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Totenfluss: Thriller (German Edition)

Totenfluss: Thriller (German Edition)

Titel: Totenfluss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain
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oder Angst. Seine Eltern umarmten ihn.
    »Du bist wohlauf«, sagte Diana Lifton, und sie wiederholte es ein ums andere Mal.
    Archie stand auf und entfernte sich langsam, um die Wiedervereinigung der Liftons nicht zu stören. Die Generatoren liefen noch, und im Park unter ihnen blinkten überall bunte Lichter. Die dunkle Wolkendecke über ihnen war endlich aufgerissen und ließ einen schmalen Streifen Sterne am Nachthimmel sehen.
    »Ich habe dich bis dort drüben pfeifen hören«, sagte Anne und deutete zu der Stelle, an der sie gerade telefoniert hatte.
    »Hast du zu Hause angerufen?«, fragte Archie und wies mit einem Nicken auf das Handy in ihrer Hand.
    »Einer meiner Jungs hat den Minivan zu Schrott gefahren«, sagte Anne.
    »Du hast einen Minivan?«
    Anne lächelte. »Ich hatte einen.«
    »Und dein Junge ist okay?«
    »Bis mein Mann ihn sich vorknöpft, ja.«
    Archies Blick fiel auf Patrick Lifton. Seine Eltern hatten ihn in die Mitte genommen und halfen ihm zurück in den Rettungswagen. Dann stiegen sie hinter ihm ein.
    »Wird er je wieder in Ordnung kommen?«, fragte Archie.
    Die Türen der Ambulanz schlossen sich, ein Streifenwagen startete, um sie zu begleiten, und die beiden Fahrzeuge fuhren in die Nacht davon. »Besser als die meisten von uns«, sagte Anne.

64
    Susan war nach oben in ein Krankenzimmer mit Blick auf das Parkhaus verlegt worden. Die Jalousien waren offen, und trübes Wintermorgenlicht drang in den Raum.
    In ihrem Zimmer gab es einen rosa Plastikstuhl, einen altmodischen Festnetzapparat mit Kabel und einen Nachttisch mit einer zu dem Stuhl passenden Plastiktasse und einem Wasserkrug. Ein Bild des Mount Hood hing an der Wand. Sie fragte sich, ob in Zimmern mit Blick auf den Mount Hood Bilder von Parkhäusern an der Wand hingen.
    Sie zählte bis zehn, dann griff sie nach dem Telefon und wählte die Nummer, die sie auf einen Zettel vor sich geschrieben hatte. Sie folgte den Anweisungen, gab die Kreditkartennummer ein und wurde mit dem Kreuzfahrtschiff verbunden, auf dem sich ihre Mutter befand.
    Als sich die Telefonzentrale des Schiffs meldete, bat Susan darum, ihre Mutter sprechen zu können, und betonte, es sei wichtig, nur für den Fall, dass ihre Mutter mitten in einer Sonnenanbetung war, wenn sie sie fanden, und sich weigerte, ans Telefon zu kommen.
    Susan stellte sich vor, wie ein Steward mit einem silbernen Tablett, auf dem ein schnurloses Telefon lag, über die Decks des Schiffs wanderte.
    Es ging schneller, als sie gedacht hatte.
    »Hallo?«, ertönte die Stimme ihrer Mutter unsicher.
    »Bliss? Ich bin es«, sagte Susan. »Susan«, glaubte sie hinzufügen zu müssen. Sie hielt inne und wünschte, sie hätte sich besser vorbereitet. »Ich wollte dir nur Bescheid geben, was sich hier tut.« Ich war klinisch tot? Ich bin von einem Serienmörder entführt worden? Wieder einmal. Sie entschied sich für: »Der Fluss hat Hochwasser.«
    »Ist Sally in Ordnung?«, fragte Bliss.
    »Der Ziege geht es gut«, sagte Susan. »Ich rufe an, um dir zu sagen, dass ich ertrunken bin.«
    Ihre Mutter sog scharf die Luft ein. »Was?«
    »Ich meine, jetzt geht es mir wieder gut«, sagte Susan. »Ich war eine Geisel. Da waren diese Kraken. Und dieser Junge. Ich habe versucht, ihn zu retten. Und ich wurde in den Fluss gerissen, als die Hochwassermauer gebrochen ist, und bin untergegangen. Mein Herz ist stehen geblieben. Sie mussten mich neu hochfahren.«
    »Ein Junge mit einem Kraken?«
    Hörte sie überhaupt zu? »Mom, ich musste wiederbelebt werden.«
    »Wo bist du?«, fragte Bliss.
    »Ich bin im Krankenhaus«, sagte Susan und bezähmte den Drang, ein logischerweise anzufügen.
    »Ich kann das Schiff jetzt nicht verlassen«, sagte Bliss. »Der nächste Hafen ist St. Thomas. Von dort kann ich mich um einen Heimflug kümmern.«
    »Nein, Bliss«, sagte Susan. »Im Ernst. Du würdest es nie schaffen.« Ihre Mutter war berüchtigt dafür, auf Flughäfen verloren zu gehen. Die halbe Zeit stellte sie sich in der falschen Schlange an. »Und du weißt, dass du nicht über Miami fliegen darfst.«
    »Das ist Jahre her. Bestimmt haben sie es längst vergessen.«
    »Sie haben vier Joints in deiner Handtasche gefunden, Bliss.« Die beiden Male, als sie seitdem über Miami geflogen war, hatte sie sich einer eingehenden Leibesvisitation unterziehen müssen, während Susan stundenlang in der Halle gewartet hatte.
    »Das war für den persönlichen Gebrauch«, sagte Bliss. »Und es war jamaikanischer Stoff.« Als ob das einen

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