischen den Mathe-Nerds. Mit seinen knapp zwei Metern sowie seinen Muskeln wirkte er inmitten der Studenten und Studentinnen wie ein Fremdkörper, machte jedoch erheblichen Eindruck.
    Ares genoss amüsiert die Blicke, die zwischen Bewunderung und Befremden lagen. Selten tauchten reale Vorlagen für Actionfiguren in einer Bücherei auf, noch dazu bei den überwiegend zierlichen Zahlencracks.
    Als er auf dem Rückweg zu seinem Smart war, klingelte das Handy. Die Nummer war unterdrückt. »Ja?«
    »Es ist besser, im Himmel zu herrschen …«, sprach eine kratzige Männerstimme und wartete ab.
    »… als in der Hölle zu dienen«, vervollständigte Ares das Motto der Heaven’s Demons.
    »Schön, dass du es noch kennst, Prof.«
    »Wie könnte ich nicht? Es gefiel mir im Himmel.« Ares blieb stehen, um sich besser konzentrieren zu können.
    Es war Vandals Bruder Etzel, der ihn anrief. Seit einmal ein Mitglied eines anderen Motorradclubs

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